Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0886 - Todesjagd

0886 - Todesjagd

Titel: 0886 - Todesjagd
Autoren: M.H. Rückert
Vom Netzwerk:
stinknormalen Parkplatz vernaschen. Lassen Sie das bloß nicht Ihre Gefährtin und Sekretärin in Personalunion hören.«
    »Zum einen würde Nicole erst dich köpfen und aufhängen, und dann mich - und zwar in genau dieser Reihenfolge. Zum anderen wäre das gelogen, was du angedeutet hast, da ich dich nicht vernaschen will«, stellte Zamorra lächelnd fest.
    »Okay, ich verrate dich«, stichelte Uschi. Dann wurde sie übergangslos wieder Ernst. »Meinst du wirklich, dass wir hier nachsehen sollten?«
    »Auf jeden Fall«, antwortete Zamorra.
    »Also gut. Schließlich bist du der Meister des Übersinnlichen.«
    Er war sich jedoch nicht sicher, ob sie die Bemerkung ernst meinte, oder ob sie ihn damit nur aufziehen wollte.
    Uschi Peters setzte den Blinker und fuhr den BMW 850i, dem Zamorra für sich den Namen Sternenjäger gegeben hatte, auf den Parkplatz, auf dem sich Angelique Cascal und Douglas Clifford bekämpften.
    ***
    Douglas Clifford konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Der Schatten fiel auf ihn und riss ihn mit sich zu Boden. Er trat aus, um Angelique Cascal von sich fernzuhalten, doch sie hielt sich an ihm fest, als hinge ihr Leben davon ab.
    Sie schleuderte ihn auf die Kühlerhaube des Cadillac, gerade, als sie von den Abblendlichtern des roten BMW erfasst wurde.
    Clifford fiel auf den Boden und stöhnte vor Schmerzen auf, er hatte einige Rippen geprellt.
    Uschi Peters schaltete das Fernlicht ein, um die beiden Körper vor dem Wagen besser sehen zu können. Sie fuhr bis auf wenige Meter an die Kämpfenden heran. »Es ist unglaublich«, sagte sie zu Zamorra, »aber ich empfange die Gedanken von Angelique Cascal - falls sie die Gesuchte ist.«
    Uschi war Gedankenleserin, aber ihre Telepathie funktionierte im Normalfall nur, wenn ihre Schwester Monica dabei war. Wurden sie zu weit voneinander getrennt, versiegte diese Gabe.
    »Da liegen zwei leblose Körper«, machte Zamorra auf die toten Polizisten aufmerksam, als der Wagen zum Stehen gekommen war.
    »Die wird sie doch nicht etwa ausgesaugt haben?«, vermutete Uschi.
    Zamorra öffnete die Tür. »Das wissen wir erst, wenn wir nachgesehen haben.«
    »Pass auf«, warnte Uschi und wies auf den auf dem Boden liegenden Clifford. »Mit dem armen Knaben dort vorne geht sie ziemlich rau um. Wir müssen ihm helfen.«
    »Du weißt doch, dass Merlins Stern mich schützt«, sagte Zamorra und klopfte leicht mit der Hand gegen sein Amulett, das an einer silbernen Kette an seinem Hals hing.
    Er stieg aus und ging langsam auf Angelique zu. Wenige Meter vor ihr blieb er stehen.
    »Lass diesen Mann in Ruhe«, sagte er mit lauter Stimme.
    »Du hast doch keine Ahnung, Zamorra«, knurrte Angelique und hielt den fast besinnungslosen Clifford vor sich wie ein Schutzschild. »Außerdem hast du mir nichts zu befehlen.«
    Zamorra blickte sich auffällig lange um.
    »Was ist mit diesen beiden Männern geschehen?«, wollte er wissen und deutete auf die leblosen Polizisten. Dabei wunderte er sich, dass sich Merlins Stern nicht erwärmte. Das Amulett war magisch neutral, es wechselte die Farbe seiner Magie mit dem Benutzer, aber durch Zamorras Einstellung hätte es einen grünlich wabernden Energieschirm um seinen Besitzer legen und Vampire oder Dämonen jeglicher Art durch silberne Energieblitze angreifen müssen.
    »Sie haben mich behandelt wie den letzten Dreck«, antwortete sie, als ekelte sie sich vor dem Sheriff und seinem Helfer. »Und das lasse ich mir nie mehr gefallen.«
    Zamorra äußerte sich nicht dazu und fragte, während er auf Clifford wies: »Was verlangst du als Gegenleistung für sein Leben?«
    Angelique blickte ihn lange an, dann sagte sie: »Ich will Auskunft über meinen Bruder Yves. Wo befindet er sich und wie geht es ihm?«
    Zamorra biss sich auf die Unterlippe. Er ahnte, dass die Antwort bei ihr einen Schock auslösen würde.
    »Dein Bruder kam im Oktober 2006 an Bord eines Meegh-Raumschiffs ums Leben«, sagte er langsam, als müsse er jedes Wort einzeln abwägen.
    Angelique stieß Clifford von sich, als wäre er zuviel für sie. Sie trat drei Schritte vor, während er bewusstlos zu Boden sank.
    »Lüg mich nicht an, Zamorra«, forderte sie. »Yves wird nicht umsonst Ombré , der Schatten, genannt. Bisher ist er immer allen Schwierigkeiten entkommen.«
    »Ich lüge nicht. Dein Bruder starb, als er eine junge Frau retten wollte«, sagte Zamorra.
    Sie packte ihn an der Kehle und drückte zu. Zamorra war noch nicht einmal dazu gekommen, ein magisches Netz zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher