Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0841 - Die Glaswelt

Titel: 0841 - Die Glaswelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ehemalige Prospektor schob die Waffe wieder in die Tasche.
    Vor ihm erhob sich das eigentliche Gebirge mit seinen schneebedeckten Gipfeln. In der nach Süden zu gelegenen Mulde stand seine aus Baumstämmen errichtete Hütte.
    Ein kleiner Bach sorgte für Wasser, und in den bewaldeten Hängen gab es reichlich Wild.
    Hier war Zeilshot zu Hause.
    Noch bevor er das Gebirge erreichte, suchte er eins der zahlreichen, unterirdisch angelegten Vorratslager auf, um seinen Bestand aufzufrischen. Und wenn er noch hundert oder tausend Jahre lebte, sie würden niemals ausgehen.
    Als er endlich die Hütte erreichte, begann es bereits zu dunkeln. Er fuhr zum Lagerschuppen am Hang und entlud das Fahrzeug. Dort, ließ er es dann auch stehen und ging das kurze Stück zu Fuß. Im Westen versank die Sonne hinter dem Horizont, die ersten Sterne wurden am Himmel sichtbar.
    Zeilshot kannte die Konstellationen schon lange, und auf seinen langen Fahrten konnte er sich nach ihnen richten.
    Heute hatte er nur einen flüchtigen Blick für sie übrig. Er stieß die unverschlossene Tür zur Hütte auf und betrat den großen Innenraum.
    Zuerst fiel ihm auf, daß die Luft in der Hütte kühl und frisch war, so als hätte er bei der Wegfahrt vergessen, Tür und Fenster zu schließen. Doch dann bemerkte er, daß die Rückwand zur Hälfte fehlte.
    Sie war fein säuberlich herausgeschnitten worden, vom Boden bis zur Decke. Es war ein richtiges Tor entstanden.
    Rechts war ein Geräusch.
    Er fuhr herum, aber seine Augen hatten sich noch nicht völlig an die Dunkelheit gewöhnt. Und als sie es endlich taten, war es schon zu spät.
    Matt im Licht der Sterne schimmernd, sah er den Kunststoffkörper eines Jägers ...
    Zeilshot wollte in die Tasche greifen, denn gleichzeitig mit dem Jäger erblickte er auch den drohend auf sich gerichteten Lauf des Kärk. Er hielt mitten in seiner Bewegung inne.
    Sie hatten ihn überlistet, also lernten sie doch!
    Das war sein letzter Gedanke.
    Der Tod kam so schnell, daß er ihn nicht spurte. Mit Zeilshot verwandelte sich auch die eine Seitenwand der Hütte in mehligen Staub.
    Der Jäger fuhr das Kärk wieder ein und verließ die Hütte durch das Loch in der Rückwand. Seine Geduld hatte sich gelohnt. Nun gab es auf dieser Welt keine Fehlzüchtung mehr. Er hatte die letzte gerade eliminiert. Seine Aufgabe war erfüllt.
    Damit wurde auch klar, warum ES nicht den Körper des Prospektors ausgewählt hatte, das Bewußtsein Ellert/Ashdon aufzunehmen.
    Denn Staub kann keine Erinnerung mehr weitergeben.
     
    7.
     
    Das Generationenschiff SOL fiel mit Unterlichtgeschwindigkeit durch den Raum, denn es hatte sein Ziel verloren.
    Alle Versuche der an Bord befindlichen Wissenschaftler, die in sich verschmelzenden Hinweisimpulse der beiden Kristalle, die von der Kaiserin von Therm stammten, wieder zu trennen und zu deuten, waren vergeblich gewesen.
    Auf dem Planeten Culhm hatte sich die Spur des von BULLOC entführten Perry Rhodan in Nichts aufgelöst. Sicher war nur, daß er diesen Planeten wieder verlassen hatte.
    Aber in welche Richtung?
    Atlan, nun der Kommandant der SOL, war ratlos. Öfter als gewöhnlich verließ er die Kommandozentrale und zog sich in seine Kabine zurück, um ungestört nachdenken zu können. Von hier aus stand er auch in ständiger Verbindung mit der wissenschaftlichen Spezialabteilung, deren Aufgabe es war, auf dem Weg über die beiden Kristalle den Kurs des Schiffes indirekt zu bestimmen.
    Acht Tage nach dem Start von Culhm, im Dezember 3584 Bordzeit, meldete sich der Interkom und schreckte Atlan aus seinen Überlegungen.
    Die wissenschaftliche Spezialabteilung für 5-D-Angelegenheiten!
    „Wir sind sicher, einen Hinweis erhalten zu haben, Kommandant."
    Atlan starrte auf den kleinen Bildschirm und spürte die Erleichterung, die ihn überkam. Er kannte das Gesicht nicht, das ihm entgegenblickte, aber bei den vielen tausend Menschen an Bord der SOL war das kein Wunder.
    „Einen Hinweis?"
    „Mit Sicherheit - aber der Hinweis selbst ist unsicher. Darf ich Ihnen die Situation erklären?"
    Atlan überlegte nur einen Augenblick. '„Ich erwarte Sie in meiner Kabine ... eh ..."
    „Dr. Wiggermann, Kommandant. Astrophysiker."
    Atlan schaltete ab und entspannte sich. Er wußte, daß es mindestens zehn Minuten dauerte, bis der Wissenschaftler hier sein konnte.
    Gucky! dachte er konzentriert. Wenn du nicht gerade schläfst, dann komm her! Aber teleportiere!
    Er hatte es kaum zu Ende gedacht, da vernahm er auch schon das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher