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0835 - Geheimnis eines Toten

0835 - Geheimnis eines Toten

Titel: 0835 - Geheimnis eines Toten
Autoren: Christian Montillon
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Verschmelzung war die Entwicklung des Zwitters noch lange nicht beendet«, sagte Audrey. »Doch dazu kann ich nicht mehr sagen. Sie werden ihn treffen.«
    »Warum kommt er nicht selbst?«
    »Er ist… beschäftigt. Außerdem kann er nicht zu Ihnen kommen. Sie müssen zu ihm kommen.«
    Zamorra nahm beide Antworten wahr, doch er beschloss, zunächst der ersten nachzugehen. »Womit ist er beschäftigt?«
    »Er sucht. Und bei seiner Suche hat er jemanden geweckt. Einen Feind. Einen, der nun ebenfalls sucht - und zwar den Zwitter.«
    »Ein geheimnisvoller Mister X?«
    »So könnte man es nennen.«
    »Warum schickt der Zwitter Sie, Audrey?«
    »Zufall. Ich war gerade da, als er jemanden benötigte. Er war kurz hier auf der Erde, und…«
    »Er befindet sich nun nicht mehr auf der Erde?«, unterbrach Nicole, »Seine Suche führt ihn überall hin. Sie wissen, was, oder besser gesagt, wen er sucht?«
    »Den Unsterblichen, der noch am Leben sein muss, weil er sich nicht in der Hölle der Unsterblichen befindet.« Dies hatten sie bei ihrem dortigen Aufenthalt erfahren; derjenige, der zwischen Andrew Millings und Professor Zamorra die Quelle des Lebens besucht hatte, musste noch am Leben sein. Sie wussten nicht, um wen es sich handelte, und sie wussten nicht, wo er sich aufhielt - sie hatten nie von ihm gehört oder Spuren seines Wirkens entdeckt. Das wies darauf hin, dass er inaktiv war, denn ein Auserwählter , der die Mächte der Finsternis bekämpfte, hinterließ immer Spuren, die ein Kundiger entdecken konnte.
    Möglicherweise hatte er ein ähnliches Schicksal wie Andrew Millings hinter sich, der sich für Jahrhunderte im Ver borgenen gehalten und aus dem aktiven Kampf gegen die Hölle zurückgezogen hatte.
    »Nun ist er nicht mehr der Einzige, der diesen Unsterblichen sucht. Ich sprach von dem Feind, den der Zwitter erweckt hat. Dessen Suche ist eine doppelte. Er sucht zum einen den Zwitter selbst - zum anderen jedoch auch den Unsterblichen.«
    »Warum?«
    »Um ihn zu töten.«
    ***
    Der Suchende hatte die Schlangenwelt Skraagk wieder verlassen. Dort gab es nichts mehr für ihn zu tun.
    Eine zweite Spur führte ihn nach Mirellk, der Welt eines intelligenten Affenvolkes. Kraft eines Gedankens reiste der Suchende dorthin. Es kostete ihn keine großen Anstrengungen, zwischen verschiedenen Dimensionen zu wechseln.
    Dunkles Licht empfing ihn. Er schüttelte verwirrt den Kopf - einem derartigen Phänomen war er nie zuvor begegnet. Er blickte in den grauen Himmel über sich. Eine schwarze Sonne stand im Zenit. In sie hineinzublicken, war, als würde man sich im Nichts verlieren. Von der Sonne ging Dunkelheit aus; sie tauchte die helle Welt mit ihren Strahlen in Schwärze.
    Der Suchende streckte seine magischen Sinne aus und fand seine spontane Vermutung bestätigt. Diese ganze Dimension bestand aus purer Magie. Naturgesetze waren hier aufgehoben -hier war alles möglich.
    Gespannt darauf, was noch auf ihn zukommen würde, tat er seinen ersten Schritt in Mirellk. Er trat in eine Pfütze, blickte beiläufig an sich herab.
    Die Wasseroberfläche kräuselte sich um seinen Fuß herum. Tropfen wurden nach oben geschleudert. Der Suchende hätte sie gar nicht wahrgenommen, wenn sie nicht in der Luft stehen geblieben wären. Nein - er täuschte sich. Sie sanken wieder zu Boden, aber sehr langsam. Es war eher ein Schweben.
    Verwirrt trat der Sucher nach einem der Tropfen. Er zersprang mit leisem Klirren, als berste Glas. Die so entstandenen Tröpfchen rieselten nach unten, und als sie in die Pfütze zurückfielen, war es, als drücke ein Virtuose die Tasten eines winzigen Klaviers. Leise, singende Töne stiegen auf. Der Suchende hatte für derlei Phänomene keinen Sinn. Er war nicht hierher gekommen, um magische Spielchen durchzuführen oder zu analysieren. Im Gegenteil. Es gab Wichtigeres zu tun.
    Er machte sich auf, Korom zu finden. Der Anführer der hier herrschenden Affenspezies sollte angeblich mehr über das Ziel seiner Suche wissen. Er hoffte, dass es nicht zu einem ähnlichen Reinfall kommen würde wie bei der Begegnung mit dem Schlangendämon Horak Theral.
    ***
    »Der geheimnisvolle Mr. X will den Unsterblichen töten?«, fragte Zamorra verblüfft. »Warum?«
    Audrey hob die Augenbrauen. »Ich kann es nicht erklären. Ich weiß nichts darüber. Ich habe alles, was ich weiß, mitgeteilt. Der Zwitter hat mir diese Informationen mit auf den Weg gegeben, damit Sie wissen, dass ich tatsächlich von ihm geschickt wurde.«
    »Daran
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