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0847 - Duell der Mächtigen

0847 - Duell der Mächtigen

Titel: 0847 - Duell der Mächtigen
Autoren: W.K. Giesa
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Stirn des Mannes, ehe der wegkippte.
    Aber da waren noch wenigstens zwei andere. Sie trennten sich jetzt, um ihn in die Zange zu nehmen.
    Es war der Moment, in dem ein altersschwacher Kombi die Einfahrtschranke zertrümmerte und aufkreischenden Pneus herumwedelte Der Wagen raste heran und stoppte neben Zamorra.
    »Einsteigen!«, brüllte der Fahrer durchs offene Seitenfenster. »Schnell, sonst bringen sie uns beide um! Und die da - mitnehmen! Mach schon, Mann! Schlafen kannst du, wenn du tot bist!«
    Zamorra reagierte sofort. Der Kombi stand passend. Die Luke auf, und dann wuchtete er die Riesin in den Laderaum. Himmel, hatte die ein Gewicht! Aber Zamorra schaffte es, sprang ebenfalls hinein und zog die Luke von innen zu.
    »Ab die Post!«, rief er nach vorne.
    Der Fahrer rührte mit dem Schalthebel im Getriebe, dass es krachte und ratschte. Dann raste das Vehikel los. Genau durch eine Salve zuckender Blitze hindurch! Der Fahrer lenkte den Wagen zur Ausfahrt Neben der Schranke stand ein weiterer Riese, das Laserschwert zum Schlag erhoben. Er stand günstig, fand Zamorra, zielte durch das offene Seitenfenster und schoss. Der Riese kippte mit einem wilden Schrei nach außen weg. Dann zerbarst auch diese Sperrschranke, und der Kombi jagte die Rampe hinauf ins Freie.
    Die Straße war frei.
    Wieder krachte und ratschte die Gangschaltung.
    »Schönen Gruß vom Getriebe -Gang ist drin«, verriet Zamorra, während der Kombi geradezu geschossartig vorwärtsraste. Da war schon die Kreuzung. Das Rotlicht der Ampel war wohl nur für andere da; der Fahrer ignorierte es jedenfalls großzügig. Dann lenkte er den Kombi ungebremst durch eine Hof einfahrt und auf der anderen Seite durch ein weiteres Tor wieder hinaus auf die nächste Straße. Ein Polizeiwagen stand am Straßenrand.
    Das fehlte jetzt gerade noch - ein Kamikazefahrer, Zamorra mit der Waffe in der Faust und neben ihm auf der Ladefläche eine blutende Riesin mit Zamorras Kugel im Körper!
    Aber die beiden Beamten im Streifenwagen reagierten gar nicht. Vielleicht hatten sie keine Lust, eine Verfolgungsjagd zu beginnen, oder sie…
    »Mein Maserati fährt zweihundertzehn - schwupp, die Polizei hat's nicht gesehn«, heulte der Fahrer triumphierend ein Lied, das Anfang der 80er in Deutschland populär gewesen war.
    »Wie wär's mal mit Bremsen?«, fragte Zamorra vorsichtig an. »Ich habe keine Lust, schon mit 30 zu sterben. Bin froh, dass ich die 60 hinter mir habe…«
    Wonach er ganz sicher nicht aussah. Das Wasser von der Quelle des Lebens hielt ilin jung; er sah immer noch aus wie Ende der 30 oder allenfalls Anfang der 40. Er alterte nicht, erkrankte nicht -nur Gewalt konnte ihn töten.
    »Bremsen?«, schrie der Fahrer. »Geht doch nicht! Kaputt!«
    »Ach du Sch…«
    Zamorra schloss die Augen, öffnete sie aber gleich wieder. Er ließ das Magazin aus der Waffe gleiten.
    »Och nö… nicht auch noch das!«
    »Was ist denn los?«, kam es von vorne.
    Aber Zamorra hatte keine Lust, seinem Retter zu verraten, dass er die Silberkugeln verballert hatte. Teure Sonderanfertigungen und von Pater Ralph geweiht; erstklassig gegen Werwölfe, aber gegen diese Riesen waren sie kaum nötig. In der Hektik hatte er das falsche Ersatzmagazin eingeschoben.
    Drei rote Ampeln später rollte der Kombi endlich am Straßenrand aus. Der Fahrer beugte sich nach hinten.
    »Na, wie habe ich das gemacht, Bruderherz?« Er grinste Zamorra an.
    Der seufzte.
    Der krumme Vogel hatte ihm gerade noch gefehlt: Don Jaime de Zamorra, Oberhaupt der spanischen Vampirclans und Feigling par excellence!
    ***
    Lucifuge Rofocale vernahm den Ruf. Die beschwörende Magie packte ihn mit der Wucht des Höllenzwangs. Ein Ruck ging durch den Körper des Teufels. Er stöhnte auf.
    Höllenzwang!
    Und das ihm! Dem Ministerpräsidenten LUZIFERs, dem zweitmächtigsten Dämon der Hölle!
    Wer war so dreist, ihn mit dem Höllenzwang zu rufen?
    Noch konnte er ihm standhalten. Er konzentrierte sich und versuchte herauszufinden, wer dahintersteckte. Langsam bildete sich ein Muster. Er erkannte es. Es war…
    Merlin!
    Ausgerechnet der alte Zauberer, der Abtrünnige, der vor einer kleinen Ewigkeit den dunklen Pfad verlassen und sich dem Licht zugewandt hatte. Noch lange, bevor sein Bruder Asmodis die Hölle ebenfalls verließ, nur konnte Lucifuge Rofocale sich nicht vorstellen, dass Asmodis wirklich die Seiten gewechselt hatte. Ihm traute er eher zu, dass er seine eigenen Ziele verfolgte, eigene Pläne verwirklichte, für die ihm die
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