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0832 - Das Siebte Siegel

0832 - Das Siebte Siegel

Titel: 0832 - Das Siebte Siegel
Autoren: W.K. Giesa
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Gegner wichen dem doppelten Laserwirbel nicht aus. Im Gegenteil, sie streckten ihre Waffen auch gegen Nicole vor!
    Doch diese hatte Glück. Durch die rasend schnellen Drehbewegungen entwickelte sie genug Schwung, um die Laserschwerter abzublocken und mit dem heißen Licht in Haut und Knochen vorzudringen. Die Unheimlichen taumelten schwer verletzt zurück. Ihre Körpergröße und damit erhöhte Reichweite kam nicht mehr richtig zum Tragen.
    Für einen ganz kurzen Moment blitzte in Nicole der Gedanke auf, dass sie einen Kampf auf diese Weise vielleicht doch für sich entscheiden konnte. Aber das war reine Illusion. Die Riesen würden sich blitzschnell auf ihre Angriffstaktik einstellen. Was ihr gerade eben gelungen war, würde nicht noch einmal klappen. Diese Unheimlichen sprachen zwar nicht, aber sie waren durchaus lernfähig und schnell von Begriff.
    Nicole erreichte die Wand - und prallte dagegen!
    Ich muss hindurch!
    Hindurch!
    Hindurch!
    Ich MUSS hindurch!
    Unwahrscheinlich stark konzentrierte sie sich, aber sekundenlang schien es, als wäre hier doch kein Tor. Sekunden, die zur Ewigkeit wurden, während sich die Riesen von ihrer Überraschung erholten und ihr nachsetzten. Einige waren ihr naturgemäß von Anfang an gefährlich nahe.
    Jeden Moment konnte ein Schwerthieb Nicole treffen und töten!
    Und sie konnte sich nicht auf beides zugleich konzentrieren - auf den Kampf und auf den Durchgang!
    Aber da wurde die Wand doch noch durchlässig, und Nicole stolperte hindurch. Sie spürte einen starken Widerstand. Doch einen Augenblick später befand sie sich in einem anderen Raum.
    Die Riesen folgten ihr. Sie schienen keinen Widerstand zu fühlen. Sie drangen einer nach dem anderen mit einer bemerkenswerten Geschwindigkeit aus der Wand.
    Nicole empfing sie gebührend. Sie schlug sofort zu. Gnadenlos schaltete sie einen der Gegner nach dem anderen aus, so wie sie den Durchgang verließen. Sie wollte schließlich überleben! Da durfte sie nicht lange über Recht und Unrecht, über Moral und Unmoral ihres Handelns nachdenken. Ihre Gegner taten es auch nicht.
    Irgendwann kam keiner mehr…
    Sie mussten mitbekommen haben, dass hier der Tod auf sie wartete. Sieben, die sie erschlagen hatte, zählte Nicole.
    »Die brüten doch jetzt wieder eine andere Heimtücke aus!«, murmelte sie verbissen.
    Aus den Augenwinkeln sah sie eine Bewegung.
    Sie wirbelte herum - und erkannte Zamorra, der aus der gegenüberliegenden Wand hervortrat!
    ***
    Fooly kehrte wieder zu dem Buch zurück, das Amulett in der Hand. Die Katze folgte ihm. Sie bewegte sich etwas zögerlich, fand er. Gerade so, als traue sie der Sache nicht.
    Er fand das verständlich. Er war ja selbst nicht sicher, ob auch Teil 2 seines Planes funktionierte.
    Er wusste nur: Amulett und Zamorra gehörten zusammen!
    Und das Amulett hatte auch irgendwie mit dem Buch zu tun. Zumindest hatte der Chef mal eine entsprechende Andeutung gemacht. Danach fand er durch das Buch neue, bislang unbekannte Funktionen der silbernen Zauberscheibe heraus, die Merlin einst aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte.
    Fooly starrte wieder das zerstörte Buch an.
    Er überlegte, ob es richtig war, was er zu tun beabsichtigte. Im nächsten Moment aber nickte er. Er sah keinen anderen Weg, Zamorra zu helfen.
    Er holte aus und schleuderte das Amulett.
    Und zwar genau dorthin, wo Nicole und Zamorra nacheinander verschwunden waren, und wo es beinahe auch ihn erwischt hätte.
    Die Silberscheibe schwirrte durch die Luft. Die Halskette beeinträchtigte die Flugeigenschaften seltsamerweise überhaupt nicht.
    Die Katze schrie, als habe ihr jemand auf den Schwanz getreten.
    Und das Amulett verschwand einfach im Nichts…
    ***
    »Zamorra!«, stieß Nicole hervor. »Wie, zum Teufel, kommst du hierher?«
    »Vermutlich auf dem gleichen Weg wie du«, sagte er.
    Sie atmete erleichtert auf. Endlich war da jemand, mit dem sie sprechen konnte! Noch dazu der Mann, den sie liebte! Aber war er aus eigener Kraft hierher gekommen, um sie zu holen, oder hatte es ihn ebenso eiskalt erwischt wie sie?
    Sie fragte ihn danach.
    »Es hat mich genauso erwischt«, sagte er, und auf seiner Stirn bildete sich eine steile Falte über der Nasenwurzel. »Und wenn du nicht so absolut von allen guten Geistern verlassen gewesen wärest und das Buch fortbringen wolltest, wäre das alles erst gar nicht passiert! Du musst den Verstand verloren haben!«
    »Ich wollte dir damit doch nur helfen«, beharrte sie.
    »Du siehst doch,
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