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0896 - Die Meuterer

Titel: 0896 - Die Meuterer
Autoren: Unbekannt
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aneinander fest.
    Diese Phasen berauschten die Subzwäng. Dazu kam, dass sich das Innere des Beförderungsraums mit ausgeatmeter warmer Luft füllte und mit Kontaktdüften, die bei den Berührungen der Sensorfäden verschiedener Subzwäng eines Quin-Zwäng ausgestoßen wurden.
    Das alles bereitete die Subzwäng auf die Vereinigung in den verschiedenen Quin-Zwäng vor, bis sie von ihren Instinkten unwiderstehlich aufeinander zugetrieben wurden. Innerhalb des geschlossenen Beförderungsraums gab es keine Probleme bei der Findung und Einordnung, denn die Quin-Zwäng hingen überwiegend noch in der alten Anordnung, wie sie sich getrennt hatten.
    Sie brauchten sich also nur auf den gemeinsamen präneutralen Mittelpunkt eines jeden Quin-Zwäng, der stets ein Woo-Sikhär war, zuzudrängen und die Verbindungsöffnungen an den Hinterseiten der Panzer zu öffnen. Danach ging alles nach unveränderlichen natürlichen Gesetzen.
    Immer stärkere Energieflüsse bewegten sich zwischen den Subzwäng eines Quin-Zwäng hin und her.
    Da sie sämtlich den Mittelpunkt der Anordnung passierten, der stets ein Woo-Sikhär war, luden die Energieflüsse den Bewusstseinsknoten dieses Subzwäng immer stärker auf.
    Bis sich im Bewusstseinsknoten jedes Woo-Sikhär die Qualität der durchgeschleusten Energie schlagartig veränderte. Sie wurde zu Neuralenergie - und der Bewusstseinsknoten des betreffenden Woo-Sikhär wurde zu einer Art zentralem Neuralsystem, das alle Neuralströme auf sich zog, modifizierte und kontrolliert in Form von Neuralimpulsen wieder abgab.
    Die übrigen Sub-Zwäng waren nur noch ausführende Organe eines aus fünf Individuen zusammengeschalteten Organismus, der erst dadurch intelligent geworden war. Sie hießen in jedem Quin-Zwäng DokSikhär, Uatt-Sikhär, Pasz-Sikhär und Dang-Sikhär.
    Hundertfünfzig intelligente Lebewesen schickten sich an, den gemeinsamen Beförderungsraum zu verlassen, in dem sie eine noch unbekannte Zeit in siebenhundertfünfzig Unterwesen getrennt, ihrer Intelligenz beraubt und dadurch unempfindlich für den Gefrier- und Aufbauschock gemacht worden waren.
    Und alle hundertfünfzig Sikhär schickten sich an, den Auftrag zu erfüllen, der ihnen in der Galaxis Märgaten von den Quin-Zwäng ihres Schäng erteilt worden war.
     
    *
     
    Das Auge des Urten leuchtete rotgolden durch einen wattigen Staubschleier und ließ die kegelförmigen Wohntürme von Shak-gor-Thalif nur verschwommen gegen den Hintergrund der Dschungelkulisse hervortreten.
    Bruilldana nahm das alles in sich auf, als sie, von vier Arbeiterinnen gehalten, den Liftschacht verließ und zur Dachplattform des Königinturms getragen wurde.
    Hinter Bruilldana und ihren Trägerinnen verebbte das Brausen des Feuerwinds. Der Schacht verwandelte sich wieder in einen ganz gewöhnlichen zylindrischen Schacht, in dem man seine Flügel benutzen mußte, wenn man hinauf und hinab wollte.
    Inzwischen hatten die Arbeiterinnen Bruilldana abgesetzt. Die Konigin bewegte sich nicht aufrecht, sondern ließ sich auf Hände und Füße nieder, denn der Eitornister drückte schwer auf ihre Schultern.
    Ihr Facettenband glitzerte und funkelte in allen Farben des Spektrums, als sie den Kopf hob und ihren Blick über die weite Ebene schweifen ließ, in der Millionen von Ansken die Stadt Shak-gor-Thalif errichtet hatten.
    Mitten durch die Stadt floß der Chranen, ein breiter Fluß, der aus dem Land der Ockerfarbenen Berge hinter dem Dschungel kam. Seine Ufer waren von den Ansken seit unzähligen Jahren mit hohen Deichen befestigt worden, damit die achtmal jährlich erfolgenden Hochfluten nicht die Stadt überschwemmten und den Boden unter den Wohntürmen unterhöhlten.
    Fünf breite und hohe Brücken führten über den Fluß. Sie waren aus würfelförmigen Steinen gebaut, die in einem zehn Tagereisen entfernten Steinbruch gewonnen und sorgfältig bearbeitet worden waren. Innerhalb des Stadgebiets wuchsen niedrige Dauerblüher, deren Blütenduft lebenswichtig für die Ansken war.
    Außerhalb der Stadt, auf der dem Dschungel gegenüberliegenden, mit wenigen flachen Hügeln durchsetzten Ebene, lag ein schachbrettförmiges Muster von Feldern und Gärten. Dort erzeugten die Ansken ihre Hauptnahrung. Zweimal im Jahr aber veranstalteten die Arbeiterinnen und Soldaten eine große Jagd auf die Durchass-Herden, die zu diesen Zeiten vorüberzogen.
    Und einmal alle zehn Jahre fand das Königsturnier statt, bei dem die regierende Königin gegen alle Jungköniginnen kämpfen
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