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0841 - Die Glaswelt

Titel: 0841 - Die Glaswelt
Autoren: Unbekannt
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Mausbiber betrübt zu. „Obwohl das Zeug ja nichts mehr wert ist."
    Ras Tschubai sah sich nach allen Seiten um.
    „So, nun stehen wir hier und wissen nicht, was wir suchen."
    „Perry!" erinnerte ihn Gucky sanft. „Den suchen wir."
    Ohne zu teleportieren, kletterten sie von der Halde und waren froh, wieder Gras unter den Füßen zu spüren.
    „Hier hat es kürzlich gebrannt, Ras. Ich rieche es noch."
    „Wahrscheinlich Selbstentzündung durch Brennglaseffekt", vermutete Ras Tschubai.
    Gucky lachte sich halbtot über diese These.
    „Sich mal, da drüben", sagte der Afrikaner, als sich der Mausbiber endlich beruhigt hatte. „Höhlen! Und rechts, das erinnert mich an eine Pyramide."
    „Na schön, gucken wir uns die Höhlen mal an. Und wenn da nichts ist, teleportieren wir an einen anderen Ort."
    „Einer ist so gut wie der andere ..."
    Sie marschierten nach Norden, obwohl sie hätten teleportieren können, aber auch ohne besondere Absprache genossen sie beide das schöne Gefühl, wieder richtig festen Boden unter den Füßen zu haben. Die Glassplitter ließen sich leicht umgehen, sie störten kaum. Einige Buschinseln waren total abgebrannt, andere nur halb.
    Plötzlich blieb Gucky mit einem Ruck stehen.
    Ras ging noch ein paar Schritte weiter, dann drehte er sich um.
    „Was ist? Schon müde?"
    Gucky lauschte in sich hinein und schüttelte den Kopf.
    „Mir war, als hätte ein flüchtiges Gedankenmuster das mentale Gemurmel der SOL überlagert."
    „Rhodan?"
    „Nein, bestimmt nicht! Rhodan denkt nur selten an frisch ausgegrabene Wurzeln."
    „Wurzeln?" Ras Tschubai starrte Gucky an, als habe er einen frisch angestrichenen violetten Elefanten vor sich. „Hast du eben Wurzeln gesagt?"
    Vor ihnen, nicht weit entfernt, war eine huschende Bewegung, und dann kam aus einem Erdloch ein kleines Tier hervor, das sie mit neugierigen Augen anblickte und dabei piepsende Geräusche von sich gab, die Ras sofort an etwas erinnerten.
    „So wie du, wenn man dich im Kühlraum beim Frischgemüse überraschte. Übrigens sieht das nette Tierchen dir irgendwie ähnlich ..."
    „Halt den Mund!" zischelte Gucky empört „Es kann denken!"
    Ras verstummte und verschluckte das, was er sagen wollte. Fassungslos betrachtete er das gut einen halben Meter lange Nagetier.
    Es schien keine Furcht vor ihnen zu haben und blieb sitzen, so als wolle es sagen: Dies ist mein Bau, und wehe, ihr zertrampelt ihn mir...!
    Gucky ließ sich auf alle viere nieder, nachdem er Ras zu verstehen gegeben hatte, sich ruhig zu verhalten.
    Dabei fiel es dem Afrikaner ungemein schwer, sich das Lachen zu verbeißen, als der Mausbiber auf Händen und Füßen auf den kleinen Fremdling zukroch und dabei fiepende Geräusche ausstieß.
    Dann hockten sich die beiden gegenüber und sahen sich an.
    Ras ging vorsichtig einige Schritte zurück und setzte sich auf einen halb verkohlten Baumstamm. Die kurze Information des Mausbibers „es kann denken" genügte, ihn von jeder Unbedachtheit abzuhalten.
    Mit Gucky hatte er schon die unglaublichsten Dinge erlebt.
    Eine halbe Stunde lang saß er so, dann sah er, daß Gucky das kleine Tier behutsam streichelte und ihm völlig sinnlose Worte sagte. Es sei sehr brav gewesen, nun solle es schön nach Hause hoppeln und noch ein paar Wurzeln suchen und den ganzen Kram am besten vergessen.
    Als das Tier in den Büschen verschwand, erhob sich Ras.
    „Es wäre außerordentlich reizend von dir, wenn du mir endlich erklären würdest, was das alles zu bedeuten hat. Willst du mir vielleicht noch weismachen, dieses überlange Kaninchen hätte dir verraten, wo sich Perry jetzt aufhält?"
    Gucky blieb ungewöhnlich ernst.
    „Das nicht gerade, aber er war hier. Und es war auch höchste Zeit, daß wir diese Welt fanden, denn die Denkfähigkeit und das Erinnerungsvermögen des kleinen Tieres lassen schnell nach.
    In den Windungen seines Gehirns sind noch Reste der Worte vorhanden, die Rhodan gesprochen hat.
    Und Reste der Gedanken, die Ellert und Ashdon austauschten."
    „Ellert? Ernst Ellert?" Ras Tschubai sah förmlich durch Gucky hindurch. „Das ist doch nicht möglich!"
    „Ich werde Atlan alles erklären, und du wirst dabei sein. Ich habe keine Lust, alles zweimal zu erzählen. Nur soviel jetzt: Ellerts Bewußtsein war in diesem Tierchen, das du schmeichelhafterweise mit mir verglichen hast.
    Da es ein Erinnerungsvermögen besitzt, konnte ich in Erfahrung bringen, was auf dieser Welt geschah.
    In wenigen Tagen schon hat mein Informant alles
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