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0927 - Monster-Zoo

0927 - Monster-Zoo

Titel: 0927 - Monster-Zoo
Autoren: Jason Dark
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ausrichten.«
    Sarah lehnte sich zurück. Sie trank endlich die zweite Tasse Tee, die Stirn gerunzelt und darüber nachdenkend, daß Jane und John Urlaub machten.
    Es tat ihnen gut, der letzte Fall war gelöst. Also hatten sie die Frau auf dem Bild gefunden, von der Jane gemeint hatte, daß sie eine Hexe oder zumindest eine ungewöhnliche Person gewesen war.
    Wenn dieser Job vorbei war, dann konnte sie den Angriff der Vögel auch nicht darauf beziehen. Da mußte dann etwas anderes dahinterstecken. Außerdem wollte ihr nicht in den Sinn, wer sie angerufen hatte.. Sosehr sie auch über den Klang der Stimme nachgrübelte, gehört hatte sie die noch nie.
    Die Folge der Warnung hätte sein können, daß sie die nächsten Stunden hier im Haus verbrachte und auch irgendwo darauf wartete, daß sich die andere Person wieder meldete.
    Es gefiel Lady Sarah nicht. Nicht daß sie sich allein zu sehr gefürchtet hätte, aber sie hatte noch einige Dinge zu erledigen. Sie wollte zur Reinigung, sie mußte auch den Schneider besuchen, der ihr ein Kleid geändert hatte. Da kam einiges zusammen, denn die Zeit im Haus wollte sie nicht vertrödeln.
    Wo war sie sicherer?
    Draußen hatten die Vögel sie angegriffen, aber es waren keine Zeugen dabeigewesen. Und im Haus?
    Wer unbedingt wollte, der würde sich auch Zutritt verschaffen. Scheibe einschlagen oder die Tür ausheben.
    Also konnte sie es wagen, nach draußen zu gehen oder sich fahren zu lassen. Bei der Wärme war es besser, wenn sie ein Taxi nahm. Vielleicht hatte sie Glück, und der Wagen war klimatisiert. Dann wollte sie das Risiko doch nicht eingehen und rief eine private Mietwagenfirma an. Die Preise waren höher, aber dafür boten ihre Wagen auch größeren Komfort.
    ***
    In der Reinigung schwitzten die Mitarbeiter um die Wette. Die Luft war alles andere als gesund, aber die beiden Blusen, die Sarah Goldwyn abgegeben hatte, waren frisch gereinigt worden und wurden ihr in einer Plastikhülle überreicht. Man konnte Lady Sarah in dem Laden, aber die ältere Frau, die sie bediente, hatte bei dieser Hitze nicht den Nerv für einen kurzen Plausch. Sie wartete darauf, daß der Feierabend eintrat.
    Sarah zahlte, verabschiedete sich und stieg wieder in den Wagen, der draußen wartete. Sie hatte den Fahrer mit seinem Benz kurzerhand für so lange gemietet, wie sie unterwegs war, und dabei hatte sie das Glück gehabt, einen freundlichen jungen Mann zu erwischen. Er trug ein rot-weiß gestreiftes Hemd und eine helle Hose.
    »Alles klar, Madam?«
    »Ja.«
    »Wohin jetzt?«
    »Zur Schneiderin. Es ist nicht weit, wir können hier in Mayfair bleiben.«
    »Danke.«
    Die Schneiderin lebte in einem kleinen Haus mit winzigen Zimmern. Man konnte es schon als Hexenhaus bezeichnen. In der unteren Etage befanden sich die Arbeitsräume, wo die schon etwas ältere Frau ihrer Arbeit nachging. Sie hatte den Beruf von der Pike auf gelernt, und das war ihren Arbeiten anzusehen.
    Die beiden Frauen freuten sich gemeinsam über das Ergebnis. Lady Sarah schaute sich das helle Sommerkleid an und wurde gefragt, ob sie anprobieren wollte.
    »Nein, Mrs. McTamble, das ist wohl nicht nötig. Ich verlasse mich da voll und ganz auf sie.«
    »Danke, Mrs. Goldwyn.«
    Normalerweise setzten sich die beiden Frauen noch immer zusammen und tranken eine Tasse Tee.
    Bei dieser Hitze hatten sie dazu jedoch keine Lust. Unter der Decke bewegte sich müde ein Ventilator, aber frische Luft brachte auch er nicht. Er verteilte nur den dumpfen Mief. Da halfen auch die kleinen, offenstehenden Fenster nicht.
    Die Schneiderin brachte ihre Kundin noch bis zur Tür. Der Wagen parkte auf dem kleinen Platz vor dem Haus, und sein Fahrer ließ es sich nicht nehmen, Lady Sarah zu helfen und das Kleid vorsichtig auf den Rücksitz zu betten.
    »Und jetzt, Madam?«
    »Eigentlich könnte ich jetzt wieder nach Hause fahren, aber da Sie Zeit haben…«
    »Die habe ich bestimmt.«
    »Könnte ich noch etwas einkaufen.«
    »Haben Sie ein bestimmtes Ziel?«
    »In der Tat. Ich würde gern zu einem Feinkosthändler fahren«, sagte sie leise und sprach dann lauter. »Ja, fahren Sie bitte. Die Gelegenheit ist günstig.«
    »Okay, ich starte.«
    Beide unterhielten sich während der Fahrt. Lady Sarah erfuhr, daß der Drives Vaterfreuden entgegensah und schon aufgeregt war, obwohl es noch mehr als einen Monat dauerte, bis seine Frau entband. Er wußte bereits, daß es ein Junge werden würde.
    Sarah freute sich mit ihm. Viel mehr konnten sie nicht reden, denn
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