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0840 - Auf BULLOCS Spuren

Titel: 0840 - Auf BULLOCS Spuren
Autoren: Unbekannt
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sich abrupt von ihren Mentalimpulsen, denn er benötigte seine Konzentration für das, was er vorhatte.
    Er würde sich in den Hangar begeben, in dem die HÜPFER stand, und versuchen, die Forscher weiter zu beobachten. Es war außerordentlich schwierig, die vier Fremden telepa-thisch zu belauschen, deshalb hatte er keine andere Wahl, als sich in ihrer Nähe aufzuhalten.
    Die Frage, die Bjo am meisten zu schaffen machte, war, wie weit die Forscher gehen würden, um ihre eigenen Interessen zu wahren. Über den Ehrenkodex dieser Wesen war so gut wie nichts bekannt, wenn viele ihrer moralischen Regeln auch denen der Menschen ähnlich zu sein schienen.
    Niemand jedoch vermochte zu sagen, ob Douc Langur und seine drei Freunde in der augenblicklichen Situation Rücksicht auf die Solaner nehmen würden.
    Im Grunde genommen, dachte Bjo voller Selbstironie, schob er das Problem nur vor sich her, anstatt es zu lösen. Er hoffte, daß irgend etwas geschehen würde, wobei sich alles wie von selbst löste.
    Als er sein Ziel fast erreicht hatte, kamen aus der Zentrale ein paar Routinemeldungen über Interkom. Da sie Bjo jedoch nicht betrafen, setzte er seinen Weg fort. Die Ruhe an Bord war trügerisch, vor allem, was die Solgeborenen betraf. Deren Unmut wuchs täglich, denn sie wollten nicht einsehen, daß eine sechsmonatige sinnlose Suche in einem überaus gefährlichen Gebiet fortgesetzt werden sollte.
    Andererseits konnte Bjo auch die Terraner verstehen, die einfach nicht akzeptieren wollten, daß Perry Rhodan verschwunden bleiben würde.
    Ob Atlan, der neue Kommandant der SOL, noch daran glaubte, daß man BULLOC und damit Perry Rhodan finden konnte?
    Bjo bezweifelte das.
    Von seinem eigenen Standpunkt aus wäre es vernüftiger gewesen, ins Medaillon-System zurückzukehren und dort Verbindung zu den Menschen auf der Erde aufzunehmen. Es waren zwar nur wenig mehr als eintausend, aber zusammen mit den fast 10 000 Besatzungsmitgliedern der SOL konnten sie vielleicht beginnen, auf dem Heimatplaneten der Menschen eine neue Zivilisation aufzubauen. Dabei hätte man die einmalige Gelegenheit gehabt, die Solgeborenen langsam an ein planetarisches Dasein zu gewöhnen. Bjo stellte sich das so vor, daß man die SOL im Erdorbit beließ und die an Bord geborenen Menschen für kurze Zeitabstände zur Planetenoberfläche hinabbrachte. Im Lauf der Zeit würden auch die hartnäckigsten Verfechter einer Raumschiffskultur die Vorzüge eines Lebens in freier Natur schätzen lernen.     Bjo, der den Hangar erreicht hatte, beeilte sich, seine Aufmerksamkeit wieder gegenwärtigen Ereignissen zuzuwenden.
    Während des Fluges durch das ga-laktische Zentrum von Ganuhr herrschte an Bord der SOL ständig sogenannter „kleiner" Alarm. Das bedeutete, daß jeder Hangar besetzt war. Es war jedoch verhältnismäßig einfach, in einen Hangar zu gelangen, ohne von der diensthabenden Mannschaft bemerkt zu werden.
    Bjo schlüpfte durch ein Seitenschott in die große Halle. Er vergewisserte sich, daß der Kommandostand auf der anderen Seite des Hangars unter der Decke hing. Er war mit vier Solanern besetzt.
    Der rotbraungefleckte Katzer bewegte sich zwischen den verankerten Beibooten der SOL hindurch, bis er in die Nähe der HÜPFER gekommen war. Das keulenförmige Raumschiff Douc Langurs stand verlassen an seinem Platz. Bjo suchte sich ein Versteck zwischen den Landestützen einer Space-Jet. Hier konnte er weder vom Kommandostand noch von einem eventuell ankommenden Forscher gesehen werden. Langur und seine drei Artgenossen brauchten nicht heimlich in den Hangar zu kommen, denn die Solaner hatten sich längst daran gewöhnt, daß diese Wesen ab und zu an Bord der HÜPFER gingen, um sich in der Anti-gravwabenröhre zu regenerieren. Bjo hatte festgestellt, daß die Forscher diesen Umstand als Vorwand benutzt hatten, um ihr kleines Schiff für einen Start vorzubereiten. Wie es allerdings weitergehen sollte, war Bjo noch rätselhaft. Er konnte sich nicht vorstellen, wie die Forscher mit der HÜPFER die SOL verlassen wollten, ohne vorher eine Absprache mit der Zentrale getroffen zu haben. Seit Langur den Kristall gestohlen hatte, argwöhnte Breiskoll, daß die Forscher auch vor einem gewaltsamen Ausbruch nicht zurückschrek-ken und die Hangarschleuse einfach zerstrahlen würden.
    Bjo hoffte jedoch inständig, daß die Trennung von den vier Fremden sich nicht auf diese häßliche Weise vollziehen würde.
    Auch diesmal
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