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0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA

Titel: 0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA
Autoren: Unbekannt
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Seite der Grenze. Ihm war bekannt, daß seine Gegner starke Verbände zusammenzogen. Die Wachen an den bekannten Übergängen wurden verstärkt. Das LARD konnte nicht ausschließen, daß es noch eine Anzahl anderer, ihm unbekannter Durchgänge gab. Sie konnten nicht besonders groß sein, sonst wären sie vom LARD längst entdeckt worden, aber es bestand die Gefahr, daß dort Feinde einsickerten. Die Existenz einiger Gegner in Quostoht war militärstrategisch bedeutungslos, aber das LARD wußte wohl um die psychologische Brisanz einer solchen Entwicklung. Ein einziges Wesen aus den „oberen" Bereichen konnte, sofern es richtig eingesetzt wurde, die Stabilität in Quostoht erschüttern. Die Bürger von Quostoht wußten nichts von der Existenz anderer Räume und Welten. In ihrer Vorstellung war Quostoht die einzige Welt.
    Das LARD war sich längst darüber im klaren, daß dieser Umstand der schwache Punkt in seinem System war, aber es wäre ein verhängnisvoller Fehler gewesen, zu versuchen, die Zustände jetzt noch zu ändern.
    Das LARD glaubte nicht mehr an die Rückkehr der von ihm ausgesandten Spione. In einigen Tagen würde es die Namen aller Teilnehmer dieses Unternehmens aus den Listen streichen. Tarmair, Cainstor, Plondfair, Borl und Demeter waren zweifellos ums Leben gekommen. Das LARD hatte niemals an einen Erfolg der Mission geglaubt, denn die Wahrscheinlichkeit sprach dagegen.
    Das LARD verschwendete keinen Gedanken mehr an diese fünf Spione. Im Augenblick gab es wichtigere Dinge zu tun. Asogenen und Roboter, die offiziell in Quostoht kontrollierten, suchten in Wirklichkeit nach eingesickerten Gegnern. Das LARD wußte nicht, ob bereits Wesen aus dem Gebiet jenseits der Blassen Grenze in Quostoht eingetroffen waren, aber es wollte keinerlei Risiko eingehen.
    Das LARD schickte eine zusätzliche Mannschaft in das Fort am Durchgang in die Verbotenen Gebiete. Die Patrouillen im Grenzbereich wurden verdreifacht. Auch das war nicht unproblematisch, denn das LARD war gezwungen, die Anzahl der Eingeweihten zu vergrößern. Zwar waren die Asogenen zuverlässig, aber sie hatten ständigen Kontakt mit Wyngern und anderen Wesen, so daß die Gefahr von Gerüchten entstand.
    Bei all seinen Überlegungen mußte das LARD davon ausgehen, daß eine Krisensituation bevorstand. Es hatte immer damit gerechnet. Die Gegner aus den oberen zwölf Dreizehnteln des Schiffes hatten sich niemals damit zufriedengegeben, nur die im Hyperraum gelegenen Räume zu beherrschen. Sie wollten ihre Macht auf das gesamte Schiff ausdehnen.
    Das LARD hatte diese Entwicklung vorhergesehen und war sicher, jeden Angriff erfolgreich abschlagen zu können. Für das LARD gab es keinen Zweifel daran, daß zwischen dem Auftauchen der Fremden, die sich Terraner nannten, und der allgemeinen Situation Zusammenhänge bestanden. Zum erstenmal konnte das LARD die Lage nicht völlig überschauen. Es gab Unsicherheitsfaktoren, mit denen es niemals gerechnet hatte.
    Es gab keine Zweifel daran, daß Quostoht gehalten werden konnte, die Frage war nur, um welchen Preis.
    Das LARD war jedoch entschlossen, eine vorübergehende Labilität des Systems in Kauf zu nehmen, um seine Ziele weiterhin verwirklichen zu können. Nötigenfalls mußte das LARD den Bewohnern von Quostoht einen Schock versetzen und ihnen einen Teil der Wahrheit verraten. Die Wynger würden zweifellos darüber hinwegkommen, denn sie besaßen einen ausgeprägten Lebenswillen.
    Daß das LARD darüber hinaus Entwicklungen berücksichtigen mußte, die sich außerhalb von Quostoht, ja, außerhalb des Schiffes ereigneten, komplizierte seine Aufgaben, aber es war entschlossen, alle Probleme so zu lösen, daß sein eigentliches Ziel niemals gefährdet wurde.
     
    3.
     
    Nachdem es Ganerc-Callibso gelungen war, den Vierarmigen das Einverständnis der Gruppe zur Übergabe Demeters klarzumachen, stießen die Biophore-Wesen triumphierende Schreie aus und hoben die Speere in die Luft. Sie nahmen Demeter in die Mitte und gingen mit ihr davon, ohne sich darum zu kümmern, was die männlichen Begleiter der Wyngerin unternahmen. „Ich werde nicht zulassen, daß sie sie auf diese Weise entführen!" stieß Plondfair hervor. „Tut, was ihr wollt - ich folge ihnen und befreie Demeter."
    Borl fragte sich, wie der Lufke das bewerkstelligen wollte, aber er kannte Plondfair gut genug, um ihm zumindest einen selbstmörderischen Versuch zuzutrauen. Diesmal brauchte er Ganerc-Callibso nicht zu übersetzen, was der Lufke
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