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0925 - Geburt eines Dämons

0925 - Geburt eines Dämons

Titel: 0925 - Geburt eines Dämons
Autoren: Christian Schwarz
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uralten Hauses auf einer Klippe am Meer und überflog dann interessiert den Bericht. Darin war von einem deutschen Studenten die Rede, der im »Sheffield House« in der Nähe von Cork tot aufgefunden worden war. Es handle sich dabei um den vierten Toten innerhalb der letzten 20 Jahre und die Bevölkerung mache den mordenden Geist Byron Sheffield dafür verantwortlich. Die Garda Siochána(Polizei der Republik Irland, übersetzt in etwa »Wächter des Friedens«) hingegen vermute, dass es sich um die Taten eines geistig gestörten Serienmörders handle.
    »Na, wäre das nicht was für dich?«, fragte Pascal.
    Zamorra nickte. »Hört sich interessant an. Ich denke, dass ich mich darum kümmern sollte. Danke für deine Mühen, Pascal.«
    »Oh, bitte, gern geschehen.«
    Nachdem Zamorra noch eine Weile mit Pascal geplaudert hatte, verabschiedete sich der junge Mann wieder. Dann suchte der Professor Dylan McMour auf, den Auserwählten, der noch nichts von seiner Bestimmung wusste.
    »Hallo Dylan. Wäre möglich, dass es wieder Arbeit gibt. Hättest du Lust, mich zu begleiten?«
    Dylan McMour, der gerade auf dem Bett liegend Fernsehen schaute, kam sportlich hoch und setzte sich auf die Bettkante. »Aber gerne«, erwiderte der junge, dynamische Schotte grinsend. »Dann habe ich mich bei der Jagd auf Krychnak nicht vollkommen dämlich angestellt?«
    »Nicht vollkommen, nein.«
    »Freut mich zu hören. Gibst du mir wieder den Blaster, Zamorra?«
    Der Professor schüttelte den Kopf. »Keine Chance.«
    »Warum? Ich versprech dir, dass ich die Marshal-Matt-Dillon-Nummer dieses Mal nicht wieder abziehe.«
    »Das hat damit nichts zu tun. Wir fliegen und nehmen den Blaster deswegen nicht mit. Die Sicherheitskontrollen, du verstehst.«
    »Schade.«
    Zamorra sah echte Enttäuschung in McMours Gesicht. Der Blaster faszinierte den Mann, der seit vielen Jahren neben Geistererscheinungen auch angebliche UFO-Sichtungen erforschte, aufs Äußerste. Denn bisher hatte sich all das, was er untersucht hatte, als Schwindel, Verwechslung oder Falschinterpretation erwiesen. Seit Kurzem wusste der junge Schotte aber, dass es die Dinge, denen er Jahre lang mit völlig unzureichenden Mitteln auf den Leib gerückt war, tatsächlich gab.
    »Das kriegen wir auch ohne Blaster hin.«
    »Müssen wir wohl. Du bist der Boss, Zamorra.«
    ***
    »Das kann doch nicht möglich sein«, flüsterte Stygia. Sie konnte ihren Blick nicht von dem Stein wenden, auf dem dieser… dieser Kretin kauerte.
    »Was starrst du mich so an, Mutter? Gefalle ich dir etwa nicht?« Das höhnische Kichern klang in diesem Moment noch schrecklicher in ihren Ohren, als es das auf mentaler Ebene getan hatte.
    Die Ministerpräsidentin wusste nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. Deswegen wartete sie ab, was dieser Albtraum dort auf dem Stein machen würde. Ihre Gedanken jagten sich. Mit wem hatte sie sich in letzter Zeit vergnügt? Es waren so viele gewesen, dass ihr nicht auf Anhieb alle einfielen. Natürlich, Lucifuge Rofocale hatte wie immer den nachhaltigsten Eindruck bei ihr hinterlassen, sie zu den höchsten Gipfeln getrieben, die ihre Lust hergab. Er war einfach einmalig gewesen, der alte Bock. Niemand anders war auch nur annähernd in der Lage, Stygia ähnliche Gefühle zu verschaffen. Doch es mussten schließlich nicht immer Nöck-Eier sein.(Entspricht dem menschlichen »Es muss nicht immer Kaviar sein«) Sie verschmähte auch die kleinen Freuden des unheiligen Lebens nicht und zog sich aufs Lager, wen immer sie als einigermaßen geeignet betrachtete, egal, ob männlich oder weiblich.
    Da war der junge Menschenmann gewesen, an dessen Namen sie sich nicht mehr erinnerte. Immerhin noch an seine Liebeskünste, die nicht von schlechten Altdämonen gewesen waren. Als Dank dafür hatte sie ihn zur Ader gelassen und in dessen Blut getunkte Schmetterlinge verzehrt - eine Delikatesse, die durchaus mit Nöck-Eiern vergleichbar war. Ja, auch die Liebesdienste von Menschen verschmähte Stygia nicht, denn die hatten ihre ganz eigene Art, sie zu beglücken. Das aber war der falsche Ansatz. Menschlichem Samen würde es niemals gelingen, die magische Sperre in ihr zu überwinden. Und dem der zahlreichen Dämonenmänner, die ihr beigelegen hatten, ebenfalls nicht. Normalerweise.
    Doch das Undenkbare war geschehen. Und es musste ein Dämonenmann gewesen sein, ohne jeden Zweifel. Denn wenn sich ein Mensch mit einem Dämon kreuzte, reduzierten sich die magischen Fähigkeiten des Nachwuchses
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