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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub
Autoren: Jason Dark
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noch unter Beobachtung stehend.
    Das Studio hatte noch geschlossen.
    Trotzdem fand ich die Tür offen, denn eine Putzfrau war dabei, den Flur zu putzen. Wie es aussah, wollte sie auch noch die Scheiben wischen, und das bei dieser Kälte. So etwas brachte nichts, es war die reine Beschäftigungstherapie.
    Ich blieb neben der Frau stehen, die aus ihrer gebückten Haltung hochkam, als sie meinen Schatten bemerkte. »Mister…«
    Ich grüßte und lächelte. »Schade«, sagte ich. »Dabei habe ich gedacht, daß das Studio offen hat.«
    »Nein, heute nicht.«
    »Bleibt es den ganzen Tag über geschlossen?«
    Sie schüttelte den Kopf und drehte danach ihr Tuch fester unter dem Kinn zusammen. »Wenn Sie trainieren wollen, müssen sie am späten Nachmittag kommen. Dann ist es geöffnet.«
    »Schön.«
    »Sonst noch was? Ich muß nämlich weitermachen. Schauen Sie sich mal den Himmel an. Der sieht aus, als würde er bald Zentnerlasten von Schnee auf die Erde schleudern.«
    »Sie kennen den Besitzer?«
    »Mr. Farell?«
    »Den meine ich.«
    Die Frau nickte. »Klar, den kenne ich. Der hat mich auch eingestellt. Warum fragen Sie? Er ist ein sehr netter Mann. Ich werde bei ihm gut bezahlt.« Sie trat einen Schritt von mir weg. »He, wollen Sie mich aushorchen?«
    »In der Tat.«
    Jetzt stemmte sie beide Hände in die Hüften. »Hören Sie mal zu, Mister, ich werde Ihnen über Mr. Farell keine Auskünfte geben, verstanden?«
    »Ich brauche sie aber, und zwar beruflich.«
    »Ach.« Dann weiteten sich ihre Augen, als sie meinen Ausweis sah. Sie las bestimmt nicht alles, und ich erklärte ihr auch, daß ich von Scotland Yard kam.
    »Polizei?«
    »Richtig.«
    »Mr. Farell hat sicherlich nichts mit der Polizei zu tun gehabt.«
    »Das zu beurteilen, sollten Sie schon anderen überlassen. Er ist also nicht da.«
    »Stimmt«, gab sie trotzig zurück.
    »Ich werde mich trotzdem umschauen.«
    Das war ihr nicht recht, aber sie wagte keinen Protest. Dafür hörte sie meine nächste Frage. »Hält sich außer Ihnen noch jemand im Studio auf?«
    »Nein.«
    »Sie haben also niemanden gesehen?«
    »Die Leute wissen, daß wir am Morgen geschlossen haben. Es ist niemand gekommen, um zu trainieren.«
    »Der Besucher hat auch nicht zu trainieren brauchen. Es ist ein Kollege von mir. Sie werden ihn leicht erkennen können, weil er Chinese ist.«
    »Hier ging keiner rein.«
    »Sagen wir so. Sie haben niemanden gesehen.«
    »Meinetwegen auch das.«
    »Schön. Eine andere Frage. Gibt es in diesem Studio unterirdische Räume?«
    »Hä? Wie meinen Sie das denn?«
    »Einen Keller.«
    »Den gibt es«, stimmte sie mir zu. »Aber der wird nicht benutzt, wie ich weiß. Selbst ich bin dort nicht gewesen - ein Kunde erst recht nicht. Er ist auch verschlossen, glaube ich.«
    »Können Sie mir den Weg trotzdem erklären?«
    Die Frau schaute mich an, als wollte sie mich im nächsten Moment fressen. Sie drehte sich um und erklärte mir den Weg zum Studio und den weiteren in Richtung Keller, wobei sie einen kurzen Blick auf meine Schuhe warf.
    »Keine Sorge, ich mache schon nichts schmutzig.«
    »Das will ich Ihnen auch geraten haben.«
    »Wie nett, danke.«
    Ich ließ die Frau stehen und folgte dem Hinweispfeil an der rechten Wand. Das Studio, das ich wenig später durch die geöffnete Tür betrat, unterschied sich von diesem Haus wie ein Engel von einem Dämon. Es war modern und wirkte klinisch sauber. Jedenfalls war es keine Umgebung, in der ich mich wohl gefühlt hätte. Ich nahm den Geruch von Putzmitteln wahr, der den anderen allerdings nicht richtig überlagern konnte.
    Es roch nach Menschen, nach Schweiß und Körper - Ausdünstungen, die einfach in der Luft hingen.
    Jedenfalls war der Zugang zu einem Privatflur nicht verschlossen. Ebensowenig wie die Tür zum Keller, wie ich sehr bald herausfand. Ich zog sie auf - und zuckte unwillkürlich zurück, denn mein Blick fiel in ein finsteres Loch.
    Augenblicklich nahm ich auch den alten, ekligen und modrigen Geruch wahr, der mir über die alten Stufen entgegenströmte. Es war kein normaler Kellergeruch, denn da vermischten sich Feuchtigkeit, Schimmel und Verwesung.
    So stanken Ghouls!
    Ich schluckte. Dann lockerte ich die Waffe, und ich glaubte, jenseits der Treppe Licht zu sehen.
    Nicht nur das.
    Ich hörte auch Geräusche. Furchtbare Laute, die mir die Nackenhaare zu Berge stehen ließen.
    Trotzdem ging ich weiter, weil ich sehen wollte, welcher Macht oder Kraft Don Farell gedient hatte.
    ***
    Suko hatte den Arm
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