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0886 - Todesjagd

0886 - Todesjagd

Titel: 0886 - Todesjagd
Autoren: M.H. Rückert
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ihm das Amulett nicht aushändigte!
    Yves und Angelique hatten die Begegnung überstanden. Zwar heil am Körper, aber die Narben ihrer Seelen würden niemals heilen. Yves hatte jahrelang versucht, Lucifuge Rofocale für den Mord an Maurice zu bestrafen, aber schlussendlich hatte der Dunkle Lord den Dämon getötet.
    Genau zur gleichen Zeit, als Tan Morano sie zur Vampirin machte…
    Schon wieder eine erbarmungslose Ironie des Schicksals. So zumindest empfand sie es.
    »Angelique?« Silvana berührte die Vampirin am Oberarm und zuckte gleich darauf wieder zurück. Die Haut der hübschen Latina schien zu glühen!
    »Yves!« Angelique sprach leise und ergriffen, fast schon flüsternd. Ihre Stimme schien zu brechen. In diesem einen Wort lagen alle Gefühle der Welt vereint. Liebe und Sehnsucht, Wärme und Vorwurf, all das schien sie damit aussagen zu wollen.
    Sie rief nach dem ältesten der drei Cascal-Geschwister, doch er antwortete nicht auf ihr Flehen. Aber vielleicht konnte sein Amulett ihr Rufen empfangen und an ihn weitergeben? Sie wusste es nicht, aber sie musste es um jeden Preis versuchen.
    Und so rief sie so stark sie konnte, in Gedanken nach seinem Amulett. Das sechste dieser Meisterwerke war das zweitstärkste gewesen. Vielleicht konnte sie auf diesem Weg erreichen, dass sie wieder Kontakt mit ihrem Bruder bekam.
    Das Unbegreifliche geschah! Nach weniger als 30 Sekunden erschien Yves Abbild vor ihr. Er befand sich in einer unglaublich fremden Umgebung. Und or war nicht allein.
    »Lieber Yves…« Sie hatte den zwölf Jahre älteren Bruder nicht mehr gesehen, seit sie von Professor Zamorra, der Silbermonddruidin Teri Rheken und Nicole Duval in Silvanas Obhut gebracht wurde.
    Angelique hob beide Hände, als wollte sie ihrem Bruder über die Haare streichen. Es sah aus, als würde er sich an Bord eines… Raumschiffs befinden. Sie schrak zusammen, als sie neben Yves ein humanoides Spinnenwesen sah. Auf einem annähernd menschlichen Körper saß ein riesiger Spinnenkopf. Der Körper besaß drei untereinander liegende Armpaare, von denen nur das oberste kräftig ausgebildet war; die beiden darunter liegenden schienen verkümmert und wurden kaum benutzt. Der Körper war über und über von schwarzen Borstenhaaren besetzt. Die Augen funkelten rot, aus der Stirn ragten Fühler hervor, die sich ständig bewegten.
    »Wer ist das ?« Angelique keuchte, deutlich war der Abscheu in ihrer Stimme zu hören. Und im gleichen Augenblick wusste sie, dass es sich bei dem Ekelerregenden Wesen um einen Meegh handelte. Aber sie wusste nicht, woher sie dieses Wissen bezog.
    »Was ist los?« Silvana versuchte, in Angeliques Geist einzudringen, doch sie kam nicht durch. Die Signale kamen nur verschwommen bei ihr an.
    Die Vampirin sah, wie ihr Bruder sich gegen den spinnenähnlichen Meegh verteidigte. Aber noch jemand befand sich in ihrer Vision.
    Shirona! Das manifestierte Bewusstsein aus Yves' Amulett. Angelique wusste einfach aus dem Nichts heraus, dass es sich bei der schlanken, blonden Frau um das Amulettwesen handelte.
    Der Meegh knurrte wieder. Er griff jetzt mit beiden Händen, die absolut menschlich wirkten, zu. Er bekam Yves Cascals Arm zufassen, bog ihn herum. Der Neger schrie auf. Er musste der Bewegungfolgen, ob er wollte oder nicht. Fieberhaft suchte er nach einem Trick, sich aus dem Griff des Spinnenmanns zu befreien, der ihn auf einen Greif arm zu zwang, an dem ein zentimeterdickes Rohr mit rasiermesserscharfer Kante steckte.
    »Shirona«, keuchte er. »Verdammt, hilf mir, du Luder!«
    War sie einfach weiter gegangen, nachdem sie ihn dieses seltsame Labor betreten sah? Warum war sie nicht zurückgekehrt, um Cascal zu unterstützen?
    Im allerletzten Moment schaffte er es, freizukommen. Eine Drehung, ein Tritt, zwei rasche Handkantenschläge, und der Meegh stürzte selbst in die Greif armröhre. Sie drang bis zum Anschlag in seinen Körper. Etwas schmatzte, dann zog sich der Arm mit einem heftigen Ruck zurück. Gelblich tropfte es aus der Öffnung. Die Röhre hatte etwas aus dem Körper des Spinnenmanns aufgesogen.
    Er zischte.
    Cascal riss ein Bein hoch. Mit der Schuhsohle traf er sein Amulett, rammte es noch tiefer in den Meegh-Körper hinein.
    Der Unheimliche brach zusammen.
    Wahrscheinlich lebte er noch, aber sicher nicht mehr lange!
    Cascal atmete tief durch. Jetzt musste er nur noch dafür sorgen, dass die Instrumente dem Mädchen keinen Schaden mehr zufügen konnten, und Sandy befreien. Alles andere war
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