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0835 - Geheimnis eines Toten

0835 - Geheimnis eines Toten

Titel: 0835 - Geheimnis eines Toten
Autoren: Christian Montillon
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Tod!«
    »Lass das Gerede sein.«
    »Du bist schon auf die Affen getroffen, die ich auf dich gehetzt habe?«, fragte Lakor spöttisch.
    »Auf sie ebenfalls wie auf die Schlangendämonen.«
    Lakor ließ sich seine Verblüffung nicht anmerken. »Sie haben dich also gefunden.«
    »Damit hast du nicht gerechnet, nicht wahr? Meine Freunde töteten sie schon, bevor sie überhaupt an mich herankamen.«
    »Deine Freunde?« Lakor wies auf die beiden Menschen. »Was wollen sie hier?«
    ***
    Professor Zamorra verfolgte das Gespräch der beiden Feinde atemlos.
    Als der Schwarzmagier nach ihm und Nicole fragte, ergriff er das Wort. »Wir sind hier, um deinem Treiben Einhalt zu gebieten. Indem du die Schlangendämonen auf unseren Freund gejagt hast, hast du du den Tod einer jungen Frau verursacht.«
    Unseren Freund - erst als es ausgesprochen war, erkannte Zamorra, wie schal diese Worte klangen. War der Zwitter tatsächlich ihr Freund? Konnte er das sein, nachdem er im Zorn eines der Äff enwesen getötet hatte? Eine zwar fremdartige, doch zweifellos intelligente Kreatur? Oder war er längst zu dem geworden, was sie von Anfang an bef ürchtet hatten - zu einem Feind?
    »Du willst mir Einhalt gebieten? Du? « Lakor lachte dröhnend.
    »Du solltest mich nicht unterschätzen«, erwiderte Zamorra kalt. Er wollte den Dhyarra-Kristall umfassen… und ein eisiger Schreck durchfuhr ihn. Der Sternenstein befand sich in der Tasche seiner Anzugsjacke, die er vorhin, während des Kampfes mit den Affen, von sich geschleudert hatte, als ein Spritzer des säureartigen Giftes sie getroffen hatte.
    »Das solltest du in der Tat nicht«, rief Nicole. Zamorra warf ihr einen raschen Blick zu. Sie hielt ihre Faust geballt. Er war nicht zu sehen, doch Zamorra wusste, dass sie ihren eigenen Dhyarra umklammert hielt.
    Die Erde unter Zamorras Füßen bebte aufgrund einer ersten magischen Attacke Lakors. Doch bereits nach Sekunden hörte das Beben wieder auf. Zamorra bemerkte den angestrengten Blick Nicoles. Sie hatte mittels Dhyarra-Magie dem Angriff entgegengearbeitet und das Beben gestoppt.
    »Wer seid ihr?«, rief Lakor verblüfft. »Ich spüre eine starke Kraft… Ich kenne sie…«
    »Dhyarras«, erwiderte Zamorra kalt. »Achter Ordnung«, fügte er noch hinzu.
    »Nur wenige sind in der Lage, so starke Dhyarra-Kristalle zu beherrschen«, gab sich Lakor beeindruckt. »Doch jetzt ist Schluss mit dem Geplänkel.«
    Eine unsichtbare Faust traf Nicole. Sie taumelte zurück, schrie auf und stürzte. Der Dhyarra entfiel ihr. Damit verlor sie den unmittelbaren Hautkontakt und die Möglichkeit, ihn einzusetzen.
    Im nächsten Moment prallte etwas gegen Professor Zamorras Kopf, und es wurde Nacht um ihn.
     
    Gedanken eines Toten:
    Der Kampf mit der Nemesis
    Nicole Duval geht zu Boden, und Professor Zamorra ebenso.
    Es kümmert mich nicht. Ich habe sie nicht zu mir geholt, damit sie mir im Kampf gegen Lakor beistehen. Das ist allein meine Aufgabe, und ich werde entweder siegreich daraus hervorgehen oder ich werde sterben. Sie sind hier,; um mich auf meiner Suche zu begleiten, denn es ist genauso ihre Suche.
    Ich habe ungeduldig auf diesen Augenblick gewartet. Nur noch wir beide. Lakor und ich. Wir beide wissen, dass der Moment der Entscheidung jetzt gekommen ist. Nichts hält uns mehr ab. »Lass sie aus dem Spiel«, sage ich. »Es geht nur uns beide etwas an.«
    »So möge es sein.«
    Der Kampf beginnt. Es ist ähnlich wie damals auf dem Friedhof. Nur intensiver. Schrecklicher. Mörderischer.
    Unsere Kräfte prallen aufeinander. Ich stehe bewegungslos, starr; genau wie er. Jede körperliche Bewegung würde nur ablenken und die magische Energie schwächen, die ich ihm entgegenjage.
    Seine Magie ist schwarz, und sie findet keine Entsprechung in mir. Nicht mehr. Das, was einst schwarz war in mir, ist vergangen.
    Er zittert unter meiner Kraft. »Was… bist… du?«, schreit er mir entgegen.
    Ich antworte nicht. Keine Kraft verschwenden.
    NUTZE DEINE CHANCE, sagt Andrew Millings in mir, mit der Erfahrung vieler Kämpfe. ER IST EIN SCHWARZMAGIER. ER IST EITEL. VERWENDE DIESE SCHWÄCHE GEGEN IHN!
    Also antworte ich doch. »Ich bin dein Henker.«
    Zorn verzerrt Lakors Gesicht. Er ist abgelenkt.
    SCHLAG ZU, ruft Torre Gerret in mir. ZERQUETSCHE IHN!
    Ich nutze seine Ablenkung und starte eine zweite Attacke. Ein Kraftstrom meiner Magie durchdringt seine Abwehr und schmettert in seinen Leib. Sein neues, künstlich erschaffenes Fleisch verfault im Bruchteil einer Sekünde.
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