Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0904 - Der Krieger der weißen Stadt

0904 - Der Krieger der weißen Stadt

Titel: 0904 - Der Krieger der weißen Stadt
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
Attacken der Bälle geendet. Doch es unbestreitbar - Maiisaros Welt war zerstört.
    Zamorra wandte sich an das Licht der Wurzeln .
    »Komm mit uns. Bei einem von uns findest du einen Platz, das war in unserem Team noch nie ein Problem. Du musst dich von dieser Welt lösen. Bei den Herrschern bist du nicht willkommen - bei uns schon.«
    Maiisaro lächelte Zamorra an.
    »Ich danke dir für das Angebot, doch ich kann hier noch nicht weg. Ich muss genau wissen, ob es im Pool nicht doch noch die eine oder andere Wurzel gibt, die überlebt hat. Vorher kann ich diese Welt nicht verlassen. Mit den Ballwesen komme ich schon klar. Ich kann sie mit meinem Licht gut verscheuchen, denn das mögen sie nicht. Also geht jetzt euren Weg nach Hause. Wir sehen uns ganz gewiss wieder.«
    Zamorra wollte einen Einwand starten, doch Maiisaro hielt ihn auf.
    »Keine Sorge, falls meine Schwester es wagt, hierher zu kommen, dann werde ich sie erwarten. Ich bin nicht hilflos, wie du weißt.«
    Nicht lange danach starteten Vinca von Parom, Professor Zamorra und Artimus van Zant zur Erde.
    ***
    Die große Kuppel lag weit hinter ihm auf einem der weichen Hügel.
    Er wandte sich nicht nach ihr um. Nein, das würde er nicht tun. Lange hatte er die Wunde gereinigt. Dann hatte er sie mit einer Klappe abgedeckt. Es würde eine ganze Zeit dauern, bis er sie wieder offen tragen würde - vielleicht kam dieser Tag auch nie.
    Die Heilung würde voranschreiten, auch wenn dieser Teil des Körpers eines Ductors seine absolute Schwachstelle bedeutete. Für Feinde erschien das natürlich nicht so, denn die leeren Augenhöhlen gaukelten Unverwundbarkeit vor - man konnte einen Ductor nicht blenden. Niemand außer den Herrschern selbst wusste, dass es genau anders herum war. Extreme Helligkeit reichte aus, um einen Ductor zu Fall zu bringen.
    Doch bei Pykurr hatte sich das bis zum heutigen Tag nicht so verhalten.
    Denn er besaß Pupillen.
    Echte Augen, mit denen er Farbe und Räumlichkeit erfassen konnte.
    Bis zum heutigen Tag also. Jetzt nicht mehr.
    Dieser… Mensch hatte ihm eines seiner Augen genommen. Er hatte Glück gehabt, das war klar, aber eine Tatsache war nun einmal eine Tatsache. Pykurrs ganzer Stolz, das, was ihn von allen anderen seiner Art abgrenzte, ihn über sie erhob, war zu einem großen Teil zerstört. Restlos zerstört.
    Der Schmerz war zu ertragen. Pykurr war da nicht empfindlicher als all die Ductoren, die es nach ihm gegeben hatte.
    Doch da war ein zweiter Schmerz. Einer, der im Grunde nicht zu seiner Art passte, die ausschließlich die Befehle der Herrscher auszuführen hatten. Das taten sie auch und Pykurr war da keine Ausnahme.
    Doch dieser zweite Schmerz saß in seinem Kopf. Pykurr war verwirrt, denn Emotionen, wie etwa Menschen oder andere Humanoide sie hatten, die kannte er nicht. Ganz einfach deshalb nicht, weil die Herrscher sie für ihn und seine Art nicht vorgesehen hatte.
    Und doch… der Schmerz war da. Er hatte einen Namen, Pykurr wusste das.
    Er hieß Rache !
    Ein Brennen zuckte durch Pykurrs Denken. Rache… ja, er wollte nichts mehr, als sich für den Verlust seines Auges zu rächen.
    Der Krieger Armakaths musste sterben. Qualvoll sterben, ja, qualvoll.
    Pykurr hatte noch keine Ahnung, wie er es anstellen sollte, doch es würde ihm etwas einfallen. Er musste den Krieger finden, ganz gleich auf welcher Welt er sich verstecken mochte.
    Er würde ihm dann mehr als nur ein Auge nehmen. Er würde ihm zeigen, was der Begriff Schmerz bedeuten konnte.
    ***
    Im kleinen Büro von no tears saßen sich Artimus van Zant und Professor Zamorra gegenüber.
    Der Physiker und Leiter des Trusts, der sich zur Aufgabe gemacht hatte, sich um die Kinder zu kümmern, die bisher wirklich keine Chance im Leben bekommen hatten, wusste nicht so recht, wie er das Gespräch beginnen sollte. Doch Zamorra machte es ihm leicht.
    »Auch wenn du noch so vehement versucht hast, die Sternenkarte mit den Knoten des Kokon zu löschen, so ist dir das nicht gelungen. Der Computer war schlauer als du - er hatte eine Sicherheitskopie erstellt.«
    Van Zant nickte, doch das war nicht einmal sein Hauptproblem. Zamorra wusste das. Er stupste den Südstaatler kräftig gegen dessen Schulter.
    »Das warst nicht du, der meine Kragengröße enorm verkleinern wollte. Du hast unter dem Einfluss der Herrscher gestanden. Vergessen wir das einfach.«
    Van Zant grinste schief. »Ich war vollkommen klar in meinem Denken, konnte aber nicht gegen den Kriegsruf ankommen. Aber was, wenn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher