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083 - Der Mann aus der Retorte

083 - Der Mann aus der Retorte

Titel: 083 - Der Mann aus der Retorte
Autoren: Dämonenkiller
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interessierte ich mich für die Magische Bruderschaft. Ich telefonierte mit Guillaume Fernel, dem Großmeister von Paris. Er sagte mir, daß ich ihn jederzeit im Tempel besuchen könnte. Ich sagte ihm, daß ich auf sein Angebot zurückkommen würde, sobald ich in Paris sei. Also fuhr ich zum Tempel. Doch kein Mensch öffnete mir. Die Tür stand offen, und ich trat ein. Der Tempel war verwüstet. Nachdem ich mich kurz umgeblickt hatte, ging ich wieder."
    „Ist Ihnen jemand im Tempel begegnet?"
    „Ja, ein Journalist. An seinen Namen kann ich mich nicht erinnern. Er sprach mich an, aber ich hatte keine Lust, mit ihm zu reden."
    „Verständigten Sie die Polizei?"
    „Nein. Ich sah dazu keinen Grund, da sich ja der Journalist im Tempel aufhielt."
    Diese Erklärung befriedigte Dorian in keiner Weise, aber er hatte keine Beweise, daß Gunnarsson die magische Falle errichtet hatte, in die Armand Melville gelaufen war.
    „Ich verstehe", meinte Dorian. „Können Sie sich vorstellen, wer den Tempel verwüstet hat?"
    „Da bin ich leider überfragt, Mr. Hunter. Ich nehme an, daß Sie ein Mitglied der Magischen Bruderschaft sind?"
    „Erraten", sagte Dorian. „Und wir wollen gern wissen, wer den Tempel zerstört hat. Deshalb wollte ich mit Ihnen sprechen."
    „Ich bedauere, daß ich Ihnen nicht helfen konnte."
    „Sie interessieren sich für Magie?" fragte Coco.
    Gunnarsson blickte Coco neugierig an.
    „Ja, Magie hat mich schon immer fasziniert." Er lächelte gewinnend. „Einige Leute behaupten, daß ich ein Magier sei, aber das ist Unsinn."
    „Sie sollen aber über einige Fähigkeiten verfügen, die ungewöhnlich sind?"
    „Dumme Behauptungen." Gunnarsson lächelte breiter.
    „Mr. Gunnarsson, glauben Sie, daß es möglich ist, einen Menschen in einen Riesen zu verwandeln?" „Spielen Sie auf die Meldungen an, die vom Auftauchen eines Riesen berichten?"
    „Genau", antwortete Coco. „Sie sind ein einflußreicher Mann. Wir sind hier Fremde. Würden Sie uns helfen?"
    „Sie schmeicheln mir, Miß Zamis, aber ich bin nicht so mächtig, wie es viele Leute behaupten. Trotzdem, ich helfe Ihnen gern, falls es mir möglich ist."
    Dorian war froh, daß er Coco das weitere Gespräch hatte führen lassen. Es war eine gute Idee, sich Gunnarssons Hilfe zu sichern.
    Coco hatte sich entschlossen, Gunnarsson die Wahrheit zu erzählen. Auch sie glaubte seine Erklärung, weshalb er den Tempel besucht hatte, nicht. Ihre Vermutung ging in eine ganz andere Richtung.
    „Ich werde Ihnen jetzt eine ungewöhnliche Geschichte erzählen, Mr. Gunnarsson - aber jedes Wort ist wahr."
    Sie erzählte von Fernels Experiment und daß sie nach Paris geflogen waren, um eventuelle Unterlagen sicherzustellen, die Fernel dort aufbewahrt hatte. Leider hatten sie nichts gefunden. Dann berichtete sie von der Veränderung, die mit Don vorgegangen war.
    Der Isländer hörte interessiert zu.
    „Und wie kann ich Ihnen helfen?" fragte Gunnarsson, als Coco ihre Erzählung beendet hatte.
    „Wir müssen Don Chapman finden. Dabei sollen Sie uns helfen. Vielleicht könnten Sie mit der Polizei sprechen, daß Don nichts geschieht. Möglicherweise hat die Polizei den Auftrag, Don augenblicklich zu erschießen, sobald er gesichtet wird."
    Gunnarsson überlegte einen Augenblick, dann nickte er. „Ich werde Ihnen helfen. Dieser Fall interessiert mich. Ich möchte doch zu gern wissen…" Er brach ab und stand langsam auf. „Fahren Sie bitte in Ihr Hotel! Ich werde mich später mit Ihnen in Verbindung setzen."
    Zusammen mit Jonas Thorarisson verließen sie das Haus und stiegen in den Wagen.
    „Was hältst du von Gunnarsson?" fragte Dorian. „Du hast ihn ja fasziniert angesehen."
    „Er ist auch ein außergewöhnlicher Mann", antwortete Coco. „Ich bin ziemlich sicher, daß er wesentlich mehr weiß, als er zugeben will. Meine Erzählung schien er zu glauben, und ich wunderte mich, daß er uns keinerlei weitere Fragen stellte. Es schien mir, als sei er an ungewöhnliche Begebenheiten gewöhnt."
    „Ist er ein Dämon?"
    „Möglich ist es, doch ich bemerkte keine ungewöhnliche Ausstrahlung."
    Am späten Nachmittag rief Magnus Gunnarsson an. Er sprach mit Coco.
    „Was hat er berichtet?" fragte Dorian neugierig, als Coco den Hörer aufgelegt hatte.
    „Gunnarsson sprach mit der Polizei, die jetzt Anweisungen hat, nicht auf Don zu schießen. Vor zwei Stunden wurde er von einem Schäfer in der Nähe von Gullfoss gesichtet. Don soll jetzt an die sechs Meter groß sein. Er riß
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