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086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde
Autoren: Larry Brent
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seine Arbeit aufnehmen musste .
Routinemäßig würde man den Freundes- und Bekanntenkreis des Ehepaares
überprüfen und auch herauszufinden versuchen, wie das Verhältnis der Ehepartner
untereinander gewesen war. Vielleicht hatte Conny Michelson einen Grund
gesucht, ihren Mann loszuwerden? Sie hatte sich vielleicht eine unglaubliche
Geschichte aus den Fingern gesogen? Aber gerade weil sie so unglaubwürdig
klang, war Larry Brent schon jetzt überzeugt davon, dass Conny Michelsons Schilderung den Tatsachen entsprach.
    Es gab viele Häuser und Burgen, in denen es nicht mit rechten
Dingen zuging. Und Larry wurde hellhörig, als er von der alten Geschichte
hörte, die Sergeant Pauling auch ihnen zum Besten gab. Es war die Rede von
einem Schloss , das an dieser Stelle gestanden haben
und eines Tages spurlos verschwunden sein sollte! Spurlos verschwunden, wie
jetzt Nick Michelson. Larry Brent wollte mehr darüber wissen, Erkundigungen bei
der Stadtverwaltung in Cromer einziehen und auch die
PSA-Computer in dieser Beziehung abfragen lassen.
    Morna Ulbrandson hatte sich in der Zwischenzeit mit Conny
Michelson angefreundet und ein ausführliches Gespräch mit ihr geführt. Der Arzt
war gegangen. Er konnte nichts weiter tun und hatte versprochen, am späten
Nachmittag, wenn die Wirkung der Spritze nachließ, noch mal hereinzuschauen. In
der näheren Umgebung lebten keine Verwandten der Michelsons. Freunde und
Bekannte hatten sie in Cromer noch nicht, da sie erst
kurze Zeit hier wohnten. Den Vorschlag des Arztes, vorübergehend in ein
Krankenhaus zu gehen, um ihr die Angst vor dem Alleinsein zu nehmen, hatte
Conny Michelson abgelehnt.
    »Falls Nick zurückkommt ... und es ist niemand da ... macht er
sich doch Sorgen«, war ihre Antwort gewesen. Umso dankbarer nahm sie das Angebot Morna Ulbrandsons an. Die Schwedin erklärte sich
bereit, Conny Michelson Gesellschaft zu leisten und gemeinsam mit ihr auf eine
mögliche Rückkehr des Verschwundenen zu warten. X-GIRL-C gab sich der
Einfachheit halber als weibliche Mitarbeiterin von Scotland Yard aus.
    Man merkte Conny Michelson die Erleichterung an.
    »Das ist nett von Ihnen, Morna, dass Sie
hier bleiben wollen ... Um ehrlich zu sein: ich hätte auch Angst, allein in dem
Haus zu wohnen. Jedenfalls solange ich nicht weiß, was Nicks spurloses
Verschwinden ausgelöst hat ... eine verrückte Geschichte ... Ich habe früher
schon über ähnliche Fälle gelesen, aber ich wollte nie glauben, dass es so etwas gibt ...«
    Conny wirkte frischer und lebhafter und schien den Wunsch zu
haben, sich zu unterhalten. Larry verabschiedete sich mit Edward Higgins von
ihr. X-RAY-3 wollte bei einem Autoverleih in Cromer zwei Fahrzeuge mieten, damit Morna und er unabhängig voneinander operieren
konnten. Um eine Unterkunft brauchte er sich vorerst nicht zu kümmern. Mit
Conny Michelson war abgesprochen, dass Larry Brent
die Nacht im Haus verbringen würde.
    Die Zimmer im ersten Stock waren eingerichtet, wurden aber nicht
benutzt. Conny Michelson spielte mit dem Gedanken, die Gästezimmer während der
Sommersaison an Touristen zu vermieten. Bett und Frühstück wurden gern in
Anspruch genommen, weil dies preiswerte Unterkunft und Verpflegung versprach.
Conny Michelson saß bereits aufrecht auf der Couch, obwohl sie sich noch
schwach fühlte. Die junge Frau trank eine Tasse Tee, die sie weiter zu beleben
schien. Morna Ulbrandson ließ Conny Michelson kurz allein, um Higgins, Pauling
und Larry Brent zur Tür zu begleiten. Die Schwedin sah den entschwindenden
Fahrzeugen nach und kehrte dann ins Haus zurück.
    »Ich habe eine Idee, Conny ...«, sagte sie schon von der Tür her,
als ihr die weiteren Worte wie ein Kloß im Hals stecken
blieben . »Conny?« Die Couch war leer. Morna Ulbrandson lief von einem
Raum in den anderen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die junge Frau in der kurzen Zeit ihrer Abwesenheit auf die Idee gekommen sein
könnte, aufzustehen und einen Spaziergang durch oder um das Haus zu machen. Die Terrassentür nach draußen war geschlossen.
    »Conny?« Morna lief durch den Korridor auf die nach oben führenden
Treppen zu. Niemand war zu sehen! Dafür aber hörte sie einen markerschütternden Schrei . Er kam aus dem Keller von unten! Morna Ulbrandson lief es
eiskalt über den Rücken. Sie wirbelte herum und eilte in die Tiefe. Aus der
dunklen Nische hinter dem Treppenaufgang löste sich ein Schatten. Ein Knall war
zu hören ...
    Etwas sauste wie eine Peitsche durch die Luft, legte
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