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0894 - Im Würgegriff der Wachsfiguren

0894 - Im Würgegriff der Wachsfiguren

Titel: 0894 - Im Würgegriff der Wachsfiguren
Autoren: Jason Dark
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sondern Suko. Er flüsterte: »Carella?«
    »Ja, er ist es.«
    »Verdammt, wie kommt…?«
    »Später, Suko, später.« Ich ging an ihm vorbei, den Blick auf Carella gerichtet, die Beretta schußbereit.
    Ernest Carella bemühte sich noch immer, die Schneide aus dem Wachskopf zu zerren. Er keuchte und heulte dabei. Sein Gesicht schimmerte tränennaß, und er schaffte es.
    Der plötzliche Ruck ließ ihn taumeln. Er stolperte zurück, fing sich aber und kreiselte herum.
    »Geben Sie auf!«
    Er hatte mich gehört. Er stierte mich an. Seine Augen waren blutunterlaufen. Das langstielige Beil hielt er mit beiden Händen fest und quer zu seinem Körper. Angst leuchtete in seinen Augen. Er zuckte zusammen, öffnete den Mund, so daß ich den Speichel oder auch Schaum sehen konnte. Er schluckte, keuchte, schüttelte sich und mußte abermals meinen Befehl hören.
    »Es hat keinen Sinn, wirklich nicht! Ich habe die Waffe, und eine Kugel ist immer schneller!«
    »Scheiß auf deine Kugel!«
    »Geben Sie endlich auf, Carella! Werden Sie vernünftig!«
    Er lachte. Es klang schrill und überdreht. Er lachte mich aus. Er schüttelte dabei den Kopf. Er war wie von Sinnen, und seine Augen blitzten.
    Und dann tat er etwas, mit dem weder ich noch Suko gerechnet hatten. Er riß die Arme mit dem langen Beil hoch. Es wäre für uns ein Grund gewesen, sofort zu schießen, doch wir behielten die Nerven. Zudem wollten wir einen der Höllensöhne lebend haben, denn den toten Magnus Murdock hatte ich bei meinem Eintritt gesehen.
    Ernest Carella legte uns rein. Als er zuschlug, ließ er das Beil mit der Schneide auf seinen Kopf herabsausen.
    Und er traf voll.
    Und es war tödlich!
    Plötzlich steckte die Klinge fest. Blut strömte aus dem Spalt. Carella, der Höllensohn, schrie nicht mehr. Sein Gesicht wurde fast puppenhaft starr, dann brach er auf der Stelle zusammen und blieb zu den Füßen der Wachsfiguren regungslos liegen.
    Auch wir schwiegen. Geschockt von dem Anblick und geschockt von dem, was hinter uns lag.
    Schließlich fand Suko die Sprache wieder. »Wir sollten uns nach einem Telefon umsehen und dem Kollegen Hulster Bescheid geben.«
    »Okay, tun wir das, was sein muß.«
    Wir verließen diese Vorhölle, gingen nach draußen, setzten uns in den Wagen und riefen Hulster von dort aus an.
    Der Mann würde sich wundern, sehr sogar.
    Und wir?
    Wir hatten zwar einen Sieg errungen, aber ich glaubte ebensowenig wie Suko daran, daß damit sämtliche Höllensöhne aus dem Spiel waren. Es würde bestimmt noch welche geben, aber wo sie sich aufhielten, das wußten nur sie selbst.
    Irgendwann würden wir sicherlich auf den einen oder anderen treffen. Vorerst aber hatten wir die Nase voll von ihnen…
    ENDE
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