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0836 - Die Traumzeit stirbt!

0836 - Die Traumzeit stirbt!

Titel: 0836 - Die Traumzeit stirbt!
Autoren: Christian Schwarz
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war.
    Ratlos starrten sie sich an.
    Ein Kleinflugzeug brummte über die Mission weg. Kurze Zeit später erschien Shado und brachte den Einsatzkoffer, der den Transfer in die Traumzeit nicht mitgemacht hatte. Der-Yolngu war also doch die ganze Zeit über in ihrer Nähe geblieben. Zamorra und Nicole zeigten sich höchst erfreut darüber. Dass Shado wusste, wo sie sich aufhielten, war fast schon normal. Viele Aborigines verfügten über einen halbtelepathischen Sinn und wussten schon im Voraus, wann sie auf wen treffen würden. »Überraschungsbesuch so gut wie ausgeschlossen«, hatte Nicole diese Tatsache einmal treffend umschrieben.
    Sie bestiegen Shados Piper, die er hinter der Hermannsburger Mission gelandet hatte und flogen nach Sydney zurück. Nicole drohte ihrem Geliebten und Brötchengeber offen damit, vor ihrer Abreise nach Frankreich noch mal so richtig shoppen zu gehen. Und zwar im Kaufhaus David Jones, dem berühmtesten Australiens. Schließlich habe sie sich das mehr als verdient. Und ihre schwarzrote Perücke habe in der Traumzeit doch arg gelitten, sie könne das zerzauste Ding unmöglich nochmals aufsetzen. Also müsse umgehend eine neue her, weil sie sich nur frisch gestylt auf den Heimweg mache. Schließlich wisse man nie, wer einem auf der Regenbogenblumen-Passage alles begegnen könne, Unsichtbare und anderes Kroppzeugs, da müsse man einfach für alle Eventualitäten gerüstet sein.
    Zamorra zeigte ihr entnervt den Vogel.
    ***
    Obwohl sich Nicole bei David Jones in der Elisabeth Street ausgetobt und vor allem das berühmte siebte Stockwerk mit importierter Designermode um nicht weniger als dreiundzwanzig sündhaft teure Teile und vier Perücken erleichtert hatte, war sie dennoch höchst unzufrieden.
    »Irgendetwas bedrückt dich«, stellte Zamorra fest, als sie mit Shado zusammen im Burton Restaurant in Darlinghurst zu Abend speisten.
    »Ja, mein Lieber, Assi geht mir nicht aus dem Sinn. Hat er nicht höchstpersönlich die Geschichte in die Welt gesetzt, sein langsam rot werdendes Blut sei der beste Beweis, dass er sich zu einem guten Teufel wandle, dass er vielleicht sogar vermenschliche?«
    »Ja, hat er.«
    »Und, wie war die Farbe seines Bluts, als wir ihn gerettet haben?«
    »Tiefschwarz«, erwiderte Zamorra.
    Dass ihm das selbst noch nicht aufgefallen war! Plötzlich wollte ihm sein Steak nicht mehr so richtig schmecken…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 821 »Grauen aus dem Meer«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 814 »Der geheimnisvolle Engel«
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