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0881 - Erbe des Tba

Titel: 0881 - Erbe des Tba
Autoren: Unbekannt
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anwandten, identifizierten wir uns damit - und sie schickten uns die Zuversicht, daß wir sicher sind."
    „Aber wie haben sie das gemacht?" wollte Fazor wissen. „Wir können so etwas nicht."
    Gerziell fühlte, wie ihn ein Schauer durchrieselte.
    „Das herrliche Tba ist räumlich kleiner als früher, aber seine Macht ist größer als zuvor, weil seine Träger sich höher entwickelt haben und heute mit der Kraft des Geistes kämpfen, anstatt mit Raumschiffen."
    Als wollten die Gys-Voolbeerah aus Uufthan-Pynk ihren Brüdern in Tba beweisen, daß Gerziell die Wahrheit erraten hatte, erloschen sämtliche Bildschirme.
    Kurz darauf wurden sie wieder hell, aber es war eine Helligkeit, wie die Gys-Voolbeerah sie bisher nicht kennengelernt hatten. Diese Helligkeit breitete sich aus und wurde zu einem bronzefarbenen Leuchten -und irgendwo im Hintergrund des bronzefarbenen Leuchtens stieg etwas Undefinierbares und doch unbeschreiblich Schönes, Faszinierendes und Verlockendes auf.
    Ich habe das schon einmal erlebt, nur schwächer als hier! dachte Ger-ziell. Aber so sehr er auch grübelte, er kam nicht darauf, wo und wann das gewesen war.
    Plötzlich sagte Fazor: „Das Schiff reagiert nicht mehr auf meine Schaltungen, Gerziell. Es bewegt sich, als würde es von einer unbekannten Kraft gezogen."
    Gerziell sah die Blicke der anderen Gys-Voolbeerah erwartungsvoll auf sich gerichtet. Er machte eine be-schwichtigende Handbewegung.
    „Vertraut der Kraft, die unser Schiff lenkt!" sagte er, „Es ist die Kraft unserer Brüder in Tba, und ich bin sicher, daß sie uns nach Gys-Progher führen wird."
    Er erhob sich und trat neben Fazor. An den Kontrollen erkannte er, daß das Schiff beschleunigte. Nach einiger Zeit änderte es selbständig den Kurs und flog einen bestimmten Punkt der ringförmigen Galaxis an. Danach stieß es in den Überraum vor - und als es in den Normalraum zurückfiel, schwebte es bereits mitten im Sternendschungel von Uuft-han-Pynk.
    Immer noch zeigten die Bildschirme nichts anderes als ein bronzefar-benes Leuchten und in seinem Hintergrund das unbeschreiblich Schöne, Faszinierende und Verlok-kende. Aber diesmal spürten die Gys-Voolbeerah, daß ihre Körper unter den Sequenzen einer Art überkosmischer Musik vibrierten.
    „Das ist die Belohnung für unsere unermüdliche Suche nach dem herrlichen Tba", sagte Fazor glücklich.
    Ein ganzes Universum unendlicher Tonhöhen, Geräusche und Klangfarben ließ das ganze Schiff erzittern. Als es wieder still wurde, erschien auf den Bildschirmen das ernüchternde Abbild eines interngalakti-schen Weltraums: unzählige hellstrahlende Diamanten vor einer unendlichen Wand aus schwarzem Samt.
    Nein, das stimmt nicht ganz - nicht hier! korrigierte sich Gerziell. Hinter dem schwarzen Samt befinden sich weiße Schlieren: das vom Lichtdruck der Kernexplosion aus der Restgalaxis gefegte interstellare Gas.
    „Aggluth!" flüsterte Fazor andächtig.
    „Aggluth!" wiederholten die Stimmen der anderen Brüder.
    Gerziell heftete seinen Blick auf den großen Bildschirm, der das zeigte, was vor dem Schiff lag. Er entdeckte eine aus dieser Entfernung faustgroß, wirkende Kugel aus strahlendem blauen Licht.
    Die blaue Sonne Aggluth!
    „Alles Licht für Tba!" flüsterte Gerziell und sank erschüttert vor Freude auf die Knie.
    „Alles Licht für Tba!" erreichte ihn das Echo aus den Mündern seiner Brüder.
    Fazor streckte seine Hände nach dem Abbild der blauen Sonne aus und stand schweigend da, während die Tränen über sein Gesicht und den hornigen Halskragen eines ghuri-anischen Ringzweiers rannen.
    Abermals änderte das Schiff seinen Kurs - zwar nur geringfügig, aber auf die gleiche geisterhafte Art und Weise wie zuvor. Niemand an Bord zweifelte mehr daran, daß es die Kraft der Brüder in Tba war, die das Schiff lenkte - und keiner zweifelte daran, daß das Schiff nach Gys-Progher gebracht werden würde.
    Und es dauerte nicht lange, bis auf dem großen Bildschirm das Abbild eines Planeten auftauchte, des zweiten Planeten der blauen Sonne Aggluth. Drei Monde umkreisten ihn.
    Alles stimmte mit dem, was Gerziell über Gys-Progher wußte, nur eines stimmte nicht: Gys-Progher sollte eine Extremwelt sein, auf der nur die Gys-Voolbeerah mit ihrer starken Konstitution und mit ihrer beinahe unbesiegbaren Regenerierungskraft überleben konnten und Erbe des Tba nauf der Vertreter der anderen fast augenblicklich umgekommen wären.
    Aber vor der PONTA-KJURTE lag eine paradiesische Welt mit
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