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0915 - Macht des Schicksals

0915 - Macht des Schicksals

Titel: 0915 - Macht des Schicksals
Autoren: Jason Dark
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oder schwarzmagische Experimente anzusehen.«
    »Puh.« Suko atmete laut aus. »Das ist starker Tobak!«
    »Ich verstehe dich nicht«, sagte der Abbé. »Du müßtest doch zahlreiche Personen kennen, die sich der Schwarzen Magie verschrieben haben und bestimmte Experimente durchführen.«
    Suko gab ihm durch sein Nicken recht. »Alles klar. Was mich nur dabei stört, ist folgendes: Hier kann jemand experimentiert haben, aber daß dieser Jemand den Namen St.Clair trägt, das ist für mich doch schwer zu verdauen.«
    Er hörte das Lachen des Abbé und danach seine Frage. »Denkst du denn, daß die Sinclairs Heilige gewesen sind?«
    »Nein, das nicht.«
    »John und seine Eltern können nichts für ihre Abstammung und auch nichts für ihre Vorfahren.«
    »Obwohl sich der Kreis allmählich schließt«, gab der Inspektor zu bedenken.
    Bloch lächelte. »Noch haben wir es nicht geschafft, eine Verbindung zwischen den Zeiten herzustellen. Aber ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben.«
    »Ich auch nicht.«
    Der Templer blieb nahe des zerstörten Altars stehen. Er hatte seinen Kopf etwas angehoben, um die Blicke an den Wänden und an der Decke entlanggleiten zu lassen. Er sah dabei aus, als suchte er nach einem bestimmten Hinweis, dann aber ließ er seine Hand in die rechte Kuttentasche gleiten, und Suko wußte genau, daß er dort den magischen Würfel umfaßt hielt. Er holte ihn nicht hervor, der Würfel und die Hand blieben in der Tasche verschwunden, und nach einer gewissen Weile erkundigte sich Suko, weshalb er das tat.
    »Ich möchte etwas herausfinden«, sagte der Abbé leise, »denn ich habe den Eindruck, daß sich der Würfel meldet. Das ist so ähnlich wie bei Johns Kreuz. Als ich es gestern versuchte, da war zwischen mir und dem Würfel eine Blockade entstanden, die scheint mir nun endgültig verschwunden zu sein.«
    »Was spürst du denn?«
    »Nichts Bestimmtes. Es ist auch nur mehr ein Gefühl, eine Vorausschau, daß sich etwas ereignen könnte.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Der Templerführer ließ seine Hand nicht mehr länger in der Tasche. Er holte den Würfel hervor und präsentierte ihn auf der Handfläche.
    Die Regeln waren dem Inspektor bekannt. Er durfte den Abbé auf keinen Fall stören und ihn damit aus dem Konzept bringen. Damit es dem Würfel gelang, eine Brücke zwischen den beiden zu bauen, brauchte er die absolute Ruhe.
    Es war der Würfel des Heils. Ein anderer, ein identischer, befand sich im Besitz des Spuks, eines mächtigen Dämons, der das Reich der Schatten und das der verlorenen Dämonenseelen kontrollierte.
    Bloch stand dort, wo einmal die Altarplatte die beiden Stempel verbunden hatte. Er hielt den Blick gesenkt. Der Würfel lag jetzt auf beiden Handflächen.
    Suko hielt sich zurück. Er wollte keinen Schritt von seinem Standort abweichen. Das leiseste Kratzen und Schaben auf dem Boden hätte den Abbé aus dem Konzept bringen können.
    Warten…
    Hoffen…
    Bloch konzentrierte sich. Das bedeutete gleichzeitig auch eine sehr große Anstrengung. Bei ihm daran zu erkennen, daß sich auf seiner Stirn Schweißperlen bildeten.
    Bloch bewegte seine Lippen. Er schien leise zu sprechen oder im stillen etwas zu wiederholen, was er auf keinen Fall vergessen wollte.
    Die Spannung wuchs. Für Suko war die Stille zwischen den Mauern noch dichter geworden. Selbst sein eigenes, leises Atmen störte ihn. Er schaute nur auf den Templer. Durch die Konzentration auf den einen Punkt, spürte er bald die damit verbundene Anstrengung, und die absolute Klarheit seines Blicks ging verloren.
    Für Suko war es ein gutes Zeichen. Dem Templer mußte der Kontakt gelungen sein.
    Noch behielt er die Botschaft für sich, und Suko traute sich auch nicht, ihm eine Frage zu stellen. Er wartete. Seiner Meinung nach konnte es nicht mehr lange dauern.
    Auch in seiner Nähe geschah etwas.
    Er bewegte sich und drehte den Kopf. Er glaubte, etwas zu sehen. In der doch klaren Luft hatten sich Schlieren gebildet, aber das Wahre hielt sich weiterhin versteckt, als wollte es einen bestimmten Spiegel auf keinen Fall durchdringen.
    »Suko…«
    »Ja, was ist?«
    Der Abbé hob den Kopf, um den Inspektor anschauen zu können. »Ich habe die Verbindung. Der Würfel reagiert. Seine Schlieren sind erschienen, sie tanzen. Ein Phänomen der Zeit. Hier rückt einiges zusammen, Suko, ich spüre es.«
    »Ich auch«, gab der Inspektor zu, und das war nicht gelogen, denn in der zerstörten Kapelle baute sich etwas auf. Ein Hologramm oder ein
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