Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0842 - Tor in die Unendlichkeit

Titel: 0842 - Tor in die Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
warten, bis man uns befreit", hatte Jon Cattler gesagt. „Wir müssen selbst etwas tun, um die Überschweren und die Laren zu verunsichern und eventuell gar zu vernichten."
    Jon Cattler war Maskenbildner bei einer TV-Gesellschaft einer GAVÖK-Macht gewesen. Bei Filmaufnahmen war er den Überschweren zusammen mit dem ganzen TV-Team in die Hände gefallen. Er war jedoch der einzige, der nach Bruderloger gebracht worden war.
    Und hier hatte er seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Er war so überzeugend gewesen, daß Jore Borsten selbst unsicher geworden war.
    „Werden die Überschweren nicht bei den Laren protestieren?" fragte er.
    Jon Cattler schüttelte den Kopf.
    „Bestimmt nicht", erwiderte er. „Sie werden ihrem Ärger unter sich Luft machen, aber sie werden sich nicht bei den Laren beschweren. Die Situation ist angespannt. Die Überschweren haben Angst, daß es bald mit ihnen vorbei sein könnte.
    Sie spüren, daß die Laren sich absetzen und sie im Stich lassen. Und daher vermeiden sie alles, was die Laren provozieren und zu einem noch schnelleren Abzug veranlassen könnte."
    „Du meinst, ein offenes und klärendes Wort kommt für sie nicht in Frage?"
    „Bestimmt nicht", antwortete der Maskenbildner überzeugt.
    „Die Laren sind am Ende, weil sie keine Energie mehr haben.
    Sie sind trotz ihrer hochentwickelten Technik nicht in der Lage, ihre SVE-Raumer ohne die Hilfe der Mastibekks mit ausreichender Energie zu versorgen. Sie haben sich um dieses Problem nie kümmern müssen, und sie können es daher auch nicht kurzfristig lösen. Es ist einfacher für sie, in eine andere Galaxis zu einer anderen Konzilsmacht zu fliehen, als etwa selbst Energiepyramiden zu konstruieren."
    „Ich kann mir das nicht vorstellen."
    „Es ist aber so. Es liegt einfach nicht in der Mentalität der Laren, das Energieproblem selbst zu lösen, da sie über Jahrzehntausende hinweg immer von den Mastibekks versorgt worden sind. Das haben die Überschweren aber noch nicht ganz begriffen. Sie hoffen immer noch, daß die Laren bleiben, und daß sich für sie alles zum Guten hin wendet. Das aber wird nicht der Fall sein. Und deshalb müssen wir handeln."
    „Wann wirst du es tun?"
    „Sobald der SVE-Raumer gestartet ist."
    Jore Borsten stutzte.
    „Dann ist es zu spät", entgegnete er. „Du kannst dich nur als Lare unter den Überschweren bewegen, solange der SVE-Raumer noch hier ist. Wie wolltest du sonst erklären, daß du nicht mitgeflogen bist?"
    „Ich habe mich nicht ganz richtig ausgedrückt", sagte Cattler lächelnd. „Ich wollte sagen, daß ich die Bombe morgen anbringen werde.
    Wir werden sie jedoch erst aktivieren, wenn der SVE-Raumer gestartet ist. Der Zeitzünder darf erst arbeiten, wenn die Überschweren nicht mehr mit der Hilfe der Laren rechnen können."
    „Das ist in Ordnung", entgegnete Jore Borsten erleichtert. „Danach bleibt allerdings zu hoffen, daß die GERIMOR startet und fluchtartig verschwindet."
    „Das wird sie tun", erklärte der Maskenbildner überzeugt.
    Jon Cattler preßte sich auf den Boden. Nur wenige Meter von ihm entfernt schwebte ein larischer Gleiter an ihm vorbei. Zwei Laren saßen in der Maschine. Sie führten sie bis vor die Quartiere der Überschweren, landeten dort und betraten eine der flachen Kuppeln.
    Cattler sprang auf. Geduckt eilte er in der Deckung eines Erdwalls auf den Eingang der Kuppel zu. Das Schott hatte sich gerade erst geschlossen, als er es erreichte.
    Er blieb stehen. Das Herz schlug schnell und schmerzhaft hart in seiner Brust. Der Maskenbildner wußte, was er riskierte.
    Wenn er das Schott öffnete, und die Laren befanden sich noch in der Nähe, war es aus mit ihm. Die Laren würden ihn zweifellos entlarven.
    Er wartete etwa zwei Minuten ab. Dann legte er seine Hand gegen die Kontaktscheibe an der Seite des Schottes.
    Die Wand glitt zur Seite. Jon Cattler betrat die Hauptkuppel der Überschweren, in der der Kommandant Fruxinolt seine Räume hatte.
    Das Innenschott öffnete sich. Ein breiter Gang lag vor dem Terraner. Von ihm zweigten zahlreiche Türen und zwei andere Gänge ab. Die Laren hatten schon einen der Räume betreten. Niemand hielt sich in der Nähe des Schottes auf.
    Über Jon Cattler befand sich das Objektiv einer Überwachungskamera. Er blickte nur kurz hinauf. Er wußte, daß ein angeschlossener Roboter ihn als Laren identifizierte. Das genügte. Er konnte passieren.
    Wäre er als Terraner erschienen, hätte der Roboter Alarm ausgelöst.
    Als der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher