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0844 - Meegh-Jagd

0844 - Meegh-Jagd

Titel: 0844 - Meegh-Jagd
Autoren: W.K. Giesa
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besitzen.
    Aber nun hatte es ihm doch nicht mehr geholfen. Gegen Meeghs waren die Amulette wirkungslos, und dass er diesen Spinnenmann damit hatte unschädlich machen können, war nur eine physikalische, nicht aber eine magische Wirkung.
    Und jetzt war Shirona an einem ihrer Ziele. Das hatte sie immer gewollt: dieses Amulett in ihren Besitz zu bringen. Allerdings auch das von Zamorra. Daran musste sie noch arbeiten. Wenn sie es erst einmal ebenfalls besaß, war sie mächtiger als jedes andere Wesen im Universum.
    Sie widmete sie sich nun dem Mädchen auf dem OP-Tisch.
    Eigentlich war sie daran auch nicht wirklich interessiert. Aber Cascal war daran gelegen gewesen, das Menschenwesen zu retten. Nun gut, sie würde es stellvertretend für ihn tun. Vielleicht war sie es ihm schuldig - und er sollte nicht völlig umsonst gestorben sein…
    Sie fand die Schalter und öffnete die Fesselspangen. Sandy war nach wie vor bewusstlos. Entschlossen wuchtete sich Shirona das Mädchen über die Schulter und verließ das Schreckenslabor. Was hier hatte geschehen sollen und warum, interessierte sie nicht.
    Was jetzt?
    Durch Sandy war sie in ihrem Tatendrang behindert, dennoch setzte sie ihren ursprünglichen Weg fort. Sie näherte sich der Zentrale. Dort befanden sich die beiden anderen Meeghs, die zusammen mit dem Toten die komplette Besatzung dargestellt hatten. Vor dem Eingangsschott ließ sie Sandy zu Boden sinken. Dann öffnete sie den Durchgang, wie sie es bei Cascal gesehen hatte.
    »Überraschung!« Sie lachte die beiden Spinnenmänner böse an.
    ***
    Der Kommandant der Meegs flog den Planeten an. Die Basis war völlig zerstört worden. Dort würde es nie mehr Hilfe geben. Aber vielleicht war die Explosion von anderen Raumschiffen wahrgenommen worden, oder später, wenn sie mit den Ewigen fertig waren, konnten sie möglicherweise um Hilfe funken. Jetzt galt es erst einmal, sich möglichst tot zu stellen. Dazu mussten sie aber eine halbwegs saubere Landung hinbekommen. Sie musste wie eine Bruchlandung aussehen, durfte aber keine sein. Ohne den Schutz des Spiders waren sie über kurz oder lang verloren.
    Vielleicht würden die Ewigen dann kommen und nachsehen wollen, was aus ihnen geworden war. Dann konnten sie einen Gegenschlag führen. Der Kommandant träumte davon, das kleine Raumschiff der Ewigen zu kapern. Wenn ihm das gelang, waren ihre Probleme beseitigt. Dann konnten sie mit diesem Raumboot nach Hause fliegen.
    Vermutlich war der Biologe inzwischen auch mit seinen Genproben fertig. Die mussten heil heimgebracht werden. Dort waren dann die weiteren Experimente geplant in der Hoffnung, durch gezielte Mutation der Klone »bessere«, robustere Meeghs zu schaffen. Solche, die die besten Eigenschaften von Meeghs und Menschen in sich vereinten.
    - Das Medaillon der Macht ist an Bord erinnerte ihn der zweite Meegh plötzlich. - Und es ist sehr nahe. Ich kann es spüren. -
    Der Kommandant entsann sich der beiden Menschen, die sie an Bord geholt hatten. Eben, weil einer von ihnen das Medaillon der Macht besaß. Aber im Verlauf der Ereignisse war das in Vergessenheit geraten. Sie hatten sich um wichtigere Dinge kümmern müssen. Nämlich ums Überleben.
    - Wie nahe? fragte er bestürzt.
    - Knapp vor der Zentrale. -
    - Dann müssen wir mit einer Attacke rechnen -, sagte der Kommandant. Er selbst spürte die Nähe des Auserwählten nicht, aber seine dahingehenden Fähigkeiten waren noch nie besonders stark ausgeprägt gewesen. -Das Medaillon kann uns zwar nicht gefährlich werden, aber sein Träger ist unser Feind. -
    Der andere Meegh griff zu seiner Strahlpeitsche und ließ sie leicht wippen. - Wir geben ihm erst gar keine Chance. Sollte er eintreten, haben wir ihn sofort. -
    Der Kommandant nickte. Dass die Menschen die gleichen Gesten verwendeten, war ihm nicht bewusst.
    - Vielleicht -, fuhr sein Artgenosse fort, - können wir ihn auch als Geisel verwenden. -
    - Gute Idee. So soll es geschehen. -
    Kurz fragte der Kommandant sich, was aus seinem Biologen geworden war. War der inzwischen mit seiner Probenentnahme fertig, oder hatte der Auserwählte ihn erwischt und getötet? Möglich war alles.
    Der Kommandant wollte gerade eine Bildverbindung mit dem Labor herstellen, um nachzufragen, als das Eingangsschott aufglitt. Eine Frau trat ein, die nie und nimmer der Auserwählte sein konnte.
    »Überraschung!«, sagte sie.
    ***
    Es war keine Überraschung, wie Shirona im nächsten Moment merkte. Die beiden Meeghs hatten sie erwartet.
    Der
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