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0872 - Die Urbanen

0872 - Die Urbanen

Titel: 0872 - Die Urbanen
Autoren: Volker Krämer
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Anlagen waren alle in einem ähnlichen Stil erbaut worden. Links von ihm erkannte er einen Verwaltungstrakt, den man hier unten erbaut hatte. Die Oberfläche gehörte den Bürgern dieser Welt - so hatte damals die These gelautet. Viele Gebäude, die auf anderen Welten deren Schönheit gnadenlos verstellte, waren von Beginn an hier geplant worden.
    Die Uskugen hatten ihre Welt geliebt - und sie wollten frei auf ihr leben.
    Laertes nickte plötzlich. Ja, das musste es sein. Kurz nur wandte er sich an van Zant.
    »Nur noch ein wenig Geduld, Artimus. Gleich wirst du es wissen.«
    Ohne weitere Fragen folgte der Südstaatler dem Vampir.
    Weit hinter ihnen wurden grollende Geräusche laut. Jeder der drei wusste nur zu gut, was das bedeutete. Viel Zeit hatten sie nun nicht mehr, denn die Praetoren ließen sich von Geröllhaufen und Steinbrocken nicht mehr lange aufhalten.
    ***
    Mit vereinten Kräften schoben Artimus van Zant und Laertes die streikende Tür beiseite.
    Zumindest so weit, um in die weithin fige Halle schlüpfen zu können, die dahinter lag. Ein Teil der Deckenbeleuchtung flammte auf, als die drei eintraten. Artimus pfiff erstaunt durch die Zähne.
    Ein Hangar!
    Keine Frage. Doch er war nahezu leer.
    Laertes senkte den Kopf. Damit hatte er ja rechnen müssen. Als die weiße Stadt die Oberhand auf Uskugen erlangte, hatten die Bewohner seiner Welt alles Mobile in Sicherheit gebracht; der Vampir konnte es regelrecht vor sich sehen, wie die Kleinraumer ihre Heimatwelt nach und nach verließen. Wo mochten sie gelandet sein? Dalius hoffte, dies schon bald in Erfahrung bringen zu können.
    »Hier - und in ungezählten solcher Hangars - standen unsere Kleinraumer, mit denen wir fremde Welten und Systeme erforschten. Los, ich will die Hoffnung einfach nicht aufgeben.«
    Bebop meldete sich von der halbgeöffneten Tür. »Sehr viel Zeit bleibt nicht. Ich fürchte, sie folgen uns bereits. Und endlos oft kann ich sie nicht von den Beinen hebeln.«
    Van Zant hatte sich in den hinteren Bereich der Halle begeben, der weitgehend im Dunkeln lag; viele Teile der Beleuchtung hatten die Jahre einfach nicht überdauert. Sein Freudenschrei hallte durch den leeren Raum.
    »Hierher. Keine Ahnung was das ist, aber ich könnte es unter Umständen für einen Miniraumer halten.«
    Laertes und Bebop waren Sekunden später bei ihm. Der Vampir stieß einen Seufzer aus. Tatsächlich hatte van Zant einen Pyet gefunden, das typische Scout-Raumschiff, mit dem viele Uskugen sich auf die Suche nach fremden Welten begeben hatten - Welten, die mit der Hilfe Uskugens rechnen durften, wenn sie nötig war. Auch Laertes war damals gemeinsam mit seinem Sohn Sajol mit einem solchen Schiff von Uskugen gestartet.
    Dies hier sah allerdings nicht sonderlich vertrauenswürdig aus. Die Jahre hatten an ihm genagt, das war wirklich nicht zu übersehen.
    Laertes gab sich einen Rück.
    »Der Flug ist wirklich nicht lang, nein, wahrhaftig nicht. Es muss ganz einfach funktionieren.«
    Keiner der beiden anderen wollte ihm widersprechen, denn wenn das hier nicht die Rettung war, dann konnte es keine andere mehr geben!
    Nur wenige Minuten brauchte Laertes, um Klarheit zu bekommen. Noch hatten die Praetoren ihre Spur nicht gefunden, doch man konnte sie bereits deutlich hören.
    Zu van Zants großer Überraschung schien nach all diesen langen Jahren, in denen dieses Schiff hier gestanden hatte, die Energieversorgung überhaupt kein Problem zu sein - alle Anzeigen leuchteten sofort auf, zeigten Grünlicht, was wohl kein schlechtes Zeichen sein konnte. Artimus kannte die Spider der Meeghs, war durchaus in der Lage so ein Spinnenschiff zu fliegen - das hier war eine andere Technik, doch vieles davon begriff der Physiker intuitiv.
    »Und wie willst du uns hier an die Oberfläche bringen?« Eine Schattensphäre wie der Spider , der sich im Besitz des Zamorra-Teams befand, besaß dieses Zwergenschiff nun sicherlich nicht; die Schattensphäre ermöglichte es, auch durch festes Gestein zu fliegen.
    Laertes wies nach oben. Artimus erkannte den Starthangar sofort, der einem Kamin glich. Doch dieser Kamin war verschlossen - überwuchert von der weißen Stadt.
    Bebop übernahm die Initiative.
    »Ich denke, dieses Problem kann ich zweifellos beheben. Wenn die Herren zur Seite treten möchten, bitte.« Da war sie wieder, die belehrende Schwafelei der Riesennase, doch Artimus schwor sich, Bebop alles zu verzeihen, wenn er hier helfen konnte.
    Der dürre Krieger stellte sich direkt unter
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