Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0904 - Der Krieger der weißen Stadt

0904 - Der Krieger der weißen Stadt

Titel: 0904 - Der Krieger der weißen Stadt
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
das morgen wieder geschieht? Was, wenn ich beim nächsten Mal noch ein wenig heftiger zudrücke? Bei dir, bei Nicole oder einem der anderen im Team? Ich habe Angst, Zamorra. Du hast die Welt der Herrscher gesehen. Sie ist so… merkwürdig, wie es die Herrscher selbst sind. Sie streiten miteinander, man könnte auch sagen, sie zicken herum. Doch ihre Macht ist so gewaltig.«
    Zamorra nickte heftig. All das war auch ihm aufgefallen - hinzu kam die merkwürdige Geschichte, die Maiisaro ihm und van Zant erzählt hatte. Der Parapsychologe glaubte dem Licht der Wurzeln , keine Frage. Doch das alles warf ein mehr als merkwürdiges Licht auf die Herrscher, die im Begriff waren, die Galaxie im Chaos versinken zu lassen.
    »Da ist noch etwas, Zamorra. Die Herrscher haben mir gesagt, dass ich als Krieger von Armakath unabkömmlich bin, weil ich die Verbindung zwischen Hölle und Erde sein werde. Verstehst du mich? Ich werde es sein, der unserer Welt das Ende bringt. Ich!«
    Zamorra wusste lange nichts darauf zu sagen. Er konnte den Freund nicht einmal trösten. Womit auch? Doch er wollte ihm Mut machen.
    »Abwarten, Arti, da gibt es noch immer mich, da gibt es Nicole und Rola, da ist ein Dalius Laertes. Noch ist der Käse nicht gegessen.«
    Van Zant blickte Zamorra verblüfft an.
    »Welcher Käse, bitte sehr…«
    Zamorra schlug die Hände vor sein Gesicht, doch er ersparte es sich, Artimus das Wortspiel zu erklären. Als sich plötzlich die Tür öffnete, war Zamorra verblüfft, denn vor ihm standen Vinca und Lakir. Es war kaum zu glauben, aber bis auf diverse Prellungen, die natürlich schmerzten, hatte die schöne Frau bei der Attacke der durchgedrehten Ballwesen kein Verletzungen davon getragen. Die Schürfwunden waren gereinigt und versorgt. Lakir konnte sogar schon wieder lächeln.
    Die beiden Paromer kamen schnell zu ihrem Anliegen.
    »Lakir hat von mir erfahren, was Maiisaro auf ihrer Welt schlussendlich vorgefunden hat. Das Licht der Wurzeln hat uns beiden so geholfen, wir denken, wir haben da noch einiges an Schuld abzutragen. Und wir haben auch schon eine Idee, wie wir das machen können.«
    Van Zant und Zamorra hörten den beiden gut zu.
    Am Ende des Vortrages, gab es kein Argument, das gegen den Plan der Paromer sprach.
    Wirklich kein einziges…
    ***
    Maiisaro hockte bewegungslos auf dem Plattformrest, der einen reichlich ramponierten Eindruck machte. Das Licht der Wurzeln war geschickt genug, sich hier dennoch sicher zu halten. Ein Risiko ging sie dabei nicht ein, auch wenn ein Sturz über den Plattformrand ab sofort einen echten Absturz bedeutete. Der magische Schirm, der früher um die Plattformen gelegen hatte, existierte nicht mehr. Er hatte verhindert, dass ein über-den-Rand-fallen absolut unmöglich war. Oben und Unten gab es in diesem Pool nicht. Das Umklappen über den Rand war eine der fantastischen Möglichkeiten, die diese Welt einmal geboten hatte.
    Das war vorbei.
    Jetzt ging alles nur noch um vieles umständlicher, doch Maiisaro hatte kein Problem damit, zu improvisieren. Was ihr Licht dabei alles vermochte, hatte sie bisher noch niemandem offenbart. Nicht einmal Zamorra oder Lakir. Sie hatte die neuen Freunde in ihr Herz geschlossen, hatte sich ihnen weit geöffnet, doch alles würde sie auch ihnen nicht preisgeben.
    Ihr Licht war ungemein variabel einzusetzen. Warmes Licht, hartes Licht, belebendes Licht und noch viele Variationen. Jetzt kamen sie ihr zu zupass. Einen kleinen Bereich des riesigen Pools hatte sie mit ihrem harten Licht abgetrennt und von Resten der abgestorbenen Wurzeln gereinigt. Ein Pool im Pool quasi, denn Maiisaro hatte eine große Hoffnung gehegt.
    Jetzt lauerte sie, lauerte auf das, was nicht tot war. Es konnte nicht sein, dass alle Wurzeln vernichtet waren. Viele von ihnen waren winzig klein, denn sie befanden sich erst am Beginn ihrer Entwicklung. Vielleicht hatten sie dem großen Sterben ausweichen können? Zumindest einige von ihnen?
    Und ihre Hoffnung hatte sich bestätigt. Sie saß schon lange hier, ihre Ausbeute war nicht eben groß zu nennen. Sie war sich nicht einmal vollkommen sicher, ob sie wirklich lebendes Wurzelmaterial gefunden und eingefangen hatte, doch es war ein Anfang. Sie schwor sich, nicht aufzugeben. Es war nicht so, dass sie den Herrschern helfen wollte, ganz sicher nicht. Doch sie wollte sich selbst beweisen, wozu sie fähig war. Sie - Maiisaro, das Licht der Wurzeln . Und doch war da auch der Wille, diese Wurzeln nicht einfach so umkommen zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher