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0856 - Leas Hexenladen

0856 - Leas Hexenladen

Titel: 0856 - Leas Hexenladen
Autoren: Jason Dark
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auch darüber, daß sie keine Stimmen hörte.
    War diese Person, die den Spiegel gebracht hatte, bereits wieder verschwunden?
    Damit war zu rechnen. Aber warum blieb John stumm?
    Sie rief nach ihm.
    Er gab keine Antwort.
    Maureen schluckte und fuhr in die Hose. Plötzlich hatte sie ein ganz blödes Gefühl bekommen. Ihr wurde kalt und heiß zugleich. Das Herz schlug viel schneller als gewöhnlich, und noch einmal rief sie den Namen des Geisterjägers.
    Es blieb still.
    Da stimmte nicht nur etwas nicht, sondern eine ganze Menge. Plötzlich hatte sie Furcht davor, die Dusche normal zu verlassen. Sie wollte sehr vorsichtig sein und drückte die Tür zunächst behutsam weiter auf. Blitzschnell war der Schatten da.
    Von der anderen Seite her faßte er zu. Der Türgriff wurde ihr aus der Hand gerissen, und durch den eigenen Schwung taumelte Maureen nach vorn in den schmalen Flur.
    Da stand Celia.
    Sie lachte, und sie hatte die Arme angehoben.
    Maureen konnte nicht anders. Sie mußte den Blick nach oben richten und sah das schimmernde Etwas, das auf sie zeigte.
    »Jetzt du!«
    Die Spitze der Feder sauste nach unten. Maureen erstarrte vor Schreck. Nicht einmal ein dumpfer Laut der Angst drang aus ihrer Kehle. Sie wußte, daß sie getroffen war, aber sie wußte nicht, wo man sie erwischt hatte.
    Etwas in ihrem Kopf rastete aus. Die ganze Welt war plötzlich ein taumeliges Dunkel, in das sie hineinraste und aus dem sie auch nicht mehr hervorkam.
    Bewußtlos blieb sie liegen.
    Celia hatte sich wieder aufgerichtet. Ein siegessicheres Lächeln umspielte ihren Mund. Sie stieg über die reglose Frau hinweg, und ging auf die Zimmertür zu. Ein kurzer Pfiff in den Flur holte die beiden anderen herbei.
    Nele fragte nur: »Hast du es geschafft?«
    »Ja.«
    »Beide?«
    Celia gab den Weg frei. Anni und Nele betraten das Zimmer. Sie freuten sich, warfen dem Mann nur einen kurzen Blick zu und kümmerten sich um Maureen.
    Sie hätten diesen Sinclair töten können, aber Lea hatte andere Pläne. Es sollte nach einem alten keltischen Ritual geschehen. Die Hexe glaubte fest daran, daß sich Sinclair in dieser Falle verstricken würde.
    Zu dritt griffen sie zu und schafften Maureen aus dem Zimmer. Nele schloß die Tür.
    Die drei Frauen nahmen den Hinterausgang, um ihre Beute wegzuschaffen. Gesehen wurden sie dabei nicht. Und wenn schon, es machte ihnen nichts mehr aus. Sie standen dicht vor dem großen Sieg.
    Ich kannte dieses widerliche Erwachen, weil ich es schon des öfteren erlebt hatte. Diesmal hatte man mich nicht niedergeschlagen, trotzdem war mir übel, als hätte ich in den letzten Stunden mit Whisky gegurgelt. Daß ich mich auf dem Boden wiederfand, störte mich auch nicht, es regte mich nur auf, als meine Erinnerung zurückkehrte und ich daran dachte, wie ich reingelegt worden war.
    Aber nicht nur ich.
    Auch Maureen Simpson, auf die ich eigentlich hatte achtgeben sollen, denn sie war der schwache Punkt in dieser Rechnung gewesen. Ich hatte versagt, und die Stille meiner Umgebung machte mir klar, daß Maureen nicht mehr da war.
    Verflucht auch!
    Ich stand auf.
    Nein, es wirkte lächerlich. Ich wollte aufstehen, aber der plötzliche Schwindel riß mich nach vorn, so daß ich mich mit den Händen aufstützen mußte.
    Der Schweiß brach mir aus. Ich kniete, senkte den Kopf, schaute zu Boden und auch auf meine Hände, wobei ich bemerkte, daß ich in der rechten Hand immer noch den Spiegel hielt, der einmal Mike Simpson gehört hatte.
    Ich steckte ihn weg. Mir war noch immer schlecht. Dieser Pfeil mußte auf eine bestimmte Art und Weise vergiftet gewesen sein, und ich traute mich auch nicht, auf die Beine zu kommen. Auf Händen und Füßen kroch ich dem kleinen Bad entgegen, stieß mit dem Kopf die Tür auf und war auch nicht überrascht, als ich es leer fand.
    Zum Glück befand sich die Toilette in der richtigen Höhe. Ich kroch auf sie zu und übergab mich.
    Zweimal mußte alles raus, dann fühlte ich mich besser, wenn auch matt. Zudem war ich schweißüberströmt. Ich stellte fest, daß eine Stelle am Kopf blutverkrustet war. Dort hatte mich dieser verdammte Pfeil erwischt.
    Ich dachte an Maureen. Verdammt noch mal, die Hexe hatte recht behalten. Sie hatte den Kampf angenommen, ihn gewollt, und sie hatte auch die erste Runde gewonnen.
    Es wirkte schon lächerlich, wie ich neben der Toilette hockte, aber ich konnte nichts dagegen tun, mein Körper spielte noch nicht so mit, wie ich es gern gewollt hätte.
    Dennoch stemmte ich mich
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