Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0833 - Hexenliebe

0833 - Hexenliebe

Titel: 0833 - Hexenliebe
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Lebensretterin angesehen, weil er damals durch einen Fluch in der Gestalt eines Kindes umhergegeistert war und von Yannah aufgenommen und versteckt worden war. Sie hatte gleich erkannt, daß mit ihm etwas nicht stimmte.
    Ich wußte auch, daß sich Suko beinahe in diese Yannah verliebt hätte, es war aber glücklicherweise anders gekommen. Suko hatte seine normale Gestalt zurückerhalten und Yannah wieder vergessen.
    Ihre Freundinnen nicht.
    Und das war verdammt gefährlich. Sie hatten ihre Pläne fertig, und wir spielten darin die Hauptrollen.
    Ich war zur Tür gegangen und auf der Schwelle stehengeblieben. Mein Blick durchsuchte den Flur, ohne jedoch eine Spur von der Hexe entdecken zu können.
    Sie blieb verschwunden, als hätte sie sich in Luft aufgelöst, was ich ihr auch zutraute. Wie kam es nur, daß ich mich trotzdem nicht sicher fühlte? Irgendwas stimmte hier nicht. Ich konnte hinschauen, wo ich wollte, ohne etwas zu entdecken. Keine Gefahr, die mich mittel- oder unmittelbar bedrohte, das Haus schien leer zu sein, wohlgemerkt - schien, denn ich wollte einfach nicht glauben, daß diese Tatjana so leicht aufgab.
    Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, dachte ich.
    Für mich hieß das, den Lockvogel zu spielen. Zumindest innerhalb des Hauses, denn noch lag eine Etage über mir, dich ich noch nicht gesehen hatte.
    Wieder ging es hoch. Keine breite Treppe, die Enge war geblieben, ich bewegte mich auch sehr vorsichtig und rechnete mit einer blitzschnellen Attacke.
    Als ich die letzte Etage erreichte, wo die Räume schon schräge Wände hatten, war ich keinesfalls beruhigt. Auch nicht nach der Durchsuchung der leeren Zimmer, aber mir war der Aufgang nach oben nicht verborgen geblieben.
    Von einem der drei Räume aus führte eine primitive Holztreppe durch ein Loch in der Decke auf das Dach hoch, das noch durch keinen Ziegel »geschmückt« war.
    Wenn ich mich schon umschaute, dann auch dort oben. Das Holz der Stufen war feucht, es bewegte sich unter meinem Gewicht. Wenn ich den Kopf zurücklegte und durch die Luke schaute, sah ich nicht nur das helle Gebälk, sondern auch den dichten, grauen Himmel darüber, der ein komplettes Muster aus Wolken zeigte.
    Der Wind hatte hier fast freie Bahn und erwischte mich auch, als ich noch auf der primitiven Treppe stand. Ich ging dann sehr langsam, als ich den Kopf anhob und zunächst einmal über den Rand der Öffnung hinwegpeilte.
    Das Dach war leer.
    Nichts bewegte sich in der Richtung, in die ich schaute. Die Fläche war nicht sehr groß, dafür wuchs das Gebälk in einem steilen Winkel über mir hoch.
    Ich kletterte aus der Luke, stellte mich sofort hin, drehte mich von der Öffnung weg und untersuchte das Dach.
    Werkzeuge wie Spaten oder Schaufeln hatten hier ihren Platz gefunden. Einige Steine ebenfalls, alte Zeitungen, die nicht wegfliegen konnten, weil sie das Gewicht der Steine hielt. Wenn ich wollte, konnte ich auf die Dächer der beiden Nachbarhäuser klettern, die den mittleren Bau direkt eingrenzten.
    Was hatte mich hier hochgetrieben? War es wirklich die Chance, noch einmal auf Tatjana zu treffen?
    Es war die Chance, denn plötzlich tauchte sie auf.
    Diesmal nicht in meiner Nähe, sie stand auch nicht auf dem Dachgeschoß, sie jagte flach auf ihrem Besen hockend über meinen Kopf hinweg, hielt das Gesicht nach unten und lachte mich scharf an.
    »Ich kriege dich noch, Sinclair. Verdammt noch mal, ich werde dich kriegen!«
    Ich hörte ein Fauchen, dann war sie vorbei, und vergeblich hielt ich nach ihr Ausschau.
    Drohungen war ich gewohnt, sie beeindruckten mich nicht mehr, auch wenn sie von einer Hexe ausgesprochen wurden.
    Tatjana aber drohte nicht nur, sie kehrte zurück, und sie hatte sich, da ich meine Augen nicht überall haben konnte, regelrecht angeschlichen. Mich warnte nur ein Kratzen, ein leises Schleifen an den Balken über mir. Ich drehte meinen Blick in die Höhe.
    Es war zu spät!
    Plötzlich war das Feuer da.
    Eine gewaltige Flammenwand schoß wie aus dem Nichts hervor, als hätte jemand einen mit Napalm gefüllten Kanister abgeworfen. Im Nu breitete sich das Feuer aus, es war überall und hatte den Dachstuhl in Flammen gesetzt. Es gab keine Stelle mehr, über die die Flammen nicht hinweghuschten, sie waren überall, sie fraßen sich blitzschnell durch, und wenn ich mich nicht beeilte, würde der Dachstuhl über mir zusammenbrechen und mich unter seinen glühenden Balken begraben.
    Im letzten Augenblick konnte ich den Sprung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher