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0930 - Angriff der DYNASTIE

0930 - Angriff der DYNASTIE

Titel: 0930 - Angriff der DYNASTIE
Autoren: Volker Krämer
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Ja, damit hatte er rechnen müssen, doch die Hoffnung war schließlich etwas, dass man nicht so einfach über Bord werfen konnte. Einen Versuch war es wert gewesen.
    Starless stieß einen heiseren Schrei aus. Dann sah Zamorra es auch.
    Morano und Ted Ewigk hatten gleichzeitig die Augen geöffnet. Die Blicke der beiden so verschiedenen Männer wirkten glasig, so, als wären sie ganz weit von dem entfernt, was hier geschah.
    Zamorra ging erneut neben Ted in die Knie. Ein Blick zeigte ihm, dass der Machtkristall schwach zu leuchten begonnen hatte - sehr schwach, aber es war eindeutig eine Reaktion. Zamorra wählte die Worte bedächtig, die er nun sprach.
    »Ted, mein Junge, da bist du ja wieder. Du hast aber lange geschlafen.« Starless und Laertes waren zur Bewegungslosigkeit erstarrt, wagten kaum zu atmen. Es dauerte lange, ehe Ewigk zu einer geflüsterten Antwort ansetzte.
    »Ja, ich… bin so müde, weißt du?«
    Zamorra fühlte, wie ein erregtes Kribbeln durch seinen Körper ging. Jetzt nur keinen Fehler machen. Er durfte in keiner Sekunde vergessen, dass er nicht den alten Ted vor sich hatte, sondern einen vielleicht Vierzehnjährigen, der vollkommen anderes angesprochen werden wollte.
    »Ja, kann ich verstehen, aber sag mal - du spielst doch gerne Computerspiele, richtig?«
    Ein etwas dümmliches Lächeln erschien auf den ausgetrockneten Lippen Teds - offenbar hatte man ihm in der Zelle viel zu wenig Wasser gegeben.
    »Hmmm, ja klar, hast du ein neues Spiel für mich?«
    Zamorra spürte, wie seine Kehle trocken wurde; gleichzeitig lief ihm der Schweiß in Strömen von der Stirn. Er ignorierte beides.
    »Hab ich. Schau mal dort hin, auf den Bildschirm.« Dort war in einer plastischen Abbildung das mächtige Flaggschiff der DYNASTIE zu sehen. Die Aufbauten und Abstrahlrohre waren äußerst beeindruckend anzusehen - in seinen Ausmaßen mochte es einen potenziellen Gegner alleine schon dadurch in die Flucht treiben.
    Ted wurde ganz unruhig. »Was ist das? Super!«
    Zamorra wusste, dass er die ganze Sache beschleunigen musste, denn auch Morano begann sich immer unruhiger zu bewegen. Eine eventuelle Einmischung durch den alten Vampir konnte der Parapsychologe überhaupt nicht brauchen.
    »Das sind Aliens, die unsere Erde vernichten wollen. Das können wir nicht zulassen.«
    Ted schüttelte heftig den Kopf. »Schießen wir sie ab.«
    Zamorra verneinte. »Ich habe eine bessere Idee. Du bist doch der Major-Player - kannst du dem Schiff nicht einfach einen ganz anderen Kurs eingeben, damit die unsere Erde gar nicht finden? Und zwar so, dass die Aliens an Bord das gar nicht bemerken?« Zamorra befürchtete, dass er von Ted viel mehr verlangte; als der zu leisten fähig war. Ein Blick auf den Machtkristall zeigte, dass der mit jeder verstreichenden Minute immer heller leuchtete.
    Ted Ewigk begann begeistert zu kichern. »Ja, und wenn sie es dann bemerken, schaltet sich der Antrieb aus. Das ist witzig. So mache ich das.« Zamorra war verblüfft. Auf diese Idee war er nicht einmal gekommen. Aber er hatte ja auch keine Ahnung von Computerspielen - darin waren die Kids perfekt… und nichts anderes war Ted ja zurzeit.
    Zamorra bemerkte Laertes' skeptischen Blick, doch auch dem Uskugen war nichts Besseres eingefallen.
    Einige Minuten tat sich nichts außer der Tatsache, dass Ted Ewigk sich intensiv auf den Hauptbildschirm konzentrierte. Morano hingegen blickte verwirrt in der Zentrale umher. Eine weitere Reaktion kam von ihm nicht.
    Schließlich sackte Ted Ewigk regelrecht in sich zusammen. Er hob den Kopf und sah Zamorra mit zufriedenem Ausdruck im Gesicht an. »Die werden sich wundern, sag ich dir.«
    Dann fiel Teds Kopf nach vorne auf seine Brust. Zamorra stützte ihn. Als er Teds ausdrucklose Augen sah, da wusste er, dass der alte Freund sich vollkommen übernommen hatte. Ewigk fasste Zamorras Hand. Dann öffnete er den Mund zu einem lautlosen Schrei.
    »Ganz ruhig, Ted. Wir bringen dich zu einem Arzt.«
    Ewigk krallte sich in Zamorras Oberarm fest. Noch einmal brachte er unter größter Anstrengung ein paar Worte zustande.
    »Hilf mir, Zamorra, hilf mir - ich sterbe…« Erschüttert merkte der Professor, dass Ewigk wieder besinnungslos geworden war. Doch nun zitterte er am ganzen Körper - die Drogen hatten ihre Wirkung verloren!
    » Hilf mir, Zamorra, hilf mir - ich sterbe… « Das war der alte Ted Ewigk gewesen… für ein paar Sekunden…
    Für nur wenige Sekunden!
    ***
    Starless beobachtete den Bildschirm.
    Doch er
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