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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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wurden."
    „Entfernung?"
    „Bei der augenblicklichen Geschwindigkeit benötigen wir zwei Wochen, um die Station zu erreichen. Wenn wir Glück haben, finden wir dort alles, was zu einer Reparatur notwendig ist - meinen die Techniker."
    „Diese Stationen - ich erinnere mich noch an sie. Sie sind bestens ausgerüstet mit Lebensmitteln und Ersatzteilen. Wir werden also Kurs auf sie nehmen."
    Corl-Hendox kümmerte sich um die Kursbestimmung. Schwerfällig wandte sich das Schiff in die gewünschte Richtung und flog mit gleichbleibender Geschwindigkeit weiter.
    Darx-Vernschion hingegen zog sich in seine Kabine zurück, nachdem er noch einmal die Techniker überprüft hatte. Zwar versuchten sie, gedämpften Optimismus zu zeigen, aber der Kommandant erkannte ihre Hilflosigkeit. Ohne das notwendige Werkzeug und die ge-eigneten Ersatzteile würde die KYLÖX niemals ihr eigentliches Ziel erreichen - die be-nachbarte Galaxis, mehr als sieben Millionen Lichtjahre entfernt.
    Im Leerraum gestrandet...
    Dieser schreckliche Gedanke ließ Darx-Vernschion nicht mehr los, als er auf seinem Bett lag und gegen die Decke starrte. Nach planetarischen Maßstäben gerechnet, legte das Schiff in jeder Sekunde eine ungeheure Strecke zurück, in Wirklichkeit jedoch kroch es unendlich langsam durch das Nichts zwischen den Galaxien.
    Zurück nach Barxöft würde die KYLÖX anderthalb Millionen Jahre benötigen.
    Darx-Vernschion schwindelte bei dieser Vorstellung. Die einzige Rettung konnte nur die verlassene Station bedeuten, von denen es noch genug gab. Einige waren allerdings von fremden Intelligenzen aufgefunden und ausgeraubt worden. Hoffentlich gehörte diese nicht dazu.
    Die Bordanlage meldete sich aus der Zentrale. Es war Corl-Hendox: „Wir haben die Station identifizieren können, Kommandant. Es handelt sich um PARXTORV, die in den Unterlagen als ,Vorposten’ bezeichnet wird. Trotzdem dürfte sie über ein ausreichendes Ersatzteillager verfügen."
    „Das brauchen wir auch", gab der Kommandant zurück, ohne seine Enttäuschung zu verbergen. Vorposten bedeutete in den meisten Fällen eine Station, die nur aus Bewaffnung bestand. „In zwei Wochen werden wir mehr wissen ..."
     
    *
     
    Die Techniker erzielten keine Fortschritte bei ihrer Untersuchung, und auch die Funksta-tion konnte nicht wieder in Gang gebracht werden. So wurde ein Notsignal unmöglich.
    Die vierzehn Tage vergingen in einer Mischung von Eintönigkeit und Spannung. Noch bestand für die Besatzung keine unmittelbare Lebensgefahr, aber die Aussicht, den Rest ihres Lebens an Bord der KYLÖX verbringen zu müssen, wirkte nicht gerade ermutigend auf sie. Die Station war die letzte Hoffnung.
    PARXTORV wurde mit bloßem Auge sichtbar und von Stunde zu Stunde größer. Alle einlaufenden Daten der Fernortung ließen darauf schließen, daß sich kein lebendes Wesen auf der Station befand. Die Energieabstrahlung war gering, sie deutete aber darauf hin, daß noch einige der im Innern befindlichen Anlagen in Betrieb sein mußten.
    Darx-Vernschion schöpfte neue Hoffnung. Neben seinem Stellvertreter saß er vor den Kontrollen in der Kommandozentrale der KYLÖX.
    „Was meinen Sie, Corl? Kein Verdacht?"
    „Natürlich nicht, Kommandant. Warum auch? Die Station ist verlassen und - so wenigs-tens sieht es aus - unbeschädigt. Die Söldner der Kaiserin von Therm scheinen sie nie-mals entdeckt zu haben. Ich habe keine Bedenken - außerdem bleibt uns kaum eine an-dere Wahl."
    „Da haben Sie allerdings recht. Bereiten Sie alles für eine Landung vor. Die Normaltriebwerke funktionieren einwandfrei, es dürfte also keine Schwierigkeiten geben."
    „Alles schon eingeleitet. Landung in zwei Stunden, Kommandant."
     
    *
     
    Die Geschwindigkeit der KYLÖX verringerte sich automatisch.
    „Die Landung erfolgt auf der mittleren Zenitebene", gab Corl-Hendox bekannt, als er den suchenden Blick des Kommandanten bemerkte. „Von dort aus gestaltet sich die Suche am einfachsten."
    Darx-Vernschion gab keine Antwort, sie war auch überflüssig. Sein Stellvertreter war ein erfahrener Pilot und Spezialist. Auf ihn war Verlaß.
    Die gewölbte Fläche der Station war leer. Nichts deutete darauf hin, daß sie in den ver-gangenen Jahrzehnten oder Jahrhunderten betreten worden war.
    „Es scheint doch kein Vorposten gewesen zu sein", fuhr Corl-Hendox fort. „Eine Versor-gungs- und Reparaturstation, nehme ich an. Genau das richtige in unserer Situation. Im Innern befinden sich regelrechte Werften, mit deren
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