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0887 - Die Verschollenen

Titel: 0887 - Die Verschollenen
Autoren: Unbekannt
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meiner Beruhigung ist, dann kann es hin und wieder vorkommen."
    „Das ist mir völlig neu."
    „Hm", machte der dunkelhäutige Teleporter, und in seinen Augen blitzte es belustigt auf. „Hast du vergessen, daß mein Vater sogar noch an Geister und Dämonen geglaubt hat?"
    „Das war dein Großvater", verbesserte ihn Rhodan.
    Der Teleporter blickte ihn nachdenklich an.
    „Tatsächlich?" fragte er und schüttelte erstaunt den Kopf. „Ich scheine neuerdings an Gedächtnisschwund zu leiden. So lange ist es doch gar nicht her, daß ich den Alten gesehen habe."
    „Richtig", entgegnete Rhodan. „So ungefähr eintausendsechshundert Jahre. Und was ist das schon?"
    Die beiden Männer lachten und kehrten in die 1-DÄRON zurück. Sie waren erleichtert darüber, daß es gelungen war, die Aktion ohne Zwischenfälle abzuschließen.
    Sie waren sich aber auch darüber klar, daß nun ein äußerst schwieriger und gefährlicher Teilabschnitt der Operation Rückkehr der Suskoh-nen begann. Die insektoiden Wesen spielten keine wesentliche Rolle mehr. Mit ihren primitiven Waffen konnten sie keinen Schaden anrichten. Die Gefahr lag in der 1-DÄRON selbst, in ihren jahrtausendealten Anlagen, die gigantische Energiemengen an sich reißen und umsetzen konnten.
    Auf halbem Wege zur Hauptleitzentrale kam ihnen Plondfair, der Lufke, entgegen.
    „Wir sind uns jetzt über den Antrieb weitgehend einig", erklärte er. „Wie ich schon vermutet hatte, haben wir es mit zwei Systemen zu tun."
    „Auf der einen Seite den auch heute noch bei den Wyngern üblichen Feldantrieb?" fragte Ras Tschubai. „Oder gab es das noch nicht, als die 1-DÄRON erbaut wurde."
    „Erstaunlicherweise ja", antwortete Plondfair. „Es scheint seitdem keinen wesentlichen Fortschritt in der Raumfahrtechnik mehr gegeben zu haben, obwohl ich mir durchaus vorstellen kann, daß man den bei uns üblichen Feldantrieb noch wesentlich verbessern kann. Jedenfalls zapft das Haupttriebwerk hyperdi-mensionale Fremdenergien aus dem Hyperraum ab und nutzt sie in der bekannten Weise. Daneben verfügt die 1-DÄRON aber noch über ein anderes, einfacheres Triebwerk, so wie es heute nur in Raumfähren mit Unterlichtantrieb verwendet wird.
    Mit dem Typ, der hier vorhanden ist, dürfte zwar auch eine Überlichtgeschwindigkeit erreicht werden, aber dennoch haben wir es lediglich mit einem Nottriebwerk zu tun."
    „Das Nottriebwerk ist leichter in den Griff zu bekommen?" fragte Ras Tschubai.
    „Problemlos", erwiderte Plondfair. „Damit würden wir keine Schwierigkeiten haben, während das Haupttriebwerk uns noch manche Nuß zu knacken geben wird."
    „Dann fliegen wir mit dem Nottriebwerk", schlug der. Teleporter vor. „Wozu das Risiko eingehen, wenn wir es nicht nötig haben?"
    „Ausgeschlossen", widersprach der Lufke. „Wir können unmöglich mit dem Nottriebwerk aus der Unendlichkeit zurückkehren. Das würde uns das Alles-Rad mit Sicherheit nicht abnehmen."
    „Warum nicht?" fragte Ras. „Man kann alles übertreiben. So auch die Risikofreudigkeit."
    „Es wäre unlogisch", sagte Plondfair. „Ich verstehe Ihren Gedanken. Sie wollen ausdrücken, daß wir eine Entschuldigung dafür hätten, erst so spät zurückzukehren. Aber Sie übersehen etwas. Wenn eine Suchexpedition wie die der Suskohnen tatsächlich in solche Schwierigkeiten kommt, dann informiert sie Välgers-päre, die Kryn und vielleicht auch Morgdähn, den Wächter, mit Hilfe des überlichtschnellen Hyperkoms. Die Expedition würde ein anderes Raumschiff zu Hilfe holen und die Triebwerksreparatur durchführen lassen. Nein, schlagen Sie sich den Gedanken aus dem Kopf, daß wir mit dem Nottriebwerk fliegen können."
    „Ich gebe mich geschlagen", entgegnete der Teleporter.
    „Heute werden solche Triebwerke gar nicht mehr eingebaut. Wir würden also unnötig Aufmerksamkeit erregen, wenn wir damit angeflogen kommen", sagte Plondfair. „Wir müssen uns mit dem Paranullfeld-Korridor auseinandersetzen, und wir werden es auch schaffen."
    Rhodan blickte ihn forschend an.
    Die Worte Plondf airs ließen nicht erkennen, wie besorgt er tatsächlich war. Durch kleine Nuancen im Tonfall, an der Mimik und den verhaltenen Gesten zeigte sich jedoch, daß der Lufke nicht mit voller Überzeugung hinter seinen Worten stand.
    War es tatsächlich so schwierig, die 1-DÄRON zu starten und zu fliegen?
    „Schwierigkeiten wird es hauptsächlich durch die Datenwerte der für Sie fremdartigen Positroniken geben", erklärte Plondfair, als habe er die
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