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0916 - Feuerengel

0916 - Feuerengel

Titel: 0916 - Feuerengel
Autoren: Jason Dark
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ein Callgirl, aber so etwas wie hier war ihm noch nie zuvor widerfahren.
    Es war eine besondere Art von Himmel. Die Realität verschwand. Er hörte nicht nur ihre Stimme, er vernahm auch andere, die aber weiter entfernt waren, so daß ihn der Eindruck überkam, als wäre das Bett von fremden Gestalten umstellt.
    Lust und Furcht hielten einander die Waage. Immer dann, wenn sie schräg über seinen Körper hinwegglitt, spürte er den harten Druck ihrer Brustwarzen, und jedesmal durchrieselte ihn ein Schauer.
    Sie flüsterte, sie sprach mit ihm, ihre Hände waren überall. Sie streichelte ihn an den intimsten Stellen, und manchmal wachte er auf wie aus einem Rausch, dann wollte er sich in die Höhe stemmen, Leila auf den Rücken werfen, um endlich an sein Ziel zu gelangen.
    Sie ließ es nicht zu.
    Sie spielte mit ihm. Sie streichelte, sie lachte wieder kehlig, sie flüsterte, murmelte etwas, lachte, und ihre Worte glitten an ihm vorbei wie akustische Schatten.
    Er bekam sie mit, aber er wußte nicht, was sie zu bedeuten hatten. Alles war anders geworden. Man hatte ihn aus seiner Welt hervorgerissen. Er wehte und floh durch eine andere, es trieb ihn einfach weg und dahin, hinein in die offenen Arme einer Gestalt, die ihm wie ein wartender Geist vorkam.
    Dann richtete sie ihn auf.
    Lino bekam es zunächst nicht mit. Erst als er saß, da wurde ihm bewußt, was mit ihm geschehen war. Er bewegte seinen Kopf, schaute sich um und machte den Eindruck eines Mannes, der aus einem tiefen Schlaf erwacht war und sich zunächst zurechtfinden mußte.
    Leila kniete vor ihm.
    So dicht, daß er nur die Hand auszustrecken brauchte, um sie zu berühren. Sie atmete kaum, während sein Atem heftig und auch unregelmäßig über die Lippen floß.
    Lino sah ihr Gesicht vor sich. Sie bewegte den Kopf, um die schimmernde Haarflut nach hinten zu werfen. Die Hände lagen flach auf den strammen Oberschenkeln. Sie lächelte ihm zu, und ihre Augen waren zu geheimnisvollen Schlitzen verengt, während aus ihrem Mund der warme Atem strömte.
    »Hat es dir gefallen?«
    Er nickte, weil er nicht sprechen konnte. Sein Blick hatte sich an ihren Brüsten festgesaugt, die so hart wie perfekt waren.
    »Es war der Beginn«, flüsterte sie. »Es war einfach nur der Anfang. Das große Ereignis kommt noch.«
    »Was denn?«
    »Du wirst es erleben.«
    Lino hob die Schultern. »Es war schon jetzt wunderbar, und ich möchte wirklich…«
    »Was du möchtest, bestimme ich«, flüsterte sie und rutschte dabei noch näher an den Mann heran.
    Davenport konnte nicht anders. Er mußte sie einfach umfangen. Er brauchte seine Arme nicht mal weit auszustrecken, sie kam ihm entgegen und genoß es, wie seine Hände über ihren Körper strichen, während er ihr in die Augen schaute.
    Sie hatte den Kopf nach rechts gelegt. Das Gesicht zeigte einen entrückten Ausdruck. Ihr Mund war halb geöffnet. In dem Spalt schimmerten die hellen Zähne. Ihre Nase vibrierte, sie stieß den Atem aus, der wie ein ungewöhnlich warmer Strom über die Hände und die Arme des Mannes hinwegrann.
    Es hatte sich alles verändert. Im ersten Teil hatte sie mit ihm gespielt, jetzt wurde es ernst. Sie fanden sich im Rhythmus der Leidenschaft.
    »Ja, mach weiter - mach so weiter - hör nicht auf! Es ist wunderbar, du kannst es, Lino. Hör nicht auf; du kannst es, du wirst es erleben…« Sie stöhnte fast ununterbrochen.
    Seine Hände wanderten dabei über ihren Rücken. Ihre Haut war glatt, weich und samtig. Davenport wurde mutiger und hörte sich selbst stöhnen, als er die Frau zu sich heranzog, die ihm keinen Widerstand entgegensetzte. Sie befand sich wie in Trance, sie stöhnte und flüsterte zugleich. Lino dachte daran, daß er so etwas noch nie erlebt hatte und es auch in Zukunft nicht mehr erleben würde. Da war er sich sicher.
    Deshalb mußte er es genießen. Er mußte sie halten. Seine Zärtlichkeit wich der Gier. Er wollte die Frau in die Höhe stemmen. Und plötzlich erwischte es ihn wie ein Blitzschlag.
    Er hatte etwas gespürt. Etwas anderes. Seine Hände lagen noch immer auf der Haut, doch sie war längst nicht mehr so glatt, wie sie sich sonst angefühlt hatte.
    Unter seinen Fingern war es rauh. Das paßte nicht zu der übrigen Haut, und er war plötzlich durcheinander.
    Was war das?
    Weshalb war diese Haut so rauh?
    Was zeichnete sich dort ab?
    Er tastete nach. Er fühlte die Umrisse bestimmter Gegenstände, und plötzlich erinnerte er sich daran, diese ungewöhnlichen Tattoos auf ihrer Haut
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