Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wird. Solange du bei mir bist, droht mir von dieser Seite keine Gefahr."
    Dann laß uns keine Zeit verlieren!" drängte Rhodan. „Wir haben nur noch ein paar Minuten."
    Die Inkarnation hielt nichts von dieser überstürzten Handlungsweise. Sie fragte ich, ob Rhodan sie vielleicht überlisten wollte. Aber wie hätte er das bewerkstelligen sollen? Im Grunde genommen war das Angebot des Terraners Wahnsinn. Er war bereit, in die Sphäre zu kommen, um die übrige Besatzung der SOL vor dem drohenden Untergang zu retten.
    Mußte er nicht damit rechnen, von der Inkarnation getötet zu werden, sobald sie außer Reichweite der Waffen der SOL waren?
    Dieses Risiko schien dieser Mann einzukalkulieren.
    Und das Geschenk für BARDIOC? fragte sich BULLOC voller Selbstironie.
    Anstelle eines riesigen Fernraumschiffs würde er mit einem Menschen ankommen, der vielleicht schon tot war.
    Die Inkarnation wußte jedoch, daß sie keine andere Wahl hatte. Die Choolks würden das Feuer auf die SOL eröffnen. Allein konnte BULLOC nicht fliehen, denn dann hätten sich die Terraner an der Jagd auf ihn beteiligt.
    „Du kannst kommen", sagte BULLOC. „Zuvor jedoch mußt du diesen Kristall ablegen. Ich könnte es nicht ertragen, damit in Berührung zu geraten."
     
    *
     
    War BULLOC so sehr mit seinen Sicherheitsproblemen beschäftigt, daß sein mentaler Druck gegen ihn nachließ oder gab es dafür eine andere Erklärung? überlegte Perry Rhodan.
    Er fühlte sich freier, wenn er auch nach wie vor nicht dazu in der Lage gewesen wäre, irgend etwas gegen die vierte Inkarnation zu unternehmen.
    Nachdem BULLOC auf den verzweifelten Vorschlag eingegangen war, fragte sich Perry Rhodan, ob er überhaupt dazu in der Lage sein würde, in die Sphäre zu gehen. Sein Widerwillen gegen dieses Gebilde war nach wie vor groß. Eine andere Frage war, ob er in der Sphäre leben konnte. Doch er mußte dieses Risiko eingehen. Es war die einzige Möglichkeit, das Leben der über zehntausend Besatzungsmitglieder zu retten.
    „Ich muß mit Atlan in der Zentrale sprechen", verlangte er von BULLOC. „Er muß das Ausschleusungsmanöver leiten und unsere Flucht vor den Choolks verheimlichen."
    Die Inkarnation hatte nichts dagegen einzuwenden. Rhodan begab sich zum Interkomanschluß und rief die Zentrale.
    „Du bist wahnsinnig!" stieß Atlan hervor, nachdem Rhodan ihm von seinem Vorhaben berichtet hatte.
    „Das werde ich auf keinen Fall zulassen."
    „Du hast überhaupt keine andere Wahl", hielt ihm Rhodan entgegen. „Es ist im Interesse BULLOCs, und niemand an Bord kann sich seinen Wünschen entziehen."
    „Das stimmt", gab der Arkonide grimmig zu. „Trotzdem beschwöre ich dich, es nicht zu tun. Es wäre dein sicherer Tod."
    Rhodan schüttelte den Kopf und sagte entschieden: „Der Tod ist mir nur sicher, wenn BULLOC sich in einigen Minuten noch in der SOL aufhält und Puukar seine Schiffe das Feuer eröffnen läßt."
    Atlan preßte die Hände gegen das Gesicht.
    „Laß uns zusammen nachdenken. Es muß noch eine andere Möglichkeit geben."
    „Es ist keine Zeit mehr, Alter. Das weißt du auch."
    „Wir werden dich wieder befreien!" versprach Atlan. „Und wenn wir dieser Inkarnation bis zum Ende des Universums folgen müßten."
    „So weit wird sie vermutlich nicht kommen." Rhodan lächelte schwach. „In erster Linie kommt es darauf an, daß ihr Puukar beschwichtigt. Er ist nenvös."
    Er wartete keine Antwort ab, sondern schaltete den Interkom aus. Dann löste er das Band mit dem Kristall von seinem Hals. Er legte den Stein auf den Boden. Dort würden ihn die Mutanten leicht finden.
    „Ich bin bereit!" sagte er zu BULLOC. Dann ging er auf die leuchtende Sphäre zu.
     
    7.
     
    Atlan hatte in aller Eile einen Schutzanzug angelegt und war zur Hauptschleuse der unteren Decks gestürmt. Seine Bemühungen erwiesen sich jedoch als vergeblich.
    Die Sphäre hatte Lagerraum 23 verlassen und war in den Weltraum hinausgeschwebt. Atlan schleuste sich in die Druckkammer ein und befestigte einen Karabinerhaken seines Gürtels an einer Trosse. Dann stieß er sich ab und flog in den Weltraum hinaus. Er brauchte einen Augenblick, um sich zu orientieren. Der gewaltige Körper der SOL nahm fast das gesamte Blickfeld ein.
    Von der Sphäre war nichts zu sehen.
    Entweder flog sie im abgedunkelten Zustand, um die Aufmerksamkeit der Choolks nicht auf sich zu lenken, oder sie hatte sich in dieser kurzen Zeit bereits so weit vom Schiff entfernt, daß man sie nicht mehr ausmachen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher