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0842 - Tor in die Unendlichkeit

Titel: 0842 - Tor in die Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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gibt es?" fragte er ärgerlich über die Störung.
    „Eine Raumflotte nähert sich Bruderloger", antwortete der Offizier.
    „Wieviel Schiffe?"
    „197", entgegnete der Funker. „111 halutische Raumer sind dabei."
    Fruxinolt setzte sich. Sein Gesicht verfärbte sich. Er wußte, daß er nicht die geringste Chance gegen eine solche Streitmacht hatte.
    Der Stützpunkt war zwar mit einigen Raketenbatterien und zwei weitreichenden Energiestrahlern ausgerüstet, doch damit konnte er höchstens zwei oder drei Raumschiffe abwehren, nicht aber eine derart überlegene Macht.
    Auch die GERIMOR konnte nicht viel ausrichten. Das Raumschiff hatte einen Durchmesser von 1000 Metern und verfügte über eine beachtliche Feuerkraft, die jedoch nicht gegen eine derart große Flotte ausreichte.
    „Die Laren haben es gewußt", behauptete Perxgalt. „Deshalb sind sie abgeflogen."
    „Das wird sich zeigen", sagte Fruxinolt. „Alle Mann an die Waffen. Das Lager der Terraner wird umstellt.
    Wir fahren Kampfgleiter auf und richten alle Energiestrahler auf die Gefangenen. Geben Sie an den Kommandanten der Flotte durch, daß auf Bruderloger über zwanzigtausend Terraner sterben werden, wenn auch nur ein einziger Schuß fällt. Beeilen Sie sich."
    Die Offiziere eilten aus dem Raum.
    Fruxinolt blieb allein zurück.
    Er wunderte sich darüber, daß er plötzlich ganz ruhig wurde. Und dann wurde ihm bewußt, daß er mit einem derartigen Ereignis schon lange gerechnet hatte.
    Die GAVÖK war immer stärker geworden. Aus vielen Teilen der Galaxis waren bestürzende Nachrichten über die Erfolge der GAVÖK eingetroffen. Der Erste Hetran Mayl-pancer war tot.
    Die Laren zogen sich immer weiter zurück.
    Bisher hatte Fruxinolt sich eingeredet, alles seien nur Gerüchte. Er hatte nicht wahrhaben wollen, daß mit dem Abzug der Laren auch die eigene Macht zerbröckelte.
    Doch nun hatte er den Beweis dafür, daß alles richtig war.
    Das Ende zeichnete sich ab.
    Nun kam es nur noch darauf an, daß er Bruderloger mit der GERIMOR verlassen konnte. Ein Kampf, mußte auf alle Fälle vermieden werden.
    Fruxinolt erhob sich und verließ das Büro. Er wechselte in den Funk-und Ortungsraum über, wo seine Offiziere an den Geräten arbeiteten. Mit einem Blick konnte er sich davon überzeugen, daß die GAVÖK-Flotte in einen Orbit um Bruderloger gegangen war.
    Die Falle hatte sich geschlossen, und alles war so schnell gegangen, daß eine Flucht unmöglich gewesen war.
    Einer der Bildschirme erhellte sich. Das Gesicht eines Terraners zeichnete sich darauf ab.
    „Bruderloger", sagte er. „Ich verbinde Sie mit dem Kommandanten Mutoghmann Scerp. Es wäre gut, wenn Sie Ihren Kommandanten an den Schirm holen würden."
    Fruxinolt schluckte. Ihm gefiel die Haltung des terranischen Funkers nicht. Sie ließ allzu viel Überlegenheit erkennen und vermittelte ihm jetzt schon das Gefühl, eine totale Niederlage erlitten zu haben. Dennoch trat er vor das Objektiv und antwortete: „Ich bin schon da. Fruxinolt ist mein Name."
    Das Bild wechselte. Fruxinolt blickte einem Neuarkoniden in die rötlichen Augen. Mutoghmann Scerp hatte weißes Haar und ein klar gezeichnetes Gesicht.
    „Ich muß wohl nicht viele Worte verlieren", sagte der Neu-Arkonide. „Wir erwarten, daß Sie Bruderloger unverzüglich Raumen. Sie haben fünf Stunden Zeit."
    Fruxinolt schüttelte ironisch lächelnd den Kopf.
    „So leicht ist das Ihrer Meinung nach?" entgegnete er.
    „Sie brauchen nur ein Ultimatum zu stellen, und schon ziehen wir ab."
    „Ja", erwiderte Mutoghmann Scerp. „Seien Sie zufrieden damit, daß wir Ihnen noch eine Chance geben."
    „Die Situation ist etwas anders, als Sie sich vorstellen", erklärte der Überschwere. „Wir haben hier zwanzigtausend Gefangene.
    Muß ich Ihnen beschreiben, was mit ihnen geschieht, wenn Sie nicht auf der Stelle verschwinden?"
    „Wir landen", antwortete der Neu-Arkonide unbeeindruckt.
    „Wir werden darüber sprechen."
    Fruxinolt wußte, daß ihm keine andere Möglichkeit blieb, als dem Vorschlag zuzustimmen.
    Verhandlungen waren immer noch besser als ein Kampf, bei dem er keine Erfolgsaussichten hatte.
    „Landen Sie", sagte er. „Wir werden verhandeln."
    Zehn Minuten später senkte sich schon ein Kugelraumer herab und landete unmittelbar vor den Kuppeln des Stützpunkts, kaum zwei Kilometer von der GERIMOR entfernt. Als sich die Hauptschleuse des GAVÖK-Schiffes öffnete, verblieben auf dem Zählwerk der Zeitbombe im Hygieneraum des Stützpunkts noch
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