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0892 - Facetten der Ewigkeit

Titel: 0892 - Facetten der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Anlage wies neun an den Ecken eines gleichmäßigen Neunecks stehende Bauwerke auf. Kershyll Vannes Aussage, daß diese Trümmerleute orangefarbenes Licht bevorzugten, stimmte mit Jennifers eigenen Beobachtungen auf dem Loowerschiff überein, wo orangefarbene Lichtquellen für die Beleuchtung gesorgt hatten.
    Neben einer genauen Beschreibung der Neunturmanlage von Houxel gab es noch einen ganz wesentlichen Punkt. So hatte der 7-D-Mann über die Trümmerleute berichtet, daß sie schon seit undenklichen Zeiten die Tiefen des Alls durchwanderten - und nach Aussage der Kelosker sogar von Universum zu Universum zogen - auf der Flucht vor etwas und auf der Suche nach etwas, und daß alle ihre Neunturmanlagen in Intervallen von 23 Stunden und 18 Minuten ein sechsdimensionales Peilsignal aussendeten. Der Kelosker Sorgk hatte daraus den Schluß gezogen, daß die Trümmerleute von einer Welt stammten, die in dieser Zeitspanne eine Umdrehung um die Planetenachse vollendete.
    „Selbst wenn es sich bei den Loowern um die Trümmerleute handelt, von denen Vanne sprach", erwiderte Tekener, „wird das kaum zu einer besseren Verständigung beitragen."
    „Je mehr Rätsel dieses Volkes wir lösen, desto besser lernen wir es begreifen", behauptete Jennifer.
    Tekener gab sich geschlagen. Er drosselte die Geschwindigkeit der Space-Jet und neigte sie bis zu einem Winkel von sechzig Grad, so daß er durch die Panzerplastkuppel die Baustelle überblicken konnte. Drei der neun Türme waren bereits an die hundert Meter hoch, und es war zu erkennen, daß sie sich nach oben hin verjüngten. Sie hatten einen kreisrunden Durchmesser, der an der Basis hundert Meter betrug, und die Schenkel des Neunecks, die gedachte Linie von einem Turm zum anderen, mochte an die dreihundert Meter lang sein. Tekener stellte fest, daß der Innenhof der Türme noch keine Trümmer aufwies, doch mochte das darauf zurückzuführen sein, daß der Platz von gigantischen Baumaschinen verstellt war.
    Tekener landete die Space-Jet an dem zugewiesenen Platz neben einem Raumschiff ohne Bugspitze.
    „Das ist die THAMID, auf der die Verhandlungen stattgefunden haben", behauptete Jennifer.
    „Ich habe mir das Symbol an der Schiffshülle genau gemerkt."
    Tekener kam nicht dazu, etwas darauf zu antworten. Denn in diesem Moment kam es an der Baustelle zu einer furchtbaren Explosion. Zum Glück hatten die Loower jedoch sofort ein Schutzfeld über dem Explosionsherd errichtet, so daß es zu keinen verheerenden Auswirkungen kam.
    Der Unterführer Fanzan-Pran erwartete sie bereits an der Bodenschleuse der Space-Jet ijnd begrüßte sie, indem er ihnen die Greiflappen seines Tentakelarms reichte. Er entschuldigte sich, daß der Türmer nicht persönlich zu ihrem Empfang eingetroffen war.
    „Der Salut, den Sie uns entboten haben, entschädigt uns für mancherlei", sagte Tekener und hoffte, daß der loowerische Translator seine Worte mit der nötigen Ironie übersetzte. „Ist das der übliche Willkommensgruß für Besucher, Fanzan?"
    „Es handelte sich um einen unvorhergesehenen Zwischenfall", sagte der Unterführer bedauernd.
    „Und ich dachte schon, Sie stellen auf diese Weise die Trümmer her, mit denen Sie Ihre Neunturmanlagen schmücken", meinte Tekener.
    „Soweit sind wir noch nicht", sagte Fanzan-Pran kühl. „Aber der Bau macht gute Fortschritte. Nur schade, daß die Anlage noch nicht zur Besichtigung freigegeben werden kann. Es wäre mir eine Ehre gewesen, Sie zu führen. Ich nehme an, deshalb sind Sie hier."
    „Unter anderem", sagte Tekener. „Schließlich sind wir daran interessiert, wenn Fremde in unserem System einen Stützpunkt errichten."
    „Dazu hätte es nicht kommen müssen", erwiderte Fanzan-Pran. „Es liegt immer noch an den Terranern, die Vollendung dieses Bauwerks zu verhindern."
    „An einem einzelnen Terraner", berichtigte Tekener. „Aber das glauben Sie uns doch nicht." Er deutete zur Baustelle und fragte: „Hat es bei dem Unglück Verluste gegeben?"
    „Wir konnten gerade noch größeren Schaden verhindern. Nur einer der Arbeiter ist leicht verletzt."
    „Ich frage mich", mischte sich Jen-nifer ein, „was ein Volk dazu bringt, Stützpunkte in Ruinenform zu bauen. Ich könnte mir am ehesten noch vorstellen, daß dies der Tarnung dient.
    Aber welchen Zweck hätte eine Tarnung unter diesen Umständen?"
    „Wir bauen unsere Anlagen aus Tradition in dieser Form", antwortete Fanzan-Pran. „Nicht ausgeschlossen, daß früher einmal die Tarnung
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