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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum
Autoren: Unbekannt
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der Sphäre geschickt und bist weggeflogen."
    „Richtig", stimmte BULLOC zu. Er schien plötzlich nachdenklich zu werden. „Du beginnst dich zu verändern, Perryrhodan!"
    „Was heißt das?" stieß Rhodan hervor.
    Seine Wunde am Oberarm fiel ihm ein, und lähmendes Entsetzen breitete sich in ihm aus. Spürte BULLOC schon im Ansatz, was Rhodan vielleicht erst in den nächsten Tagen widerfahren würde?
    Unsinn! dachte der Terraner. Seine Veränderung war psychisch bedingt und hing mit dem Aufenthalt auf BARDIOC zusammen.
    „Ich werde dich aufmerksam beobachten", verkündete BULLOC. „Wenn deine Entwick-lung zu Befürchtungen Anlaß gibt, vernichte ich dich."
    Rhodan zog es vor, darauf nicht zu antworten.
    „Mit der Zerstörung der Kapsel ist die Entwicklungsgeschichte BARDIOCs längst nicht abgeschlossen", nahm die Inkarnation den Faden ihrer Erzählung wieder auf. „Du sollst erfahren, was sich danach ereignet hat."
     
     
    DIE ENTWICKLUNG DER SUPERINTELLIGENZ BARDIOC
     
    3.
     
    Alpträume
     
    Als nach vielen Jahren die Kapsel weiter zerfiel, schien dies eine Signalwirkung auf die Umwelt zu haben. Der Pflanzenwuchs verdichtete sich noch, und es setzte ein regelrech-ter Wettkampf unter den Gewächsen ein, sich einen Platz in unmittelbarer Nähe des schlafenden Gehirns zu sichern. Es war jedoch nur einem kleinen Teil der in diesem Ge-biet wachsenden Pflanzen vergönnt, ihre Wurzeln bis an das Gehirn wuchern zu lassen.
    Irgendwann zu dieser Zeit begann das Gehirn die ersten Ausläufer zu entwickeln. Es er-hielt genügend Nahrung von den mit ihm in einer Symbiose verbundenen Pflanzen.
    Die organischen Wucherungen, die sich rings um den schlafenden Bardioc bildeten, waren keine Perverszellen wie jene, die einst im Innern der Kapsel entstanden waren.
    Es war allerdings nicht allein die Symbiose mit der Pflanzenwelt, die dieses ungewöhnli-che Wachstum begünstigte, sondern die Zentrumsstrahlung dieser Galaxis trug zu dieser Entwicklung einen guten Teil bei. Das blaue Leuchten regte auch die latenten psionischen Fähigkeiten des Schläfers an. Die zunächst nur lockere halbtelepathische Verbindung zwischen Bardioc und den Pflanzen in der näheren Umgebung wurde intensiver. Bardioc erreichte mit seinen Impulsen jetzt auch andere Gebiete. Es hatte den Anschein, als woll-te er die weiter entfernt stehenden Bäume, Büsche und Blumen auf seine Ankunft vorbe-reiten.
    In ferner Vergangenheit, als Bardioc noch einer der sieben Mächtigen gewesen war und einen Körper besessen hatte, war er von der Idee überwältigt worden, einen eigenen Machtbereich aufzubauen. Dieser Plan war innerhalb des Gehirns noch immer lebendig, und so begann es in seinem schlafenden Zustand mit seiner Verwirklichung.
    Etwa fünftausend Jahre nach der Zerstörung der Kapsel „beherrschte" der schlafende Mächtige ein Gebiet von zehn Quadratmetern. So weit waren seine Gehirnwindungen ausgeufert. Bardioc hatte die Initiative ergriffen. Er wartete jetzt nicht mehr, bis die Pflanzen ihre Wurzeln in die neuentstandenen Zellgruppierungen senkten, sondern wuchs den Büschen und Bäumen entgegen, berührte Blätter, Stiele, Äste und Blüten.
    Auf diese Weise gelang es ihm, sein Wachstum zu beschleunigen, wenn es auch in die-sem Anfangsstadium nur quälend langsam voranging. Gemessen an den Ansprüchen des Schläfers war dieser Bezirk um die Bodenhöhle winzig und unbedeutend.
    Bald jedoch stellte sich heraus, daß Bardiocs Wachstum sich in dem Maße beschleunig-te, wie es an Ausdehnung zunahm.
    Der Kontakt mit den Pflanzen war nach der langen Zeit der Gefangenschaft für Bardioc ein ungewöhnliches Erlebnis, so daß er sich lange damit zufrieden gab. Im Verlauf der Jahre jedoch wurden die Träume des Schläfers eintönig und auch die Einbeziehung im-mer weiterer Gebiete und neuer Pflanzen brachte nicht die erhoffte Abwechslung.
    Unbewußt erkannte Bardioc, woran das lag.
    An seiner Unbeweglichkeit!
    Die Körper, derer er sich bediente, waren mit Wurzeln im Boden verbunden. Das bedeu-tete, daß Bardioc sich nur in dem Maß bewegen konnte, wie sein Gehirn sich weiter aus-dehnte oder die Pflanzen innerhalb seines Herrschaftsbereichs wuchsen.
    Bardioc träumte von einer Möglichkeit, diesen Zustand zu ändern.
    Er begann, seine Impulse an die Tiere abzustrahlen, die in diesem Gebiet lebten. Das erwies sich als problematisch, denn diese primitiven Wesen waren nicht in der Lage, im Sinne Bardiocs zu reagieren. Zu Beginn seiner Experimente riefen Bardiocs
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