Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0876 - Der Dämon von Nigeria

0876 - Der Dämon von Nigeria

Titel: 0876 - Der Dämon von Nigeria
Autoren: W.K. Giesa und Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
getroffen war, sich am Oberschenkel hielt, auf dem sich ein Blutfleck rasch ausweitete. Der Mann ging zu Boden.
    Dann löste sich ein silbriger, weißmagischer Blitz aus Zamorras Amulett und flirrte zu einem der Untoten hinüber. Jetzt war die Reaktion offensichtlich: In weißes Licht gehüllt, ging der Körper zuckend zu Boden. Die Kraft der Magie schien den Zombie ernsthaft zu beeinträchtigen, doch immer noch war er nicht besiegt. Außer Gefecht gesetzt, aber nicht am Ende. Wer auch immer für diese Untoten verantwortlich war, er verstand sein Handwerk. Es blieb aber genug Zeit für den Professor, auch den zweiten Angreifer mit einer mächtigen Entladung aus Merlins Stern zu bedenken. Als auch er zuckend zu Boden ging, konnte Zamorra seine Aufmerksamkeit endlich wieder auf Malborough richten.
    Der untote Diplomat hatte seinen Marsch auf den Mercedes in dem Moment beendet, als deutlich wurde, dass das Fahrzeug unbrauchbar war. Ob er das selber begriffen hatte oder ob jemand anders die Szenerie beobachtete und ihn steuerte, konnte Zamorra nicht genau sagen. Er spürte so etwas wie eine magische Präsenz, die über der Szene lag, vermochte aber nicht mit Sicherheit zu erkennen, ob dies an der Anwesenheit der drei Zombies oder an dem Einfluss einer weiteren, diese kontrollierenden Macht lag.
    Das war auch jetzt nicht zu klären, denn Malborough setzte sich abrupt wieder in Bewegung.
    Er verließ zielstrebig den Hof der Residenz. Zamorra beschloss, es auf die harte Tour zu versuchen. Erneut flammte Merlins Stern auf, und diesmal war das Ziel der magischen Energie der davonstrebende Diplomat.
    Das Feuer umhüllte ihn mit irisierendem Schein. Doch Malborough schien völlig unbeeindruckt. Die Macht von Zamorras Amulett perlte an ihm förmlich ab. Er geriet nicht ins Wanken. Aber dann gab es doch eine Reaktion.
    Der Untote drehte sich um und schien Zamorra erstmals bewusst wahrzunehmen. Er - oder die Wesenheit, die sich seiner als Werkzeug bediente - fixierte ihn mit seinem Blick. Die gigantische Kraftquelle, die er aus seinem Safe geholt hatte, wurde für den Professor nun fast körperlich spürbar. Es war, als wäre der Angriff durch Merlins Stern ein lästiger Insektenstich gewesen, ungefährlich zwar, aber eine unwillkommene Ablenkung mit der Gefahr einer Infektion, besonders in diesen Breiten.
    Zamorra fühlte sich sondiert, nahezu seziert durch diesen Blick. Aus den Augenwinkeln erkannte er, dass die beiden am Boden liegenden Zombies sich berappelt hatten. Sie standen wankend auf, ohne einen Laut von sich zu geben.
    Sirenengeheul ertönte. Die Ordnungskräfte sahen sich endlich bemüßigt, nun einzugreifen. Zamorra hatte viel über die nigerianische Polizei gehört; weniges davon war gut. Er hatte jedenfalls kein Interesse an den stundenlangen Verhören, die er über sich würde ergehen lassen, bis man sich bemüßigt fühlte, seine diplomatische Immunität anzuerkennen.
    Auch die Untoten schienen kein Bedürfnis danach zu verspüren, ihr seltsames Verhalten zu rechtfertigen. Doch anstatt sich flugs umzudrehen und das Weite zu suchen, setzten sie sich plötzlich in Zamorras Richtung in Bewegung. Der Professor wich zurück, holte erneut den E-Blaster hervor und zielte auf Malboroughs Begleiter. Doch ehe er abdrücken konnte, erfolgte ein Gegenangriff.
    Das schimmernde Etwas in den Händen des Diplomaten flammte auf. Zamorra schloss geblendet die Augen, dann fuhr eine Kraft wie die Pranke eines machtvollen Tieres über ihn, schleuderte seinen Blaster zu Boden, außer Reichweite. Merlins Stern pulsierte, suchte die magische Attacke abzuwehren oder doch zu mildern. Ohne den Schutz des Amuletts wäre Zamorra zusammengequetscht worden wie eine reife Frucht. Er taumelte, kämpfte um sein Gleichgewicht. Seine suchenden Hände klammerten sich an Merlins Stern wie die eines Ertrinkenden an den Rettungsring. Dann spürte er harte Hände an seinen Armen, fühlte sich hochgehoben. Er schlug reflexartig um sich, seine Faust traf einen Brustkorb, doch es erfolgte keine Reaktion. Er trat, schlug aus, wollte sich aus der stahlharten Umklammerung lösen, die die Luft aus seinem Brustkorb zu pressen drohte. War er erst geblendet, so tanzten nun schwarze Schleier vor seinen Augen und er schnappte nach Luft. Wie aus dem Nichts kam nun eine Faust auf ihn zugeschossen, traf ihn am Solarplexus, ließ ihn zusammenklappen wie eine fallen gelassene Marionette. Halb bewusstlos spürte er noch, wie er aufgesammelt und dann über die Schulter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher