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0826 - Kampf um Armakath

0826 - Kampf um Armakath

Titel: 0826 - Kampf um Armakath
Autoren: Volker Krämer
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»Nicht nötig. Seht selbst.«
    Die Umgebung verschwamm vor den beiden Männern, klärte sich im gleichen Augenblick wieder auf. Doch nun befanden sie sich nicht mehr am Boden, sondern auf einem der höchsten Gebäude. Zamorra fühlte sich an eine hohe Bastei erinnert, wie sie mittelalterlichen Schlössern eigen gewesen war.
    Der Blick auf die Stadt war von hier aus überwältigend. Zum ersten Mal bekam der Professor eine Ahnung von der tatsächlichen Größe Armakaths. Und er konnte erkennen, dass beinahe das gesamte obere Viertel der Stadt mit der schwarzen Flüssigkeit überzogen war. Die Gebäude, die sich in diesem Bereich befanden, begannen zu zerfallen, überall stürzten Mauern in sich zusammen, brachen Dächer ein.
    »Die Stadt muss schnell handeln, wenn sie das überstehen will.« Artimus hatte seine Stimme wiedergefunden.
    »Sie wird handeln. Ihr werdet es gleich erleben. Seht, was Armakaths Feinden geschieht. Und dann - kehrt in eure Welt zurück. Keine Fragen jetzt.« Sie hob beide Hände, als sie erkannte, dass Zamorra nachhaken wollte. »Vielleicht später… Irgendwann…«
    Der Professor akzeptierte das. Es fiel ihm schwer, doch ihm war klar, dass er hier und jetzt keine weiteren Antworten erhalten würde.
    Die Frau wand sich ab, als wollte sie die beiden alleine lassen. Doch dann hielt sie inne, ging auf Artimus van Zant zu.
    »Verzeih, dass ich dich angriff. Ich habe mich geirrt. Für einen Moment glaubte ich, du würdest zu den Feinden Armakaths zählen.« Der Südstaatler begann am ganzen Körper zu zittern, als er die unglaubliche Präsenz dieses Wesens so nahe bei sich spürte.
    Dann legte sich eine schmale Hand auf seine Schulter. Der Glanz der Silberaugen schien in ihn dringen zu wollen.
    »Schild und Speer - du trägst beide in dir.« Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. »Du bist ein großer Krieger, auch wenn du es jetzt noch nicht weißt. Vielleicht wirst du ja einmal für Armakath kämpfen. Wer weiß es schon?«
    Artimus van Zant wollte eine Antwort stammeln, doch da war niemand mehr, an die er sie hätte richten können. Die Schönheit war verschwunden.
    Ein verblüffter Ausruf Zamorras holte den verwirrten Physiker in die Realität zurück. »Sieh hin, das ist ja unglaublich!«
    Und was van Zant zu sehen bekam, war tatsächlich noch weit mehr als das…
    ***
    Sie bewegte sich vorsichtig über die goldene Ebene.
    Hinter den Mauern der weißen Stadt spielten sich Dinge ab, die weit außerhalb ihres Verstehens lagen. Besser, sie würde sich fern von den Mauern halten. Doch dort lag etwas.
    Ihre Augen waren gut - schon aus der Entfernung erkannte sie, dass es sich um einen Zweibeiner handelte.
    Was sollte sie tun?
    Ihre Vernunft sagte ganz deutlich, dass sie hier bleiben sollte, zwischen den Felsen, die ihr als Deckung dienten. Ihre Neugier redete natürlich ganz anders.
    Sich diesem Wesen zu nähern, konnte gefährlich sein. Wenn es aus der Stadt kam, dann benötigte es vielleicht Hilfe. War es womöglich verletzt? Es ging sie ja nichts an… doch zumindest wollte sie sich die Sache aus der Nähe ansehen.
    Kurz wandte sie sich um. Nein, weit und breit war niemand zu sehen. Also musste sie die Sache im Alleingang angehen. Die Geräusche aus der Stadt klangen nun so anders. Irgendetwas geschah dort. Vielleicht reichte es ja schon aus, wenn sie den Zweibeiner ein Stück von der Mauer fortzog. Dann konnte er sich erholen und seiner Wege ziehen. Wenn er überhaupt noch lebte.
    Er bewegte sich nicht. Auch dann nicht, als sie ihn vorsichtig anstieß. Ein Lichtschein erhob sich über den Rand der Mauer. Sie schrak zurück. So etwas hatte sie zuvor noch nie beobachtet. Unruhig tänzelte sie auf allen vieren hin und her. Der Fluchttrieb, tief in ihr verankert, war erwacht.
    Niemals hätte sie sich so weit vorwagen sollen.
    Sie warf sich auf der Stelle herum und… zwei starke Hände umfassten ihre Hinterläufe, brachten sie zu Fall!
    Dann war er über ihr.
    Mit all ihrer Kraft wehrte sie sich, keilte aus, versuchte sich in Todesangst aus der plötzlichen Umklammerung zu entwinden. Doch ihr Angreifer war zu allem entschlossen. Zwei spitze Zähne bohrten sich in ihre Halsschlagader, beendeten ihr Leben binnen Sekunden.
    Und Morano soff!
    Der Geschmack des warmen Blutes ekelte ihn. Menschliches Blut war sein Elixier, nicht das von einem Tier. Doch den Ekel hatte er rasch überwunden, als er die alten Kräfte in sich erwachen spürte. Nur das zählte!
    Minuten später hatte er sein Mahl beendet. Seinem
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