Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0890 - Auge zum Hyperraum

Titel: 0890 - Auge zum Hyperraum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wenden, die er immer noch für die unumschränkte Herrscherin auf Alkyra-II hielt. Soweit er sich zurückerinnerte, war ihre Stimme immer in seinem Geist gewesen, und er wußte, daß er keinen seiner Gedanken vor ihr geheimhalten konnte.
    Als er sich ihr jedoch diesmal mitteilen wollte, da mußte er entsetzt feststellen, daß sein Tiefenbewußtsein plötzlich blockierte. Er konnte die Absicht, sein Wissen der Duade anzuvertrauen, nicht verwirklichen, er brachte keinen zusammenhängenden Gedanken zusammen, ein seltsamer Schwindel erfaßte ihn.
    Dieser Zustand verging, kaum daß er den Gedanken, sich an die Duade zu wenden, fallengelassen hatte. Nach diesem Erlebnis wandte er sich vertraulich an einen seiner Lehrer, der Jarkus-Telft hieß.
    Jarkus-Telft gegenüber konnte er frei über die Dinge sprechen, die ihn bewegten, und Jarkus-Telft sagte ihm auch, wieso das so war.
    „Wir Loower besitzen eine angeborene Hemmung, die uns daran hindert, zu Außenstehenden über die intimsten Probleme unseres Volkes zu sprechen. Deshalb ist es dir nicht möglich, das in deinem entelechi- • sehen Tiefenbewußtsein gespeicherte Wissen der Duade mitzuteilen. Obwohl dieses Plasmalebewesen te-lepathisch begabt ist, kann es nicht bis in dein Tiefenbewußtsein vordringen. Das ist unser natürlicher Schutz gegen wissentlichen oder ungewollten Verrat.
    Natürlich kann man diese Hemmung durch entsprechendes Training abbauen, aber das ist ein langwieriger Prozeß, und wenn ein Loower das schafft, dann ist er auch reif, ein Türmer zu sein."
    In diesem Zusammenhang erfuhr Goran-Vran, daß die Duade nicht die unumschränkte Herrscherin auf Alkyra-II war, für die er sie gehalten hatte. In Wirklichkeit war es so, daß die Loower das Plasmawesen nur in diesem Glauben ließen, ihre wahren Absichten jedoch in ihrem entelechi-schen Bewußtsein hüteten. Sie schoben die Duade nur vor, um den Zustand einer Unterdrückung durch ein Plasmawesen vorzutäuschen. Einen potentiellen Gegner - oder den Feind! - mußte das ebenso in die Irre führen wie die scheinbar in Trümmer gegangene Neunturmanlage.
    „Erst das entelechische Denken macht einen vollwertigen Loower aus dir", hatte Jarkus-Telft weiter gesagt. „Du weißt jetzt, daß der Impuls von jener Welt kommen soll, auf 'der das Objekt versteckt ist. Bei diesem Objekt handelt es sich um den Schlüssel zu einer ganz bestimmten Materiequelle, von deren Existenz unser Volk zwar immer wußte, deren Standort wir jedoch nicht kannten.
    Jetzt haben wir diese Materiequelle ausfindig gemacht, und deshalb warten wir auf den Impuls, der der Wegweise zum Objekt ist. Nicht mehr lange, dann werden wir den ersehnten Impuls erhalten, so daß wir uns das Objekt zurückholen und mit ihm die Materiequelle durchdringen können..."
    Dann war der Zeitpunkt gekommen, der erwartete Impuls blieb jedoch aus. Schließlich traf er mit neun mal neun mal neun Intervallen Verspätung ein. Diese Verzögerung war so ungewöhnlich, daß sich der Türmer entschloß, zwei Männer seiner Besatzung zur Untersuchung des Phänomens auszuschicken. Er gab ihnen den Universalroboter Sa-queth-Kmh-Helk mit in den Einsatz, um diesem Unternehmen die größtmöglichen Erfolgschancen zu garantieren. Und einer der beiden Insassen des Saqueth-Kmh-Helk war Jarkus-Telft, der ehemalige Lehrer Goran-Vrans.
    Doch dem Unternehmen war nicht der gewünschte Erfolg beschieden. Die beiden Loower verloren ihr Leben, und der Saqueth-Kmh-Helk wurde größtenteils vernichtet.
    Des Türmers Reaktion auf dieses Ereignis war Goran-Vran in noch guter Erinnerung. Nach der Besprechung mit der Turmmannschaft erließ er an die Bewohner der Stadt einen Aufruf, in dem er den Sturm mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auf jenes Sonnensystem verkündete, in dem das Objekt von einem raumfahrenden Volk bewacht wurde. Das bedeutete nichts anderes als die Mobilmachung aller potentiellen Streitkräfte von Alkyra-II und aller in dieser Galaxis erreichbaren Einheiten.
    Die Rückeroberung des Objekts war jedes Opfer wert.
    Kaum hatte der Türmer den Aufruf an die Loower von Alkyra-II erlassen und aus den Tiefen des Raumes Verstärkung angefordert, da brachte sich die Duade auf aggressive Weise in Erinnerung.
    Obwohl sie ein im Grunde genommen primitives Lebeswesen war, schien sie aufgrund der jünsten Ereignisse durchschaut zu haben, daß sie auf Alkyra-II nur eine untergeordnete Rolle spielte.
    Sie stellte den Loowern ein Ultimatum, und als diese sich dem Plasmawesen nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher