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0864 - Karas grausame Schwester

0864 - Karas grausame Schwester

Titel: 0864 - Karas grausame Schwester
Autoren: Jason Dark
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»Was bist du heute so dramatisch?«
    »Ist es ein Lustspiel oder ein Drama?«
    »Eher ein Drama.«
    »Eben. Und dem passe ich mich an…«
    ***
    Die Flammenden Steine… Unsichtbar die Menschen, aber ein Paradies für diejenigen, die dort lebten. Das waren Kara, Myxin und der Eiserne Engel, und es war vor allen Dingen eine Kara, die keine Waffe mehr besaß. Das Schwert mit der goldenen Klinge war ihr genommen worden. Sie hatte zwischen den Steinen gestanden, sie hatte die fremde Magie gespürt, sie hatte das Schwert verloren und kam sich so hilflos vor, auch wenn sie unter dem Schutz des kleinen Magiers stand, dem es gelungen war, sie dank seiner Telekräfte zu hypnotisieren. In der Hypnose war Karas Geist zurück in die Vergangenheit gefahren. Sie hatte sich damit beschäftigt, sie hatte alles so perfekt erleben können, und die Erinnerung war wie eine jetzige Begebenheit vor ihrem geistigen Auge abgelaufen.
    Sie war wieder wach.
    Myxin tupfte ihr mit einem Tuch die Stirn ab, denn Karas Gesicht war schweißnaß geworden. Sie hatte während der hypnotischen Phase stark gelitten, und von den Erinnerungen war sie trotz ihres Zustands stark aufgewühlt worden. Noch immer schwirrten die Erlebnisse durch ihren Kopf. Es war ihr schwergefallen, sich damit abzufinden, aber sie hatte etwas erfahren, das sie möglicherweise einen Schritt weiterbrachte.
    Myxin lächelte sie an. Das Gesicht mit seiner leicht grünlichen Haut nahm einen erleichterten Ausdruck an. »Du hast es geschafft, Kara«, sagte er, »auch wenn du erschöpft bist. Das wird sich geben. Ich werde dir ein Glas Wasser holen.«
    »Danke.«
    Myxin kehrte bald darauf mit dem vollen Glas zurück. Kara hatte in der Zwischenzeit nachdenken und ihre Gedanken sortieren wollen, aber sie hatte sie nicht in die Reihe bekommen, und sie würde noch ziemlich durcheinander sein, wenn Myxin sie auf das Erlebte ansprach. Er mußte wissen, was geschehen war, denn die Vergangenheit war für die Gegenwart ein sehr wichtiger Faktor.
    Kara trank das Wasser.
    Es stammte aus der Quelle, es war wunderbar klar und erfrischend. Als sie das leere Glas wegstellte, ging es ihr schon besser. Sie setzte sich hin und lächelte.
    »Kannst du erzählen?« fragte Myxin.
    »Ja.«
    »Dann bitte.«
    Kara überlegte kurz, und dann berichtete sie. Diesmal nicht mit stockenden und dürren Worten, es sprudelte nur so aus ihr hervor. Myxin hatte Mühe, alles zu behalten, und mehr als einmal schüttelte er den Kopf, weil er kaum glauben konnte, was er da gehört hatte. Kara berichtete ausführlich von den beiden Männern, die sie gesehen und die so anders ausgesehen hatten.
    »Wie denn?« unterbrach der kleine Magier sie.
    Kara beschrieb sie, und die Augen des Magiers leuchteten plötzlich auf. Er wunderte sich darüber, daß Kara nicht die Namen der beiden erwähnte und fragte sie: »Kennst du sie denn nicht?«
    »Nein, warum? Ich…«
    »Damals, Kara, damals…«
    »Aber sie sind…«
    »John und Suko.«
    Plötzlich erstarrte sie. Natürlich waren ihr diese Namen ein Begriff. Schließlich gehörten sie zu ihren besten Freunden, aber in diesem Fall bekam sie die Dinge nicht in die Reihe. »Ich habe sie gesehen«, hauchte sie. »Warum? Was haben sie in dieser anderen Zeit getan? Ich traf meine angebliche Schwester, ich bin von den Wellen an den Strand der Insel gespült worden, wo Roya herrschte. Was haben die beiden dort getan?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Myxin, »aber wir müssen davon ausgehen, daß auch sie mit in diesen Fall hineingezogen worden sind. Wir sollten so schnell wie möglich mit ihnen Kontakt aufnehmen.«
    »Ja, das wäre gut. Aber ich mache mir Gedanken um Roya. Auch sie hat überlebt, das weiß ich. Sie hat mir mein Schwert gestohlen, sie ist in der Lage, ebenfalls eine magische Reise durchzuführen. Sie stahl mir die Waffe in dieser Zeit und hat sie mitgenommen in die Vergangenheit. Dort habe ich sie gesehen. In der Erinnerung weiß ich Bescheid, obwohl ich bei unserem Wiedersehen noch nicht wußte, was dieses Schwert bedeutet. Ich habe es später erst von meinem Vater bekommen, aber nun hat sie es mir gestohlen, und das ist schlimm. Sie wird dieses Schwert auch weiterhin behalten, wenn sie zurück in die eigene Vergangenheit geht, und wir werden uns noch einmal treffen, wobei ich nicht weiß, in welcher Zeitspanne das geschehen wird. Ich weiß es nicht.«
    »In dieser!«
    Kara schaute hoch. »Meinst du das wirklich?«
    »Ja, Kara. Es wird zu einem Kampf kommen. Roya will die
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