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0840 - Auf BULLOCS Spuren

Titel: 0840 - Auf BULLOCS Spuren
Autoren: Unbekannt
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untersuchen."
    Sobald die Verbindung abgebrochen war, wandte er sich an seine drei Artgenossen. „Ihr habt den Mann gehört", sagte er. „Jetzt haben wir nicht mehr viel Zeit." 2.
    Bjo Breiskoll verließ den Treffpunkt der Mitglieder des Mutantenkorps in der SZ-2 und esperte nach seiner Mutter. Er fand heraus, daß sie sich im Freizeitgelände des C-Decks aufhielt. Einen Augenblick ließ er ihre Gedanken auf sich einwirken, dann setzte er sich in Bewegung.
    Bald darauf betrat er das zum C-Deck gehörende Wellenbad.
    Lareena Breiskoll saß am Rand des großen Beckens und ließ die Füße ins Wasser baumeln. Sie war allein, nur im Becken selbst planschten ein paar halbwüchsige Solgeborene. Keiner von ihnen, schoß es Bjo durch den Kopf, hatte je in einem natürlichen Gewässer gebadet. „Hallo!" rief der junge Mutant. „Ich hätte meine Badehose mitbringen sollen, Lareena."
    Sie hob den Kopf, und Bjo fühlte, wie ein Schwall liebenswürdiger Gedanken auf ihn zukam und ihn wie eine schützende Aura umhüllte. Er ging dicht an seine Mutter heran und stieß seinen Kopf an ihre Schulter. Sie strich ihm über das Haar.
    Bjo zog die Stiefel aus und krempelte die Hosenbeine hoch, dann ließ er sich an der Seite seiner Mutter nieder. „Du hast von dem Kristall gehört?" fragte er unvermittelt. „Ja", sagte sie erstaunt. „Man hat ihn gestohlen. Wie geht es Alaska Saedelaere?"
    „Er ist in Ordnung! Die Paralyse wird bald nachlassen. Lareena, ich weiß, wer den Kristall gestohlen hat, und du bist die einzige, mit der ich darüber sprechen kann."
    Sie runzelte die Stirn. Bjo vermied es, jetzt in ihren Gedanken zu lesen. „Es war Langur!" stieß Bjo hervor. „Mein Gott!" sagte sie bestürzt. „Der Forscher? Bist du völlig sicher, Bjo? Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, daß Langur etwas Derartiges tun könnte."
    „Ich habe ihn dabei beobachtet", berichtete Bjo. „Er hat nicht bemerkt, daß ich in der Nähe war."
    Lareena sah ihn sorgenvoll an. „Warum willst du es nicht melden?"
    „Ich weiß, was die Forscher vorhaben", erklärte ihr Bjo. „Sie wollen die SOL verlassen. Zu diesem Zweck haben sie bereits damit begonnen, die HÜPFER heimlich für den Start vorzubereiten. Ich weiß, daß sie sich an Bord der SOL nur als vorübergehende Gäste fühlen. Sie wollen das Geheimnis ihrer Identität ergründen.
    Deshalb haben sie auch diesen Kristall gestohlen. Sie hoffen, daß er sie auf eine Spur bringen wird."
    „Aber wir brauchen diesen Kristall!" wandte Lareena ein. „Wirklich?" Bjo schüttelte den Kopf. „Seit sechs Monaten suchen wir das Zentrumsgebiet Ganuhrs nach einer Spur BULLOCS ab. Dabei hat uns der Kristall oft in Situationen geführt, in denen das Schiff von einer Katastrophe bedroht war. Die Besatzung ist sich darüber zum Glück nicht im klaren, sonst wäre es sicher nicht bei den bisherigen Protesten geblieben."
    „Du handelst also im Interesse der Solgeborenen?"
    „Nicht nur in ihrem Interesse, sondern in dem der gesamten Besatzung."
    Sie seufzte leise. „Du bist noch sehr jung, Bjo. Trotzdem mußt du Entscheidungen treffen, bei denen deine Mutter dir keine große Hilfe sein kann."
    Er sah sie zärtlich an. „Es genügt mir, mit dir zu reden."
    „Was willst du jetzt tun?" erkundigte sie sich.
    Das, dachte Bjo ernüchtert, wußte er selbst noch nicht genau. Er hatte sich entschlossen, die Forscher zu beobachten, um über ihre nächsten Schritte informiert zu sein. Falls es zu einer unerwarteten dramatischen Zuspitzung kommen sollte, würde er Atlan alarmieren.
    Die Schiffsführung verdächtigte nach wie vor die Solgeborenen des Diebstahls. Joscan Hellmut hatte eine Rede über Interkom gehalten und den oder die Täter aufgefordert, den Kristall zurückzugeben. Der Sprecher der Solgeborenen ging also von den gleichen Voraussetzungen aus wie die Verantwortlichen in der Zentrale. „Du mußt Atlan ins Vertrauen ziehen", ermahnte ihn Lareena. „Auf keinen Fall darfst du die Verantwortung allein übernehmen. Du kannst dem Arkoniden vertrauen."
    „Ich weiß nicht", sagte Bjo unsicher. „Ich wünschte, ich könnte diese Forscher besser verstehen.
    Wahrscheinlich sind sie unsere Freunde. Aber es sind auch Fremde."
    Er zog die Beine aus dem Wasser und legte sie in den warmen Luftstrom eines Bodentrockners. Dann zog er sich wieder vollständig an. Er küßte Lareena auf die Stirn. „Sei vorsichtig", sagte sie. Ihre Gedanken begleiteten ihn aus dem Bad bis auf den Korridor hinaus. Dort löste Bjo
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