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0917 - Grenze im Nichts

Titel: 0917 - Grenze im Nichts
Autoren: Unbekannt
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geworfen hatte, wußte der Quellmeister, daß die Impulse dort ihren Ursprung hatten. Zweifellos hatte das Gerät die Nähe von Murcons Überresten registriert.
    Der Loower watschelte um den Transmitter herum auf die seltsame Maschine zu. Auf einer der metallischen Außenflächen erschien eine Scheibe, auf der eine rote Linie verlief. Sie bewegte sich im Uhrzeigersinn und hielt in einem Winkel zum Scheibenmittelpunkt an, der genau dem’ auf dem Instrument innerhalb von Murcons Schlauch entsprach.
    Der Loower hörte ein Knistern und wurde für ein paar Sekunden abgelenkt. Er sah, daß der Transmittering flackerte und schließlich erlosch. Der Quellmeister atmete erleichtert auf. Die erwartete Explosion war ausgeblieben, außerdem bedeutete die Abschaltung der Anlage, daß ihm niemand hierher folgen konnte.
    Er wandte sich wieder dem großen Würfel zu und sah, daß die rote Linie weiter nach rechts gewandert war.
    Die einfache Zeituhr begann schneller zu laufen. Das konnte nur bedeuten, daß die Situation für die Zellmasse im Schlauch sich auf dramatische Weise zuspitzte.
    Kein Wunder! überlegte Pankha-Skrin Wie hätte er auch erwarten können, daß die kleine Lebenserhaltungsanlage innerhalb des schlauchförmigen Behälters ihren Inhalt über einen längeren Zeitraum hinweg versorgen konnte?
    Wenn der Rotbereich auf der Meßskala sich mit der gleichen Geschwindigkeit vergrößerte, würde er in einer knappen halben Stunde die Scheibe durchmessen haben. Das, so wußte Pankha-Skrin, war der Zeitpunkt des Absterbens für die zelluläre Masse. Bis dahin mußte irgend etwas geschehen.
    Der Loower wußte, daß er auf weitere mechanische Hinweise angewiesen war. Er kannte diese Anlage nicht, daher konnte er nicht einmal ahnen, was man von ihm erwartete.
    In diesem Augenblick erschienen unterhalb der Scheibe zwei stählerne Arme. Sie schoben sich aus dem würfelförmigen Kasten. An ihren Enden saßen je drei Greifer, die sich jetzt öffneten, als wollten sie irgend etwas erfassen. Noch immer sandte die Anlage mentale Impulse aus, und Pankha-Skrin war nicht sicher, ob er aus eigenem Antrieb handelte oder intuitiv die Befehle einer rätselhaften Maschinerie befolgte, als er spontan den Schlauch ergriff und in die beiden Greifer legte.
    Die vier fingerdicken Endstücke, die sich auf Murcons Burg in den Schlauch zurückgezogen hatten und versiegelt worden waren, traten jetzt plötzlich wieder hervor. Gespannt sah Pankha-Skrin zu, wie sie sich in offenbar eigens dafür vorgesehene Öffnungen des Kastens schoben. Kein Zweifel, der Schlauch mit Murcons Überresten wurde mit diesem Gerät verbunden. Entweder sollte damit die weitere Existenz der Zellmasse garantiert werden oder (und dieser Gedanke erschien Pankha-Skrin so phantastisch, daß er ihn kaum zu Ende zu denken wagte) aus diesem organischen Klumpen sollte Murcon neu aufgebaut werden.
    Pankha-Skrin unterbrach seine Spekulationen, denn in diesem Augenblick hörten die mentalen Impulse der Maschine auf. Der Quellmeister wunderte sich nicht darüber, denn. das Ziel der Beeinflussung war erreicht worden.
    Er sah, daß die Scheibe auf der Außenfläche des Behälters erlosch. Unwillkürlich trat er ein paar Schritte zurück, um die Anlage in ihrer Gesamtheit überblicken zu können.
    Da erklang ein schrilles Geräusch!
    Es kam direkt aus dem würfelförmigen Kasten. Pankha-Skrin zuckte zusammen. Daß die Stille der Transmitterhalle so plötzlich unterbrochen worden war, konnte nur Gefahr signalisieren. Der Loower befürchtete, daß eine Alarmanlage in Tätigkeit getreten war. Irgend etwas verlief nicht so, wie es vorgesehen war.
    Unschlüssig und verwirrt stand Pankha-Skrin da. Ein Eingeweihter hätte vielleicht helfend eingreifen können, aber der Loower wußte nichts über die Funktionsweise dieser Maschine.
    Er sah, daß der Schlauchbehälter sich zu verändern begann. Es sah aus als schrumpfe er. Pankha-Skrin beobachtete diesen Prozeß mit wachsendem Entsetzen, denn er konnte sich vorstellen, welche Konsequenzen daraus entstehen mußten.
    Das Wimmern der Alarmanlage nahm an Intensität zu. Es hörte sich an, als schreie ein verzweifeltes Lebewesen in panischer Angst um Hilfe. Der Schlauch schmolz jetzt regelrecht in sich zusammen. Das Rettungssystem funktionierte nicht wie vorgesehen, die Zerstörungen in Lorvorcs Burg hatten es wohl beeinträchtigt. Von einem Wiederaufbau des Murcon-Körpers konnte nicht die Rede sein. Sogar die Überreste seiner Zellmasse, die viele
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