Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kontrollierte. Puukar würde sich durch diesen Umstand nicht abhalten lassen Sobald diese eine Stunde verstrichen war, mußte BULLOC mit einem mörderischen Angriff auf sich rechnen.
    Natürlich würde er weder Perry Rhodan freigeben noch sich den Choolks stellen.
    Es mußte noch einen andere Möglichkeit geben.
    Je länger er über sein Problem nachdachte, desto deutlicher wurde ihm bewußt, daß er in einer Sackgasse festsaß.
    „Die Mutanten müssen den Lagerraum wieder verlassen!" befahl er. Er wollte mit Perry Rhodan allein sein. Vielleicht fanden sie beide gemeinsam eine Lösung. Das Vorhaben der Choolks machte diese automatisch auch zu Gegnern der Menschen.
    Welche Ironie des Schicksals' dachte BULLOC.
    Die ehemaligen Verbündeten standen zwar noch immer im selben Lager, aber ihre Interessen waren so unterschiedlich, wie es nur unter Feinden üblich war.
    Nachdem die Mutanten den Lagerraum wieder verlassen hatten, wandte die Inkarnation sich an Perry Rhodan: „Im Augenblick kann ich nichts gegen die Choolks unternehmen. Du kennst diesen Puukar.
    Was wird er nach deiner Ansicht nach Ablauf der Frist unternehmen?"
    „Angreifen!" lautete die lakonische Antwort.
    BULLOC hatte damit gerechnet.
    „Ich fürchte, du hast recht. Deshalb werden wir mit der SOL einen Durchbruchsversuch machen."
    „Daran habe ich ebenfalls schon gedacht", erwiderte der Terraner. „Es wäre jedoch ein selbstmörderisches Unternehmen. Unser Schiff befindet sich im Zustand des freien Falls. Die Ortungsgeräte und die Kanonen der Choolk-Schiffe sind auf uns gerichtet. Beim geringsten Verdacht, daß die SOL mit einem Flugmanöver beginnt, werden die Choolks angreifen. Es gibt keine Chance für eine Flucht."
    BULLOC wußte, daß diese Aussagen der Wahrheit entsprachen. Der Mann dort draußen vor der Sphäre wäre überhaupt nicht fähig gewesen, ihn zu belügen.
    „Hast du eine bessere Idee?" Er mußte sich zu dieser Frage zwingen, es war einfach beschämend, daß er, die mächtige vierte Inkarnation, sich dazu herablassen mußte.
    „Nein", sagte Rhodan matt. „Wir könnten unsere Mutanten gegen Puukar einsetzen, aber du hast sie neutralisiert."
    „Ich kann sie nicht freigeben", erklärte BULLOC wütend. „Sie würden ihre wiedergewonnene Freiheit gegen mich einsetzen und trotz allem, was jetzt geschehen ist, gemeinsame Sache mit den Choolks machen."
    „Auch das ist richtig", räumte Rhodan ein.
    „Bevor wir uns zusammenschießen lassen, riskieren wir den Durchbruch", verkündete BULLOC.
    „Warum rufst du keine Hilfe?"
    „Daran habe ich bereits gedacht, aber bevor Hilfsvölker BARDIOCs mit ihren Schiffen hier sind, ist bereits alles vorbei."
    Sie schwiegen beide, und BULLOC ertappte sich bei dem Gedanken, daß er tatsächlich immer noch hoffte, dieser Terraner könnte eine brauchbare Idee haben.
    BULLOC wußte, welche Zeiteinheit eine Stunde darstellte, und er verfügte über Möglichkeiten, den Ablauf dieser Zeitspanne vom Innern der Sphäre aus exakt zu verfolgen.
    Die Hälfte der Frist war bereits verstrichen.
    „Warum versuchst du nicht, allein zu fliehen?" fragte Rhodan schließlich.
    „Allein?" BULLOC stieß ein höhnisches Gelächter aus. „Dann würdet ihr zusammen mit den Choolks Jagd auf mich machen, sobald ihr aus meinem Einflußbereich heraus seid."
    „Warte!" rief Perry Rhodan. „Es gibt eine Möglichkeit, dir zu garantieren, daß die Menschen von der SOL dich nicht angreifen."
    BULLOC fand, daß der Terraner ungewöhnliche geistige Aktivitäten entfaltete, aber er hatte keine Zeit, um sich jetzt darüber Gedanken zu machen.
    „Von welchen Garantien sprichst du?" wollte er wissen.
    „Ich könnte dich begleiten", eröffnete Rhodan. „Ich komme in die Sphäre."
    Dieser Vorschlag verblüffte BULLOC. Widerwillig bewunderte er diesen Mann. BULLOC wußte, daß sich dieser Vorschlag technisch realisieren ließ. Die Frage war nur, ob ein Mensch es auf die Dauer innerhalb der Sphäre aushalten konnte.
    „Wir könnten vielleicht entkommen", fuhr Rhodan fort. „Wenn die Sphäre aus einer Schleuse gleitet und sich von der SOL entfernt, werden die Choolks uns wahrscheinlich nicht schnell genug entdecken, um irgend etwas zu unternehmen. Aber selbst wenn sie uns orten, können wir noch immer behaupten, daß es sich um ein Rettungsboot mit mir an Bord handelt."
    „Die Chancen wären wirklich gut", stimmt BULLOC zu. „Außerdem könnte ich sicher sein, daß von der SOL aus auf keinen Fall das Feuer auf mich eröffnet
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher