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0930 - Angriff der DYNASTIE

0930 - Angriff der DYNASTIE

Titel: 0930 - Angriff der DYNASTIE
Autoren: Volker Krämer
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Heimatwelt der Gedanke der Versklavung und der Ausbeutung fremder Welten nie so weit im Vordergrund gestanden hatte, wie das bei der DYNASTIE der Fall war. Die Uskugen hatten im Gegenteil ihr Augenmerk darauf gelenkt, gefährdete Welten zu schützen. Es war nur logisch, dass dabei Entwicklungen gelungen waren, die den Einfluss von Fremdrassen behinderten.
    Laertes lächelte zufrieden, als er seine Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen hatte.
    Was nun folgte, war etwas, dass die Menschen gerne als Blindflug bezeichneten. Dalius setzte zu einem Sprung an, der ihn mitten hinein in den Komplex brachte - wo er allerdings landen würde, war dabei vollkommen offen.
    Der Uskuge fand sich in einem langen Gang wieder, der auf beiden Seiten unzählige Türen aufwies, die offensichtlich massiv waren. Dalius nickte kurz, denn genau das war sein Ziel gewesen: der Gefangenentrakt.
    Laertes konnte keine Men in Black entdecken. Diese Anlage mochte Hunderte von Gefangenen beherbergen, also würden selbst die Cyborgs nicht ständig und überall präsent sein können. Dalius kniete sich vor einer der Türen auf den Boden und betrachte das Schlosssystem. Es war primitiv gehalten, wohl, um es nicht zu anfällig für Störungen zu machen.
    Mit dem entsprechenden Werkzeug hätte so ein Schloss keine fünf Atemzüge lang widerstanden, doch Dalius hatte es noch eiliger. Er entledigte sich der klobigen Handschuhe, die zu der Rüstung gehörten, in der er ja nach wie vor steckte. Dann geschah alles blitzschnell - aus seinen Händen zuckten schwarze Blitze, und an der Stelle, an der eben noch das Schloss gesessen hatte, prangte nun ein gezacktes Loch.
    Laertes war sich bewusst darüber, wem er diese Fähigkeiten zu verdanken hatte, denn die ursprüngliche Magie seines Volkes unterlag ganz eigenen Gesetzen: Sie war gebunden an ihr Heimatsystem und dessen Zentralgestirn Agol . Je weiter und länger sich ein Uskuge von seiner Heimat entfernte, um so schwächer wurde seine Magie. Eine Ausnahme hatte Laertes' Sohn Sajol gebildet, in dessen Körper Dalius' Bewusstsein über viele Jahrhunderte existiert hatte. Sajol war das, was man einen Supermagier nennen konnte, doch nun lebte er auf der Welt der Herrscher, die er zu befrieden hatte. Er selbst hatte es so gewählt. Doch auf Dalius' Bewusstsein war eine große Menge der Magie seines Sohnes übergegangen.
    So ein Schloss war jedenfalls für ihn kein Problem.
    Die Tür sprang wie von selbst auf. Dalius blickte in eine finstere Zelle. Erst, nachdem er die externe Lichtquelle eingeschaltet hatte, die in seine Rüstung integriert war, konnte er etwas erkennen. Er hatte Zellen auf der Erde gesehen, die im Vergleich mit dieser wie eine Luxussuite erschienen. Die Ausstattung des Raumes war rasch beschrieben, denn sie bestand nur aus einem Loch im Boden, in das die Gefangenen wohl ihre Notdurft zu verrichten hatten. Tisch, Stuhl oder gar ein Lager - Fehlanzeige. Die DYNASTIE war knallhart, wenn es um ihre Gegner ging.
    Laertes sah vier Personen, die auf dem Boden lagen und vor sich hin dämmerten. Von welcher Welt sie stammten, das wusste er natürlich nicht.
    »Raus mit euch. Los, worauf wartet ihr noch, oder wollt ihr hier den Rest eures Lebens verbringen? Alles ist besser als dies hier!«
    Dann war er schon bei der nächsten Tür. Laertes arbeitete wie ein Automat. Nicht lange, dann gab es in diesem Gang keine geschlossene Tür mehr. Langsam nur kamen die Gefangenen aus ihren Zellen heraus. Dalius konnte ihnen ansehen, wie körperlich schwach sie waren - doch viel schlimmer war ihr psychischer Zustand. Der Uskuge erkannte die unausgesprochene Frage, die in vielen Augen stand:
    Wohin sollen wir denn? Diese Welt tötet jeden, der sich ihr ausliefert… sollen wir erfrieren?
    Laertes verstand die Leute, doch ihm fehlte die Zeit, um ihnen Perspektiven aufzuzeigen. »Folgt mir einfach.«
    Als sie den nächsten Gang erreichten, standen sie drei Men in Black gegenüber. Laertes reagierte sofort. Gezielte Blitze sorgten für Kurzschlüsse und schalteten zwei der Cyborgs ab. Der dritte riss seine Waffe hoch, doch ehe der Uskuge eingreifen konnte, sprangen zwei Schatten den Man in Black an und warfen ihn zu Boden. Es waren zwei der Gefangenen und die machten kurzen Prozess mit dem Cyborg. Dalius lächelte zufrieden - der Widerstandsgeist der Inhaftierten erwachte.
    Dann lief alles ab wie im ersten Gang. Die Meute, die sich Laertes nun anschloss, wuchs mit jedem Gang. Doch noch immer konnte Dalius weder Ted Ewigk
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