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0887 - Die Verschollenen

Titel: 0887 - Die Verschollenen
Autoren: Unbekannt
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blickte Rhodan enttäuscht an, machte jedoch keinen Einwand, da sie einsah, daß er recht hatte. Der Einsatz war so gefährlich, daß man sich das kleinste zusätzliche Risiko nicht leisten konnte.
    Das Armbandkombigerät Rhodans sprach an. Er schaltete es ein und meldete sich.
    „Die Korvetten kommen", teilte ihm Atlan mit.
    „Wir treffen uns an der Schleuse", erwiderte Rhodan. „Bis gleich."
    Er schaltete ab und verließ zusammen mit den anderen Yaidähre.
    Vier Korvetten mit fast zweihundert Wissenschaftlern, Ingenieuren, Technikern und Kosmonauten an Bord näherten sich der 1-DÄRON. Auf der Ebene vor dem Kristallwald lagerte eine vieltausendköpfige Armee von Insektoiden, die vorübergehend alle Angriffe eingestellt hatte. Das Paralyse-Unternehmen von Ras Tschubai und Galto Quohlfahrt hatte die Insektoiden wohl zurückgetrieben, nicht aber zur Flucht veranlaßt.
    Mentro Kosum meldete sich über Funk. Er flog eine der Korvetten.
    „Wir könnten die ganze Bande mit unseren Bordparalysatoren für einige Stunden ausschalten", sagte er. „Wozu das Risiko eingehen, daß sie auf uns mit Kanonen feuern?"
    „Sobald der erste Schuß fällt", entschied Rhodan, „fliegen wir einen Angriff mit allen vier Korvetten. Dann erst werden die Insektoiden paralysiert. Vorher nicht. Ich möchte so wenig auffällige Aktionen wie möglich. Es reicht gerade, daß wir mit vier Raumschiffen ankommen."
    Er stand neben einer der Säulen am Rand der riesigen Grube, in der die 1-DÄRON parkte. Überall lagen Kristallsplitter von unterschiedlicher Größe. Es waren die Reste des Kristalldachs, das die 1-DÄRON überspannt hatte.
    Rhodan blickte in den grünen Himmel hinauf. Er sah die vier Korvetten, die sich mit hoher Geschwindigkeit von Osten her näherten. Sie flogen in einer Höhe von nur etwa einhundert Metern. Rhodan hoffte, daß sie auf diese Weise schwerer für den Zentralcomputer in der Roboterstadt zu orten war.
    Ras Tschubai teleportierte an Bord des Raumschiffs, das von Mentro Kosum gelenkt wurde.
    Bewußt verzichtete Rhodan darauf, Funkpeilsignale von der Landestelle aus zu geben, um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen. Alles sollte so schnell und so leise wie nur eben möglich durchgeführt werden.
    Der Teleporter lenkte die Korvette mit helfenden Hinweisen zur 1-DÄRON. Rhodan und seine Begleiter zogen sich in das suskohnische Raumschiff zurück, als die Korvetten landeten. Obwohl die Raumer mit ihren Antigravs relativ sanft herabkamen, fegte die verdrängte Luft die abgesplitterten Kristalle hinweg. Kreischend wirbelten sie über den grün schimmernden Schiffskörper der 1-DÄRON hinweg.
    Als die Korvetten gelandet waren, öffneten sich die Bodenschleusen. Die Männer und Frauen von der SZ-1 und der BASIS stürmten aus den Kammern hervor und rannten auf die Schleuse der 1-DÄRON zu. Über die nach dem Angriff der Insektoiden zerstörte und danach wieder reparierte Brücke gelangten sie in das Innere des Schiffes. Spezialroboter brachten innerhalb weniger Minuten unentbehrliches positronisches Gerät in den Raumer.
    Die gesamte Landeaktion der Korvetten dauerte nur knapp sieben Minuten. Dann stiegen die kleinen Räumer wieder auf und verschwanden mit röhrenden Triebwerken in der Atmosphäre von Sainderbähn. Mentro Kosum blieb, allerdings an Bord der 1-DÄRON zurück. Er war dazu ausersehen, dieses Raumschiff zu fliegen. Es gab in der gesamten ter-ranischen Flotte keinen Raumfahrer, der mehr Erfahrungen mit Großraumschiffen hatte als er.
    Rhodan beobachtete den Flug der Korvetten von der Schleuse der 1-DÄRON aus. Er dachte an das Schicksal, das die Korvette erlitten hatte, mit der er gekommen war. Unter dem Einfluß einer unbekannten Waffe des Zentralcomputers der Roboterstadt war sie zu Staub zerfallen. Rhodan hoffte, daß diese Korvetten einem solchen Ende entgehen würden.
    „In fünf Minuten wissen wir es", sagte Ras Tschubai, der sich wieder zu ihm gesellte.
    Sie konnten die Raumschiffe nicht mehr sehen. Längst waren sie im Dunst der Wolken verschwunden.
    Sechs Minuten nach dem Start meldeten sich die vier Piloten der Raumer. Die kleine Flotte der Korvetten befand sich bereits außerhalb der Atmosphäre von Sainderbähn auf dem Rückflug zur SZ-1 und zur BASIS.
    „Es ist alles gutgegangen", kommentierte der Teleporter. „Das sollte ein gutes Vorzeichen für uns sein."
    „Glaubst du neuerdings an Zeichen und Wunder?" fragte Rhodan überrascht.
    Ras Tschubai lächelte.
    „Wenn es zu meinem Vorteil und
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