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0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation
Autoren: Unbekannt
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konnte.
    Eine Zeitlang hing der Arkonide bewegungslos im Raum und dachte nach.
    Lebte Perry Rhodan noch?
    Und wenn dies der Fall sein sollte -welches Schicksal stand ihm dann bevor?
    Atlan fühlte, daß er wieder frei und unbeeinflußt denken und handeln konnte, aber er war nicht glücklich darüber. Er verdankte diese Freiheit seinem Freund, der vielleicht sein Leben dafür geopfert hatte.
    Atlan zog sich an der Trosse in die Schleusenkammer zurück. Er warf einen Blick auf den Zeitmesser.
    Puukars Ultimatum lief in sechseinhalb Minuten ab. Zu diesem Zeitpunkt wollte der Arkonide in der Zentrale sein, um mit dem Choolk zu sprechen und ihn von einem unüberlegten Angriff auf die SOL zurückzuhalten.
    Der Arkonide schloß die Schleuse, öffnete seinen Helm und begab sich zum nächsten Antigravschacht.
    Drei Minuten später betrat er die Zentrale und nahm am Funkgerät Platz.
    Puukar schien bereits gewartet zu haben, denn er erschien sofort auf dem Bildschirm, nachdem eine Funkverbindung zwischen der SOL und dem Flaggschiff der Choolks zustandegekommen war.
    „Was ist geschehen?" brauste der Kriegsführer sofort auf. „Wir merken, daß die Impulse der Inkarnation an Intensität nachgelassen haben und allmählich ganz versiegen. Sie versuchen, uns zu überlisten."
    „Sie ist weg", erklärte Atlan gelassen.
    Was?" heulte der Choolk auf und sprang aus seinem Sitz. „Wo ist Perry Rhodan? Ich will mit ihm sprechen."
    „Das ist nicht möglich. Die Inkarnation hat ihn mitgenommen, um sicher zu sein, daß von Bord der SOL aus nichts gegen sie unternommen wird."
    Einen Augenblick stand Puukar wie versteinert da, dann begann er Befehle zu brüllen, die an seine Offiziere gerichtet waren. Wahrscheinlich ordnete er die Verfolgung der Sphäre an.
    Er bebte vor Wut, als er sich wieder dem Funkgerät zuwandte.
    „Für diesen niederträchtigen Verrat sollte ich die SOL angreifen und zerstören", sagte er gepreßt.
    „Aber dazu haben wir jetzt keine Zeit. Wir müssen versuchen, die Inkarnation zu finden, bevor sie außerhalb unserer Reichweite ist!"
    „Reden Sie doch keinen Unsinn!" rief Atlan. „Wir hatten keine andere Wahl, denn wir standen unter dem Einfluß der Inkarnation."
    Puukar winkte ab und unterbrach die Verbindung. Auf dem Panoramaschirm konnte Atlan beobachten, daß die Schiffe der Choolks in Bewegung kamen und in den verschiedenen Richtungen davonrasten.
    Gucky materialisierte in der Zentrale und warf einen Blick auf die Kontrollen.
    „Sie werden kein Glück haben", prophezeite er. „Mein telepathischer Kontakt zu Perry Rhodan ist abgerissen."
    Atlan sah ihn entsetzt an.
    „Bedeutet das, daß er... tot ist?"
    „Nein", entgegnete der Ilt. „Es liegt einzig und allein an der Entfernung, die BULLOC zwischen sich und seine Verfolger gebracht hat."
    „Wir hätten ihn niemals gehen lassen dürfen!" sagte Galbraith Deigh-ton. „Wie sollen wir ihn jemals wiederfinden?"
    „Wir hatten keine andere Möglichkeit", erinnerte ihn der Arkonide. „Wir werden ihn jedoch nicht aufgeben."
     
    *
     
    Das Wesen, das einmal Preux Gahlmann gewesen war, kauerte in einer Ecke seines Gefängnisses. In der bedrohlichen Dunkelheit dieses Raumes wurde es vor Angst und Hunger überwältigt.
    Seine Lage erschien ihm auswegslos.
    Schließlich richtete es sich auf und warf sich verzweifelt gegen den Eingang. Es prallte zurück und fiel zu Boden.
    Das Wesen, das einmal Preux Gahlmann gewesen war, rollte sich herum. Es zog die Beine an und hob beide Arme vor das Gesicht.
    Dann biß es sich die Pulsadern auf.
     
    *
     
    Puukar zitterte vor Wut und Enttäuschung. Seine Schiffe, die sofort mit der Suche nach der geflohenen Inkarnation begonnen hatten, waren ins Leere gestoßen.
    Puukar hatte seinen Soldaten befohlen, vor allem auf die Impulse der Inkarnation zu achten, denn er hatte gehofft, die Sphäre auf diese Weise am ehesten wiederzufinden.
    Nacheinander meldeten nun die Kommandanten aller Schiffe, daß es ihnen nicht gelungen war, einen Kontakt zu BULLOC herzustellen.
    Puukar wußte, daß jede weitere Suche sinnlos war.
    Die Inkarnation war entkommen. Der Anführer der Choolks war seiner Sache zu sicher gewesen.
    Puukar war sich darüber im klaren, welche Gelegenheit er ungenutzt gelassen hatte. Die Kaiserin von Therm würde nicht sehr erfreut sein, wenn sie von seinem Versagen erfuhr.
    Puukar sank in den Pilotensitz und brütete dumpf vor sich hin. Natürlich war die Inkarnation nur entkommen, weil Perry Rhodan sie dabei
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