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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut
Autoren: Unbekannt
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herangehen."
    „In dem Zustand?"
    „Es ist eine Chance", erklärte er. „Die Redhorse ist ein Wrack. Wir wissen nicht, wie lange sie sich noch halten kann. Wenn wir Pech haben, brechen alle Systeme in einigen Tagen zusammen, und dann ist es aus mit uns.
    Wenn wir näher an die Hundertsonnenwelt herangehen, können wir vielleicht Kontakt mit den Gegnern der Laren aufnehmen, und dann wäre alles ein bißchen besser für uns."
    „Brauchst du mich hier in der Zentrale?"
    „Was hast du vor?"
    „Ich will mich ein wenig im Schiff umsehen."
    „Bleib in Verbindung mit mir. Ich muß wissen, wo du bist,'damit ich dir notfalls helfen kann."
    „Wir halten Funkverbindung", antwortete sie und verließ die Zentrale.
    Ronald Tekener begann mit den Startvorbereitungen, und bald darauf beschleunigte die Redhorse mit den ihr verbliebenen schwachen Kräften.
    Jennifer Thyron begab sich sogleich auf den Weg zum Triebwerk. Sie war überzeugt davon, daß sie dort auf die Ursache ihrer Schwierigkeiten stoßen würde. Was auch immer das Raumschiff beschädigt hatte, es mußte dort zu finden sein.
    Sie überlegte, was das unbekannte Objekt sein konnte, verdrängte jedoch bald alle Fragen dieser Art, weil sie doch keine Antwort darauf fand. Sie nahm sich aus einem Waffen-schrank einen leichten Kombinationsstrahler, um gegen Angriffe gewappnet zu sein.
    Sie merkte, daß die Redhorse beschleunigte. Der Boden unter ihren Füßen vibrierte leicht, und das Summen der Triebwerke wurde hörbar.
    Obwohl sie wußte, daß damit die Gefahr für das Schiff noch keineswegs beseitigt war, fühlte sie sich sicherer.
    Ihr war es lieber, daß der Raumer Fahrt aufnahm, statt im Leerraum zu verharren.
    War es möglich, daß die Redhorse so etwas wie ein Köder für ein kosmisches Wesen geworden war, nur weil sie so lange an der gleichen Stel-le geschwebt hatte?
    Auch das Bewußtsein, daß sich andere Intelligenzen in der Nähe befanden, beruhigte sie. Aus kosmischer Sicht waren 100 Lichtjahre nah, wenngleich diese Entfernung nun für die Redhorse problematisch geworden war.
    Jennifer Thyron blieb kurz stehen, als sie vor dem letzten Hauptschott ankam, das sie vom Triebwerksbereich trennte. Ihr war, als vernehme sie eine fremde Stimme, die von überall her zu kommen schien, und die doch auch in ihr war.
    Sie hob das Funkgerät an die Lippen. „Tek, hörst du mich?" fragte sie. „Natürlich, Jennifer", antwortete er sofort. „Ist alles in Ordnung?"
    „Bis jetzt - ja. Ich stehe vor dem Schott zum Triebwerksbereich. Ich öffne das Schott."
    „Sei vorsichtig", bat er. „Willst du nicht lieber warten, bis ich zu dir kommen kann?"
    „Wozu?" fragte sie.
    Ihre Hand berührte die Taste neben dem Schott. Jennifer trat durch die Öffnung in einen der Trieb-werksräume.
    Suchend sah sie sich um. Nichts schien verändert zu sein. Schäden waren nicht zu sehen. Alles schien so zu sein, wie es sein sollte. Sie wußte, daß es nicht wirklich so war. Die Computerkontrollen hatten eindeutig Schäden angezeigt, aber diese waren - zumindest hier - nicht sichtbar.
    Die Überlebensspezialistin zuckte zusammen, als sich das Schott leise zischend hinter ihr schloß, obwohl sie die Kontaktscheibe nicht berührt und auch nicht auf Automatik geschaltet hatte.
    Das Schott hätte offen bleiben müssen.
    Jennifer drehte sich langsam um.
     
    *
     
    Die Alarmsirenen schrillten durch das Raumschiff, als sich der Haluter Cordash aufrichtete. Er hatte sich noch nicht völlig von der Paralyse erholt und hatte noch Schwierigkeiten, sich kontrolliert zu bewegen. „Stehen Sie auf", herrschte er Pergon an, der noch mit zuckenden Armen und Beinen auf dem Boden lag.
    Der Offizier, der ebenfalls von Cornor-Lerz gelähmt worden war, kauerte bereits auf dem Boden. Aber die Arme rutschten ihm unter dem Körper weg, und er stürzte erneut der Länge nach hin. „Alarm", brüllte Cordash. „Hören. Sie das denn nicht?"
    Er schritt wankend zum nächsten Interkom und schaltete es ein. Das breite Gesicht von Cornor-Lerz erschien fast augenblicklich auf dem Bildschirm. „Was ist los?" forschte Cordash. „Der Teufel", antwortete Cornor-Lerz abweisend. „Der Teufel ist los, wenn jeder einzelne im Schiff auf den Gedanken kömmt, sich bei mir direkt zu erkundigen. Wir haben drei SVE-Raumer geortet und greifen an.
    Gehen Sie sofort auf Ihren Posten und befolgen Sie die Anweisungen, die bei Ihnen einlaufen."
    Cordash gab in seiner Begeisterung eine Reihe von unartikulierten Lauten von sich. Dann
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