Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0875 - Der Psionen-Strahler

Titel: 0875 - Der Psionen-Strahler
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatten, sich hilfloser zu gebärden, als sie wirklich waren.
    Allein sein Zögern reichte aus, um die Wynger wieder auf Abstand zu bringen.
    Mißtrau-isch sahen sie ihn mit ihren seltsamen Augen an. Er seufzte und erklärte wahrheitsgemäß, daß die Bruchlandung ein Täuschungsmanöver war, das am Ende in die falsche Richtung gewirkt hatte.
    Die Reaktion ließ die Weißhaarigen wieder menschlicher erscheinen. Zumindest kannten auch diese Wesen die Schadenfreude. Djerar und Narar lächelten nur zurückhaltend, Orfors dagegen lachte laut auf.
    „So war das", murmelte er schließlich. „Nun gut, diese List ist euch schlecht bekommen. Aber warum wurde die Frau nicht inzwischen abgeholt?"
    Schon wieder eine Falle, der Bark gerne im weiten Bogen ausgewichen wäre.
    Was wußten diese Leute über Teleportation und andere Phänomene? Er hatte erwähnt, daß Irmina Kotschistowa offenbar gegen irgendeinen Einfluß allergisch war, den es nur auf TEST II gab, aber das hieß noch nicht, daß sie außersinnliche Fähigkeiten besaß. Wenn er jetzt behauptete, keine Erklärung zu haben, und die Wynger rochen den Braten, mußte er ihnen wahrscheinlich haarklein erklären, wie viel Terraner über diese Phänome-ne herausgefunden hatten, und daraus ergab sich die Frage, ob es an Bord der SOL und der BASIS entsprechend begabte Menschen gab, und es stand für Bark noch lange nicht fest, ob man mit den Wyngern so gut auskommen konnte, daß man die Mutanten samt ihren überraschenden Möglichkeiten nicht doch noch brauchte.
    Er ging das Risiko ein.
    So gelassen, wie es ihm möglich war, sagte er: „Ich weiß es nicht. Vielleicht wartet man ab, ob unsere Einsatzleiterin von selbst wieder zur Vernunft kommt. Sie ist so aufgebracht, daß sie wohl auch auf unsere eigenen Schiffe schießen würde."
    Und dabei dachte er intensiv daran, wie sie durch den Grasdschungel gekrochen waren, immer mit der Furcht im Nacken, die Impulskanone könnte sie ins Jenseits befördern.
    Es schien zu wirken. Orfors nahm den Blick von dem Punkt in der Luft und hob mit einer zufrieden wirkenden Geste die rechte Hand.
    „Geht jetzt", befahl er, und es klang nicht unfreundlicher als vorher. „Wir werden euch benachrichtigen, sobald wir zu einem Entschluß gekommen sind."
    Sie schwiegen, während die Wachen sie erneut durch das Schiff führten. Diesmal brauchten sie nicht so weit zu gehen. Die Kabinen, die sie zugeteilt bekamen, waren weder besonders eng noch übermäßig geräumig, und die Verbindungstüren zwischen ihnen waren nicht verschlossen. Es gab Möglichkeiten, sich zu waschen, und einer der Wächter zeigte ihnen, wie sie sich Getränke und Speisen aus einem Automaten holen konnten. Sie kosteten mißtrauisch das, was ihnen da geboten wurde - es schmeckte und schien auch sonst dem zu entsprechen, was ihr Organismus brauchte.
    Viele Stunden vergingen quälend langsam.
    Sie wagten nicht, allzu offen über ihre Sorgen zu sprechen, denn mit Sicherheit wurde jedes Wort registriert. In den Kabinen gab es keine Möglichkeit, zu verfolgen, was sich jenseits der Schiffswände abspielte.
    Endlich öffnete sich eine Tür. Orfors trat ein, sah sich um und deutete auf Akkaj Sinen.
    „Kommen Sie bitte mit", erklang es aus dem Translator.
    Die anderen verfolgten schweigend, wie sich die Tür wieder schloß.
    Wohin brachte man Sinen? Hatten sie sich geirrt, als sie annahmen, mit dem einfachen Bericht davonzukommen? Begannen jetzt die eigentlichen Verhöre?
     
    *
     
    Kaidmar saß auf der anderen Seite der Wand, die für die Terraner so fest und undurch-dringlich aussah, während sie mit den drei Wyngern sprachen. Mit wachsendem Erstau-nen horte er die unglaubliche Geschichte, die die Fremden seinen Leuten auftischten.
    Leider räumten die Sensoren jeden Verdacht daran aus, daß dies nicht der Wahrheit ent-sprach.
    Je länger er zuhörte, desto stärker wurde in ihm das unangenehme Gefühl, aus der Welt der Realität in ein Schattengebilde gedrängt zu werden. Was die Fremden berichteten, konnte nicht wahr sein, und doch behaupteten die Sensoren das Gegenteil.
    Die, die sich Terraner nannten, waren sich einer Sache ganz sicher: daß es das Objekt namens PAN-THAU-RA gab. Und daß es sich hier, in dieser Galaxis befunden haben mußte oder sogar noch befand, und daß es Spuren gab, die zu seinem jetzigen Standort führten.
    Kaidmar bildete sich allerhand darauf ein, daß er sich in Algstogermaht auskannte.
    Nach dem, was die Terraner berichteten, war PAN-THAU-RA etwas sehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher