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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell
Autoren: Michael Breuer
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aus angstgeweiteten Augen an. »Wir müssen hier weg, Mister! Bevor der Nebel zurückkommt!«
    Tendyke runzelte die Stirn. »Welcher Nebel?«, fragte er. »Wir beñnden uns mitten in der Wüste.«
    »Der Geisternebel«, antwortete der Junge. »Der Nebel, der Rick gefressen hat. Er wird uns auch holen. Wir müssen hier weg!«
    »Rick?« Tendyke sah zum Fenster. »Der Tote dort draußen?«
    Heftiges Nicken war die Antwort.
    Der Sohn des Asmodis atmete tief durch. »All right, Junge, beruhige dich. Wie heißt du?«
    »Tom. Tom Delaney.«
    »Gut, Tom, was ist hier passiert?«
    »Wir haben keine Zeit für lange Erklärungen«, wehrte der milchgesichtige Junge die Frage ab. »Lassen Sie uns endlich abhauen!«
    Tendykes Miene wurde hart.. Er löste die Hände des Jungen von seiner Jacke und blickte ihn scharf an. »Nicht bevor ich weiß, was hier vorgeht«. Eine Erkenntnis dämmerte ihm. »Deshalb hast du auf mich geschossen - um an meinen Wagen zu kommen…«
    Tom nickte zögernd und schien noch eine Spur bleicher geworden zu sein.
    Mit einem Mal wurde draußen Motorenlärm laut.
    »Reden wir später darüber«, entschied Tendyke. »Pack deine Sachen, Junge, ich glaube, wir kriegen Besuch.« Der Sohn des Asmodis schüttelte den Kopf. »Für eine Geisterstadt scheint das Nest hier ein ziemlicher Publikumsmagnet zu sein…«
    ***
    El Paso, City Police, früher Abend
    Detective Spencer betrachtete die beiden unangemeldeten Gäste aus Frankreich mit säuerlichem Gesichtsausdruck. Zamorra konnte sich lebhaft vorstellen, dass er sich nicht sonderlich freute, sie zu sehen. Immerhin stand meistens Ärger ins Haus, wenn sie aufkreuzten. Spencer hatte oft genug mit dem Parapsychologen zu tun gehabt und ahnte wohl schon, was ihn erwartete. Noch von Frankreich aus hatten die beiden Dämonenjäger mit Rhet Riker telefoniert, der ihnen einen Firmenjet der TI für die Weiterreise von Florida nach El Paso zugesichert hatte.
    »Sie haben Glück, dass Sie mich hier noch antreffen«, brummte Spencer. »Normalerweise sollte ich längst Feierabend haben, aber Sie sind sicher nicht hier, um mit mir über meine Arbeitszeiten zu philosophieren. Was kann ich für Sie tun? Sie kommen wegen Tendyke, nehme ich an?«
    »So ist es«, antwortete Zamorra. »Er hat uns geraten, dass wir uns an Sie wenden sollen, wenn wir Informationen benötigen.«
    »Warum gibt er Ihnen diese Informationen nicht selbst?«, fragte Spencer. Er verzog das Gesicht. »Nein, sagen Sie nichts. Ich weiß es schon. Er startet wieder einen seiner verrückten Alleingänge, nicht wahr?«
    Unwillkürlich lächelten Nicole und Zamorra. Spencer bewies eine gute Spürnase. Andererseits kannte er Tendyke mittlerweile auch lange genug.
    »Genau«, gab der Parapsychologe zurück.
    Spencer schnaufte missbilligend. Seine Schultern sackten nach unten, als würde er die Last des gesamten Polizeiapparats von El Paso auf dem Rücken tragen.
    »Ich hab's befürchtet«, seufzte er. »Also schön, was wollen Sie wissen?«
    Zamorra fasste kurz zusammen, was Tendyke ihm bereits über den Fall erzählt hatte, und blickte den Detective schließlich erwartungsvoll an.
    Dieser lehnte sich im Schreibtischstuhl zurück und zuckte mit den Schultern. »Ich fürchte, ich kann Ihnen nichts Neues berichten. Mehr Informationen habe ich nämlich auch nicht.«
    Zamorra verzog unwillig das Gesicht. Er hatte sich mehr von dem Gespräch versprochen.
    »Aber Sie können uns sicher verraten, wo wir diese Geisterstadt finden?«, hakte Nicole an seiner Stelle nach.
    Spencer nickte. »Das kann ich in der Tat. Ich werde Sie sogar persönlich hinbringen.«
    Als er den abwehrenden Gesichtsausdruck der beiden Dämonenjäger sah, lächelte er grimmig. »Dachten Sie etwa, ich lasse Sie allein dort herumstöbern? Wir haben es hier mit einem ungeklärten Todesfall zu tun, möglicherweise mit Mord. Wenn es in Harpers-Village etwas Interessantes zu entdecken gibt, ist das zuallererst Sache der Polizei. Entweder fahren Sie mit mir zusammen - oder gar nicht!«
    Zamorra fragte sich kurz, wie er sie wohl daran hindern wollte, wenn es hart auf hart kam, entschied sich aber dazu mitzuspielen. Auch wenn der Beamte ungewohnt unfreundlich war, schien es allemal besser, mit Spencer zu kooperieren.
    Der Dämonenjäger winkte ab. »Geschenkt«, antwortete er. »Dann schwingen Sie mal die Hufe. Wir haben Grund zu der Annahme, dass es jemand auf Tendykes Leben abgesehen hat.«
    ***
    Einige Stunden zuvor
    »Wer ist das?«, fragte Tom aufgeregt.
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