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0857 - Erbe der Aphilie

Titel: 0857 - Erbe der Aphilie
Autoren: Unbekannt
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zurück, nachdem er Redfern hatte wissen lassen, daß er im Lauf der nächsten Stunde nach Terra zurückkehren werde. Die Alarmbereitschaft im Zusammenhang mit den Vorgängen im Germyr-Sektor wurde aufgehoben. Redfern ordnete einen Zustand erhöhter Wachsamkeit an. Man hatte aufgehört, Germyr als eine Bombe zu betrachten, die in jeder Sekunde explodieren könnte. Es war bekannt, daß Germyr ein Geheimnis barg und ein Wunder gebären würde, wenn es an der Zeit war.
    Aber das Wunder stellte nach Payne Hamillers Ansicht keine Gefahr dar. Und wer hätte an der An-sicht des Terranischen Rates für Wissenschaften zweifeln wollen?
    In seinem Quartier wählte Payne Hamiller den Kode der Hyperkomvermittlung.
    „Ich möchte ein Gespräch mit Terra führen", sagte er.
    „Bitte geben Sie mir den Rufkode", antwortete der Vermittlungsrobot.
    „Schalten Sie mich auf die Verteilerzentrale Terrania City. Ich wähle mein Gespräch selbst!"
    Sekunden später bekam er den gewünschten Kommunikationskanal. Er wählte den Ruf-kode, den einzigen außer dem des Ersten Terraners, den er auswendig wußte. Auf der Bildfläche erschien das Bildkanal-Sperrsignal. Eine wohltönende Stimme sagte: „Sie haben etwas für mich, Hamiller?"
    Payne Hamiller berichtete. Er schilderte alles, was auf dem Mond vorgefallen war. Er ließ nicht das geringste Detail aus. Er sprach unter dem Bann eines psychologischen Zwangs, dessen er sich nicht bewußt war. Als er geendet hatte, sagte die wohlklingende Stimme: „Das sind immer noch keine schlüssigen Informationen, Hamiller. Wir wissen nicht, was die BASIS ist. Wir werden es in Kürze erfahren. Halten Sie mich auf dem laufenden?"
    „Selbstverständlich, Margor", antwortete Hamiller.
    Das Zeichen auf dem Bildschirm erlosch. Payne Hamiller schritt zu der primitiven Liege, die in den vergangenen Nächten sein Lager dargestellt hatte, und streckte sich darauf aus. Er verspürte keine Müdigkeit, und doch fühlte er sich zerschlagen und ausgelaugt. Er ruhte eine Zeitlang und starrte mit weit geöffneten Augen gegen die Decke des engen Raumes.
    Als er aufstand, fühlte er sich ein wenig entspannt.
     
    *
     
    „Ich bin froh, daß das hier zu Ende ist", sagte Pemmo Kalaainen. „Der Mond ist der Mond, und die Erde ist die Erde. Ich persönlich fühle mich auf der Erde wohler."
    „Das ist schade", antwortete Sali und lächelte dazu.
    „Warum?"
    Er sah sie überrascht an.
    „Weil ich um eine Versetzung zu den Lunar Emergency Operations eingekommen bin und eben die Genehmigung erhalten habe."
    „Du bleibst hier?!"
    „Ja."
    Pemmo Kalaainen machte ein unglückliches Gesicht.
    „Das heißt wohl", sagte er, nachdem er eine Zeitlang nachgedacht hatte, „daß wir doch nicht so gut zueinander passen, wie wir zuerst glaubten."
    „Wir sind im Gegenteil zwei recht verschiedene Naturen, Pemmo", antwortete Sali.
    „Wahrscheinlich hast du recht", seufzte er. Dann trat er auf sie zu „Laß dir's gut gehn!"
    „Du dir auch", antwortete Sali und küßte ihn.
    Pemmo Kalaainen wandte sich ab und schritt hinaus. Ohne sonderliche Mühe fand er den Weg zum Transmitterraum. Dort waren einige Leute bereits versammelt. Im selben Augenblick, als Pemmo eintrat, kam durch einen anderen Eingang Payne Hamiller.
    Pem-mo trat sofort auf ihn zu.
    „Sir, ich bitte um Ihre Zustimmung für eine Versetzung!" sagte er.
    Hamiller wirkte, als sei er nicht ganz bei der Sache.
    „Versetzung? Wohin?" fragte er.
    „In einen Administrationszweig, in dem ich nichts mehr mit Robotern zu tun habe", antwortete Pemmo Kalaainen eindringlich. „Wirtschaft zum Beispiel. Ich bin ein guter Statisti-ker. Ich kann den Leuten dort helfen."
    Hamiller musterte den jungen Mann und schien sich plötzlich an etwas zu erinnern.
    „Sie sind Kalaainen, nicht wahr?"
    „Ja, Sir."
    „Sie haben mit Augustus zusammen die Hyperstrahlung der degenerierten Howalgonium-Kristalle nachgewiesen!"
    „Das ist richtig, Sir!"
    „Und Sie haben damals das wichtige Gespräch mit Resu Redfern vermasselt!"
    Der Vorwurf kam so unerwartet, daß Pemmo fast in die Knie ging.
    „Auch das ist richtig, Sir", gestand er zerknirscht.
    „Ihr Ersuchen ist genehmigt! Ich werde mich persönlich beim Terranischen Rat für Wirt-schaft verwenden, daß er Sie in seinen Stab aufnimmt."
    Pemmo Kalaainen wußte nicht, wie er diese Entscheidung bewerten sollte.
    „Danke, Sir! Vielen Dank!" murmelte er und trat beiseite.
    Wenige Sekunden später gingen Payne Hamiller und seine Begleiter durch
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