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0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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Roboter ihm diese Fähigkeit bis jetzt noch nicht gezeigt hatte. Der Einäugige war das Produkt einer Zivilisation, die der Quellmeister wesentlich höher einstufte als die seines eigenen Volkes. Einen Roboter mit einem Flugaggregat zu versehen, war aber schon für einen loowerischen Techniker kein Problem. Daher mußte er bei Laire voraussetzen, daß dieser über eines verfügte.
    Doch daraus zog der Quellmeister in seiner Enttäuschung über den Mißerfolg seines Raketenüberfalls einen falschen Schluß. Er glaubte, daß Laire unter die Stahlinsel geflogen war und sich jetzt irgendwo im Gewirr der Pfeiler und Träger verbarg. Daher versuchte er, mit den Kameras unter die Insel zu sehen. Nach zeitraubenden Experimenten gelang es ihm tatsächlich, die Unterseite der Insel abzusuchen.
    Dann endlich wurde ihm klar, daß er sich grundlegend getäuscht hatte.
    Er richtete die Kameras auf die offene See, doch die Sicht reichte nur einige Kilometer weit, zumal Sturm aufkam, und von Laire war nichts zu sehen.
    Zum ersten Mal in seinem Zweikampf mit dem einäugigen Roboter fürchtete der Quellmeister sich wirklich.
    Bisher hatte er - von unmaßgeblichen Unterbrechungen abgesehen immer gewußt, wo sein Gegner war.
    Jetzt aber hatte er ihn aus den Augen verloren.
    Unwillkürlich fuhr er herum und blickte auf die Türen. Er hatte das Gefühl, daß sich eine von ihnen öffnen würde, um Laire hereinzulassen.
    Das Quellhäuschen pulsierte heftig. Pankha-Skrin fiel es schwer, klar zu denken und nicht in entelechischen Meditationen zu versinken. Er glaubte, in einer Falle zu sitzen, aus der es keinen Ausweg mehr gab.
    Fast eine Stunde verstrich, ohne daß der Quellmeister sich dazu aufraffen konnte, irgend etwas zu tun.
    Dann endlich verließ er den Raum und untersuchte, wohin der Computer ihn gebracht hatte. Er fand heraus, daß er auf einer relativ kleinen Insel war, auf der fremdartige Wesen lebten. Er vermutete, daß sie nicht von Terzowhiele stammten, sondern gestrandete Raumfahrer waren. Von ihren Körpern und den Gliedmaßen war so gut wie nichts zu sehen, da sie diese in meterhohen Schneckenhäusern verbargen.
    Davon, daß unter der Oberfläche der Insel auch noch etwas war, schienen sie nichts zu wissen.
    Pankha-Skrin suchte die Räumlichkeiten im Innern der Insel systematisch ab, wobei er auf allerlei Geräte und Apparaturen stieß, für die er Verwendung zu haben glaubte. Er ließ alles liegen, bis er endlich eine torpedoförmige Maschine fand, die über ein Antigravtriebwerk verfügte. Sie war darüber hinaus mit Waffen verschiedener Art versehen, so daß sie ein beachtliches Kampfmittel darstellte.
    Der Quellmeister suchte sich nun zusammen, was ihm wichtig erschien, und verstaute es in der Maschine.
    Dann setzte er sich in die Pilotenkanzel und lenkte den Flugkörper durch verschiedene Gänge und Hallen bis in die Randzonen der Insel. Als er keinen Ausgang fand, schoß er sich den Weg mit einem Desintegratorstrahler frei.
    Durch die entstandene Öffnung flog er hinaus.
    Er ließ die Maschine bis in eine Höhe von etwa zehntausend Metern steigen. Von hier aus versuchte er, mit Hilfe der Ortungsgeräte zu ermitteln, wo er sich befand und wo die Inseln waren, bei denen er Laire aus den Augen verloren hatte. Schon nach kurzer Zeit hatte er Erfolg.
    Er lenkte die Maschine nach Westen.
    Als er in einer Höhe von etwa achttausend Metern über den Inseln verharrte, wußte er nicht, was er tun sollte.
    Wo war Laire geblieben? Verbarg er sich nach wie vor dort unten zwischen den Trümmern, oder hatte er ebenfalls eine gut ausgerüstete andere Insel entdeckt?
    Während Pankha-Skrin noch überlegte, näherte sich ein Shift den Inseln, landete und startete nach einigen Minuten wieder. Er raste auf das offene Meer hinaus.
    Der Quellmeister zögerte keine Sekunde.
    Er wußte, wie sehr sich Verna Theran bemüht hatte, Laire nicht aus den Augen zu lassen. Daher war er davon überzeugt, daß sie ihn zu dem einäugigen Roboter führte. Er folgte ihr, blieb allerdings in einer Höhe von fast achttausend Metern.
    Schon bald tauchte die von Riffen umgebene Insel auf. Der Shift landete auf ihr. Pankha-Skrin flog über sie hinweg und näherte sich ihr etwa eine Stunde später wieder von der gegenüberliegenden Seite. Er flog so niedrig, daß die Wellen seine Maschine hin und wieder erreichten, und der Gischt gegen die Scheiben der Pilotenkanzel sprühte. Als er auf der Insel landete, war er sicher, daß Verna Theran ihn nicht geortet
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